After Earth

AfterEarth

Vor 1000 Jahren zwang eine ökologische Katastrophe die Menschheit dazu von der Erde zu fliehen, um ihr gewohntes Leben in einer neuen Welt Namens Nova Prime wieder aufzubauen. General Cypher Raige (Will Smith) kehrt nach einer langen militärischen Reise zu seiner Familie zurück und findet dort nicht nur seine Frau Faia (Sophie Okonedo), sondern vor allem auch seinen Sohn Kitai (Jaden Smith), zu dem er kein gutes Verhältnis hat. Um dieses aufzubessern und diverse vergangene Zwischenfälle aufzuarbeiten, nimmt der Vater seinen Sohn zu seiner letzten Arbeitsereise vor dem Ruhestand mit. Ihr Schiff gerät jedoch in einen Asteroidenschauer, welcher sie zur Notlandung auf einem fremden Planeten, der Erde, zwingt. Von nun an beginnt der Kampf ums überleben, der die beiden auf eine harte und noch härter werdende Probe stellt.

Regisseur M. Night Shyamalan, dem wir Filme wie „The Sixth Sense“ und „Unbreakable“ zu verdanken haben, wandert immer auf einem sehr schmalen Grat zwischen „äußerst gut“ und „wahnsinnig schlecht“. Bei den gerade genannten Filmen überwiegen eindeutig die positiven Gefühle. Die Anzahl derer, die man negativ assoziiert ist aber um vieles länger. „The Happening“, „The Village“, „Die Legende von Aang“ oder „Das Mädchen aus dem Wasser“ kamen beim Publikum nicht sonderlich gut an und blieben darüber hinaus hinter den teilweise enormen Box-Office Erwartungen zurück.

Wo reiht sich nun Shyamalans neuestes Science-Fiction Werk ein? Die bisherigen Einspielergebnisse in den USA lassen zu wünschen übrig. Filme wie „Star Trek Into Darkness“ oder „Fast & Furious 6“ spielten an deren Startwochenende drei bzw. vier mal so viel ein. Auch aus cineastischer Sicht enttäuscht „After Earth“ in voller Länge. Während die letzten Filme von Shyamalan vor allem im letzten Drittel zu ernüchtern wussten, fängt das Debakel dieses mal bereits unmittelbar nach dem Beginn an. Dieses schlechte Niveau zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen 100 Minuten an Spielzeit.

Woran liegt das? Ist es vielleicht das Drehbuch, welches für jede Menge an unfreiwilliger Komik sorgt? Wurden Will Smith, der u.a. auch für die Story verantwortlich ist, und sein Sohn Jaden falsch besetzt? Sind es vielleicht die Aliens, die mehr an riesige Nacktmullen erinnern? Liegt es etwa doch an M. Night Shyamalan, der einfach nicht die richtige Mischung zwischen dem erzählen einer Geschichte und der letztendlichen Umsetzung findet? Oder sind es die kürzlich aufgetretenen Gerüchte rund um versteckte Scientology Messages, die der Film verbreiten soll?

Es ist eine Ansammlung an vielen negativen Eindrücken, die einem bis weit nach dem Ende des Films nicht loslassen. „After Earth“ ist so viel und hat doch so wenig. Man will Spannung aufbauen und erreicht genau das Gegenteil. Man will dem Zuseher etwas überraschendes, etwas neues bieten, doch punktet man eher mit inhaltloser Langeweile. Was bleibt also von „After Earth“? Eine Sachen bestimmt: die Frage nach dem „Warum“.

Wertung20

Über Johannes Marksteiner

Hauptberuflich: Radio-Redakteur und Sprecher Nebenberuflich: Passionierter Cineast
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