To The Wonder


Paris – die Stadt der Liebe. Mont St. Michel – die Insel der Liebe. Ein Mann verliebt sich in eine Frau. Eine Frau verliebt sich in einen Mann. Gefühle – rein wie Wasser. Leidenschaft die heller brennt als das stärkste Feuer. Liebe. Verlangen. Vertrautheit. Der Mann – Ben Affleck. Die Frau – Olga Kurylenko. Von der Sonne durchflutete Kornfelder. Korn – der Anfang von etwas neuem. Oklahoma – Die neue Heimat. Aus Spontanität wird Routine. Alles geht seinen gewohnten Gang und die Zeit schwindet. Wenn man sich nicht heimisch fühlt, muss man dorthin wo man sich heimisch fühlt.

Alte Liebe – neue Gefühle. Die Flamme der Vergangenheit – Rachel McAdams. Lichterloh brennt sie – die Zuneigung aus längst vergangenen Zeiten. Immer wieder – Korn. Korn. Korn. Bisons – wie ein Feld in der Brandung. Die Brandung der Liebe. Aber genauso wie sie oft gekommen ist, verschwindet die Vergangenheit manchmal auch wieder. Ohne Worte. Ohne Rechtfertigung. Ein letzter Kuss. Vorhang. Kein Applaus. Nur das Gefühl den Halt zu verlieren.

Die Rückkehr. Die Frau. Die einzige Frau. Zweifel – an der Liebe. Zweifel – an dem Glauben. Ein zweifelnder Geistlicher – Javier Bardem. Mit sich im Kampf. Mit sich und mit Gott. Der Geistliche und die Frau – zwei heimatlose Seelen gestrandet im Kornfeld. Dazu kommen die verschwundenen Geister – Jessica Chastain, Rachel Weisz, Amanda Peet, Barry Pepper, Michael Sheen, Michael Shannon. Niemand wird ihre Stimmen hören und sich an ihrem Antlitz ergötzen. Geister der Vergangenheit. Geister der Gegenwart. Geister der Zukunft. Der Rest ist Schweigen.

Wörter sind nur aneinandergereihte Buchstaben die mit unseren Gefühlen zu Leben erweckt werden. Wir halten Monologe damit wir uns keinen Dialogen stellen müssen. So behalten wir immer recht. Was gesagt wird ist dabei unwichtig. Blicke. Berührungen. Küsse. Streicheleinheiten. Nackte Körper. Leidenschaft. Zorn. Wut. Verzweiflung. Emotionen. Was gesagt wird ist unwichtig. Worthülsen. Wir verlassen uns mehr auf unsere Augen. Die Kamera ist ständig in Bewegung. Fängt Gesichter, Gesten, Gefühle ein. Sehr nah. Worte sind überflüssig und nur schmuckes Beiwerk. Bilder wie gemalt auf der Leinwand des Lebens.

Ein Film über die Liebe. Über Leidenschaften. Über die Bedeutung von Sätzen und Wörtern. Worte sind überflüssig. Ich befinde mich im Zwiespalt. Gott und Teufel – Terrence Malick. Ein Komponist von Gefühlen, Emotionen, Musik und Optik. Nur die Suche nach den richtigen Wörtern möchte ihm nicht gelingen. Nach Sätzen die Substanz haben, die nicht einfach an den Bildern abprallen wie Regentropfen an der Haut und danach heruntergleiten auf den Boden und für immer verschwinden. Bodenständig. Etwas mühselig. Man muss sich fallen lassen. Lauscht der Musik. Lasst euch von den Bildern umgarnen. Genie und Wahnsinn – Terrence Malick.

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