Deutscher Filmpreis 2015: Die Nominierungen

Deutscher Filmpreis

Die Nominierungen für die diesjährigen Lolas stehen fest. Als Favoriten in der Hauptdisziplin „Bester Spielfilm“ gehen wohl Giulio Ricciarellis „Im Labyrinth des Schweigens“ (mit 4 Nennungen) und Sebastian Schippers ohne Schnitte entstandener Berlin-Film „Victoria“ (7 Nominierungen) ins Rennen. Rein quantitativ liegt der Echtzeit-Thriller gemeinsam mit Oliver Hirschbiegels Drama „Elser – Er hätte die Welt verändert“ über das Hitler-Attentat und dem Überraschungserfolg „Who am I“ mit je 7 Nominierungen vorne – jedoch ist „Elser“ nicht in den Königskategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“ vertreten. Letzteres gilt ebenso für „Who am I“, der damit auch geringere Chancen auf den Hauptpreis haben dürfte. Der letztjährige deutsche Oscarpreistrag „Die geliebten Schwestern“ kommt lediglich auf 4 Nennungen in Nebenkategorien. Überraschend auch der beinahe Shutout für „Stereo“, der außer für seine Schnittarbeit nicht auf die Nominierungsliste zu finden ist.

Als beste Schauspielerinnen konkurrieren „Victoria“-Darstellerin Laia Costa, Nina Hoss („Phoenix“) und Katharina Marie Schubert („Ein Geschenk der Götter“) um die Goldene Lola. Bei den Männern sind es Hanno Koffler, der letztes Jahr für „Freier Fall“ nominiert war und Didi Hallervorden (Sein letztes Rennen) unterlag, der im 2. Anlauf für „Härte“ zum Preisträger werden könnte, so wie Frederick Lau, der die Lola bereits für sein Spielfilmdebüt „Die Welle“ als „Bester Nebendarsteller“ erhalten hat und Christian Friedel („Elser“).

Die Lolas werden am 19. Juni im Berliner Palais am Funkturm verliehen. Für die Spielfilm-Nominierungen gibt es je 250.000 Euro, für die Einzelnominierungen je 10.000 Euro. Die Nominierungen aller Einzelleistungen sind undotiert, für die Preisträger gibt es dann je 10.000 Euro.

Sechs Kandidaten gehen ins Rennen um die Lolas für den Besten Film. Die meisten Nominierungen hat mit sieben Nennungen Sebastian Schippers Berlin-Echtzeitthriller "Victoria". Auch Frederick Lau (Mitte)  ist nominiert, als bester Hauptdarsteller.
„Victoria“ geht mit 7 Nennungen als großer Favorit ins Rennen. Wird er sich durchsetzen können?

BESTER FILM

  • „Im Labyrinth des Schweigens“ von Giulio Ricciarelli
  • „Victoria“ von Sebastian Schipper
  • „Wir sind jung, wir sind stark“ von Burhan Qurbani
  • „Jack“ von Edward Berger
  • „Who am I – Kein System ist sicher“ von Baran bo Odar
  • „Zeit der Kannibalen“ von Johannes Naber

(Nominierungen: je 250.000 Euro, für Gold gibt’s insgsamt 500.000 Euro, für Silber 425.000 Euro, für Bronze 375.000 Euro)

BESTER DOKUMENTARFILM

  • „Beyond Punishment“ von Hubertus Siegert
  • „Citizenfour“ von Laura Poitras
  • „Nowitzki, der perfekte Wurf“ von Sebastian Dehnhardt

(Nominierungen je 100.000 Euro, Gold: 200.000 Euro)

BESTER KINDERFILM

  • „Quatsch“ von Veit Helmer
  • „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Neele Lana Vollmar

(Nominierungen je 125.000 Euro, Gold: 250.000 Euro)

BESTES DREHBUCH

  • Elisabeth Barthel, Giulio Ricciarelli für „Im Labyrinth des Schweigens“
  • Edward Berger, Nele Mueller-Stöfen für „Jack“
  • Baran bo Odar, Jantje Friese für „Wo Am I – Kein System ist sicher“
  • Stefan Weigl für „Zeit der Kannibalen“
  • Ralf Westhoff für „Wir sind die Neuen“

BESTE REGIE

  • Edward Berger für „Jack“
  • Dominik Graf für „Die geliebten Schwestern“
  • Johannes Naber für „Zeit der Kannibalen“
  • Sebastian Schipper für „Victoria“

BESTE HAUPTDARSTELLERIN

  • Laia Costa in „Victoria“
  • Nina Hoss in „Phoenix“
  • Katharina Schubert in „Ein Geschenk der Götter“

BESTER HAUPTDARSTELLER

  • Christian Friedel in „Elser – Er hätte die Welt verändert“
  • Hanno Koffler in „Härte“
  • Frederick Lau in „Victoria“

BESTE NEBENDARSTELLERIN

  • Meret Becker in „Lügen und andere Wahrheiten“
  • Nina Kunzendorf in „Phoenix“
  • Claudia Messner in „Die geliebten Schwestern“

BESTER NEBENDARSTELLER

  • Joel Basmann in „Wir sind jung, wir sind stark“
  • Burghart Klaußner in „Elser“
  • Gert Voss in „Im Labyrinth des Schweigens“

KAMERA/BILDGESTALTUNG

  • Sturla Brandth Grøvlen für „Victoria“
  • Yoshi Heimrath für „Wir sind jung, wir sind stark“
  • Judith Kaufmann für „Elser“
  • Nikolaus Summerer für „Who Am I – Kein System ist sicher“

SCHNITT

  • Mathilde Bonnefoy für „Citizenfour“
  • Sven Budelmann für „Stereo“
  • Alexander Dittner für „Elser“
  • Jörg Hauschild für „Als wir träumten“
  • Robert Rzesacz für „Who Am I – Kein System ist sicher“

SZENENBILD

  • Silke Buhr für „Who Am I – Kein System ist sicher“
  • Benedikt Herforth, Thomas Stammer für „Elser“
  • Claus Jürgen Pfeiffer für „Die geliebten Schwestern“

KOSTÜMBILD

  • Katrin Aschendorf für „The Cut“
  • Barbara Grupp für „Die geliebten Schwestern“
  • Bettina Marx für „Elser“

MASKENBILD

  • Nannie Gebhardt-Seele, Tatjana Krauskopf für „Die geliebten Schwestern“
  • Tatjana Krauskopf, Isabelle Neu für „Elser“
  • Waldemar Pokromski, Sabine Schumann für „The Cut“

FILMMUSIK

  • Nils Frahm für „Victoria“
  • Alexander Hacke für „The Cut“
  • Niki Reiser, Sebastian Pillie für „Im Labyrinth des Schweigens“

TONGESTALTUNG

  • Bernhard Joest-Däberitz, Florian Beck, Ansgar Frerich, Daniel Weis für „Who am I – Kein System ist sicher“
  • Frank Kruse, Matthias Lempert, Alexander Buck für „Citizenfour“
  • Magnus Pflüger, Fabian Schmidt, Matthias Lempert für „Victoria“

EHRENPREIS

  • Barbara Baum (Kostümbildnerin)
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