Meine Filmwoche: 10.03.2014 – 16.03.2014



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Irgendwie ist da – trotz der tollen Grundidee – bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen. Zwar hebt sich der Film von Adam Wingard doch deutlich von den ganzen 08/15-Horrorfilmen ab und hat auch einige sehr schöne und derbe Szenen zu bieten, aber irgendwie dachte ich mir am Ende eher „Ja, war in Ordnung“ statt „Wow! Was für ein Film!“. Trotzdem können Fans von derben Horrorfilmen gerne zugreifen. Alle anderen schauen Probe.


USA – 2012 – 1 Std. 35 Min.
Regie: Adam Wingard
mit Sharni Vinson, Nicholas Tucci, Wendy Glenn, A. J. Bowen und Joe Swanberg
Genre: Horror


Silent Assassin (OT: Dong-chang-saeng)

Ganz ähnlich wie schon The Berlin File entpuppt sich Silent Assassin als etwas zu träger Thriller. Oder anders ausgedrückt: Die fast schon typische Eigenschaft des langsamen Thrillers aus Südkorea nervte mich dieses Mal einfach, weil die Geschichte nicht richtig in Fahrt kommt und sich wie Kaugummi zieht. Aber wie gewohnt sind die Kampfszenen hübsch anzusehen.


Südkorea – 2013 – 1 Std. 53 Min.
Regie: Hong-soo Park
mit Seung-hyun Choi, Yoo-jeong Kim und Han Ye-Ri
Genre: Action, Drama


Escape Plan

Das erste richtige Zusammentreffen von Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als fast schon mittlere Enttäuschung: Über die Story brauchen wir kein Wort verlieren, denn die ist im Grunde wie Prison Break. Das Hirn braucht man auch nicht unbedingt, denn sonst würde man schon oft denken „Moment mal! Warum…“. Was den Film aber doch ganz nett macht, ist eben das Spiel von Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger, bei dem vor allem Schwarzenegger in einer wunderbaren Szene (die man unbedingt im OT schauen sollte) mal dem Affen ordentlich Zucker gibt.


USA – 2013 – 1 Std. 56 Min.
Regie: Mikael Hafstrom
mit Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Jim Caviezel, Curtis „50 Cent“ Jackson, Sam Neill, Vinnie Jones, Faran Tahir, Vincent D’Onofrio, Amy Ryan, Graham Beckel, Matt Gerald und Caitriona Balfe
Genre: Thriller, Action


Captain Phillips

Nein: Der Film ist nicht das erwartete Brett geworden. Ja: Ich mochte den Film aber trotzdem. Das liegt nicht nur an der straffen Regie von Paul Greengrass, sondern vor allem am Spiel von Tom Hanks und einigen wunderbar spannenden Szenen. Aber irgendwie sprang der Funke nicht bei mir rüber. Das könnte mir daran liegen, dass ich es mir nicht erklären kann wie Barkhad Abdi für seine zwar gut gespielte Rolle – die aber auch nicht mehr ist – eine Oscar-Nominierung bekommen konnte. Das wird noch ein Treppenwitz der Oscar-Geschichte werden.


USA – 2013 – 2 Std. 14 Min.
Regie: Paul Greengrass
mit Tom Hanks, Barkhad Abdi, Catherine Keener, Faysal Ahmed, Michael Chernus, David Warshofsky, Corey Johnson, Chris Mulkey und Yul Vazquez
Genre: Drama, Thriller


Blue Jasmine

Ich glaube ohne die grandiose Leistung von Cate Blanchett wäre der Film nur halb so gut geworden. Okay: Das stimmt so nicht ganz, aber es sollte klar sein was ich sagen möchte. Noch viel besser als in Midnight in Paris oder auch Whatever Works – Liebe sich wer kann lebt der Film von seiner Hauptfigur und es ist eine wahre Freude Cate Blanchett als im Grunde im normalen Leben vollkommen verlorene Person zu beobachten. Dazu gesellen sich wie bei Allen gewohnt wunderbare Nebenfiguren die von Alec Baldwin, Louis C.K., Bobby Cannavale, Andrew Dice Clay, Sally Hawkins, Peter Sarsgaard und Michael Stuhlbarg wunderbar verkörpert werden. Wie erwartet kam nach dem durchwachsenen To Rome With Love damit wieder ein richtiger Brecher von Allen.


USA – 2013 – 1 Std. 38 Min.
Regie: Woody Allen
mit Alec Baldwin, Cate Blanchett, Louis C.K., Bobby Cannavale, Andrew Dice Clay, Sally Hawkins, Peter Sarsgaard und Michael Stuhlbarg
Genre: Tragikomödie


The Canyons

Es ist nicht das erwartete Volldesaster geworden. Gut oder auch nur durchschnittlich ist der Film von Paul Schrader aber auch nicht. Das liegt nicht nur am Spiel von Lindsay Lohan und James Deen, sondern vor allem an dem nicht so runden Drehbuch von Bret Easton Ellis. Vielleicht liegt es auch daran, dass es ein typisches Script von ihm ist: Demaskierend blickt er hinter die Fassade menschlicher Abgründe und geht dabei sehr trocken vor; ich möchte sogar sagen: Staubtrocken. Das wäre nicht so schlimm gewesen, würde man alleine vom Aussehen von Lohan zu abgeschreckt sein um in den Film rein zu finden. Das Pornodarsteller auch in „richtigen“ Filmen überzeugen können, hat Sasha Grey in Girlfriend Experience – Aus dem Leben eines Luxus-Callgirls von Steven Soderbergh bewiesen und James Deen (bei dem mir wirklich klar ist, warum er in der Scrubs-XXX-Parodie die Rolle von Zach Braff gespielt hat) kann den arroganten Part seiner Figur ganz gut rüberbringen, versagt aber kolossal in den beiden dramatischen Szenen; bei der ersten musste ich sogar lachen und das ist ja für jeden Film fast das entgültige Todesurteil. Vielleicht sollte sich auch jeder selbst ein Bild von diesem Film machen und dann selber urteilen.


USA – 2013 – 1 Std. 39 Min.
Regie: Paul Schrader
mit Lindsay Lohan, James Deen, Nolan Gerard Funk, Amanda Brooks, Tenille Houston, Gus Van Sant und Chris Zeischegg
Genre: Thriller


Cheap Thrills

Was… für… ein… unbeschreiblicher… Spaß! Im Grunde ist die Grund-Idee sehr simpel: Was ist dein Preis, damit du bestimmte Sachen machst? 50 Dollar damit du der Frau am Tresen an den Hintern packst? Kein Problem! 200 Dollar damit du dir einen Zahn ziehst? Schon etwas heikler. Um genau diese Fragen dreht sich der Film und im Laufe des Abends werden die Aufgaben immer krasser und das Kammerspiel immer intensiver. Dazu trägt auch der Cast um Pat Healy und Sara Paxton (die schon in The Innkeepers – Hotel des Schreckens wunderbar harmonierten), sowie Ethan Embry und David Koechner bei. Eine kleine und sehr fiese Perle des Genres.


USA – 2013 – 1 Std. 25 Min.
Regie: E.L. Katz
mit Pat Healy, Sara Paxton, Ethan Embry und David Koechner
Genre: Thriller


Um jeden Preis (OT: At Any Price)

Was für eine dicke Überraschung: Ich rechnete mit einem Sportfilm mit Zac Efron in der Hauptrolle und bekam am Ende einen wunderbaren Blick hinter die immer rauer werdende Welt der Familienfarmen. Zwar gibt es auch einen kleinen Part mit Autorennen zu bewundern, aber im Grunde dreht sich der Film um die Probleme einer Familie die Gefahr läuft ihre Farm und ihre ganze Existenz zu verlieren. Vor allem Dennis Quaid weiß in der Rolle des Vaters der so langsam mal in Rente gehen möchte, aber nicht weiß wie es mit seinem Betrieb dann weitergeht zu überzeugen und auch Zac Efron stellt unter Beweis, dass in ihm ein ganz annehmbarer Schauspieler steckt. Eine sehr positive Überraschung ein wirklich guter Film.


USA – 2012 – 1 Std. 45 Min.
Regie: Ramin Bahrani
mit Zac Efron, Dennis Quaid, Heather Graham, Clancy Brown, Ben Marten und Kim Dickens
Genre: Abenteuer, Drama, Familie, Sport


Scheidungsschaden inklusive (OT: A.C.O.D.)

Hätte als Pilot für eine Serie über das Thema „Wie schlagen sich Scheidungskinder so mit Anfang 30 durch das Leben“ wahrscheinlich besser funktioniert. Aber der Cast um Adam Scott, Richard Jenkins, Catherine O’Hara, Amy Poehler und Mary Elizabeth Winstead weiß zu gefallen und im Grunde wird man über die gesamte Laufzeit ganz gut unterhalten. Aber es fehlte halt irgendwas um richtig gut zu werden. Schade eigentlich.


USA – 2013 – 1 Std. 28 Min.
Regie: Stuart Zicherman
mit Adam Scott, Richard Jenkins, Catherine O’Hara, Amy Poehler, Mary Elizabeth Winstead, Clark Duke, Ken Howard, Jessica Alba und Jane Lynch
Genre: Komödie


Michael Kohlhaas

Mads Mikkelsen spielt seine Rolle – wie nicht anders zu erwarten – meisterhaft. Aber mir persönlich war er dann vielleicht doch etwas zu sehr Arthouse-mäßig/europäisch in der Inszenierung und von der ganzen Bildsprache aus gesehen.


Frankreich/Deutschland – 2013 – 2 Std. 2 Min.
Regie: Arnaud des Pallières
mit Mads Mikkelsen, Bruno Ganz, Paul Bartel, Mélusine Mayance, David Bennent und David Kross
Genre: Drama, Historie

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