Nur noch ein Tag bis zur Oscarverleihung…

the wolf of wall street

Morgen Nacht ist es endlich soweit!!! Wir erfahren wer die Oscars in den 24 Kategorien von den 6388 Stimmberechtigten Academy-Mitgliedern erhält, die bemüht ist, die „Besten Leistungen des vergangenen Jahres“ auszuzeichnen! In den letzten Tagen habe ich versucht Euch die Wartezeit mit einem Blick auf Oscarrekorde jeglicher Art zu verkürzen, heute möchte ich Euch die skurrilsten, schönsten und lustigsten Oscarmomente aus 87-Jahren Oscargeschichte präsentieren und hoffe morgen kommen noch einige (Positive) hinzu! Viel Spaß beim Lesen und ergänzen!

Ein bühnenreifer Tränenausbruch:

Sie hatte bereits Tränen in den Augen, als sie aufstand und sich auf den Weg zur Bühne machte. Als Schauspielerin Gwyneth Paltrow 1999 ihren Oscar für „Shakespeare in Love“ entgegennahm, der an dem Abend auch noch weitere 6 Mal ausgezeichnet wurde u.a. als „Bester Film des Jahres“, stotterte sie ihre Dankesrede vollkommen überwältigt ins Mikrofon. Die Tränen wollten gar nicht mehr aufhören zu fließen, so sehr freute sich die damals 27-Jährige über die Auszeichnung. Mittlerweile ist ihr der Gefühlsausbruch aber wohl so peinlich, dass sie die Oscar-Statue angeblich in ihrem Keller aufbewahrt.

The Moment is so much bigger than me:

Nicht nur Gwyneth Paltrow brach in Tränen aus, Halle Berry setzt noch eine Schippe drauf, als sie als Erste und bis heute EINZIGE farbige Darstellerin den Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ für das Drama „Monster´s Ball“ erhalten hat! Auch wenn die Rede over the Top ist, frage ich Euch, kann man es ihr verdenken? Nein, oder?

Aus Versehen geoutet:

Als Tom Hanks 1994 seinen ersten Oscar für den Film „Philadelphia“ entgegennahm, bedankte er sich in seiner Rede bei seinem schwulen Oberstufenlehrer, doch dieser hatte seine Homosexualität bis dahin nicht öffentlich gemacht. Der Lehrer nahm Hanks das Ausplaudern seines Geheimnisses aber nicht übel. Im Gegenteil, er nutzte seine neue Bekanntheit und trat einer Organisation bei, die sich um HIV-infizierte Kindern kümmert.

Flitzer-Alarm!:

Skandal bei den Oscars 1974: Ein Mann rannte splitterfasernackt hinter Co-Moderator David Niven über die Bühne und zeigt dabei das Peace-Zeichen. Eigentlich wollte Niven in dem Moment Elizabeth Taylor ankündigen, die die Nominierten in der Kategorie „Bester Film“ vorstellen sollte. Der Brite reagierte ziemlich gelassen auf den Vorfall. Während das Publikum sich amüsierte, kommentierte er: „Der Mann bekommt den einzigen Lacher in seinem Leben dafür, dass er sich auszieht und der Welt zeigt, wo er zu kurz gekommen ist.“ Wie sich später herausstellte, steckte hinter dem Flitzer-Auftritt der Fotograf und Künstler Robert Opel.

Ein Freudentanz:

Viele dürften sich sicher noch an Roberto Benignis Freudentanz erinnern, als er 1998 den Oscar für „Ist das Leben nicht schön“ verliehen bekam. Vor Begeisterung sprang er auf die Stuhllehnen und musste sich an Steven Spielbergs Schulter festhalten. Daraufhin hüpfte der kleine Italiener durch den Gang auf die Bühne. Damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen konnte, hatte Oscar-Host Billy Crystal im Folgejahr ein Riesen-Schmetterlingsnetz dabei, um ihn einzufangen.

Umstrittene Dankesrede:

Als Dokumentarfilmer Michael Moore 2003 für seinen Film „Bowling for Columbine“ mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, nutzte er seine Dankesrede für die Beschimpfung des damaligen US-Präsidenten George W. Bush: „We are against this war, Mr. Bush. Shame on you, Mr. Bush. Shame on you!“ Den Großteil dieser Rede konnten jedoch sowohl Fernsehzuschauer als auch die anwesenden Gäste kaum noch hören – das Orchester hatte kurz nach Beginn von Moores Ansprache lautstark angefangen zu spielen, um den peinlichen Moment zu übertönen. Seit damals wird die Verleihung zehn Sekunden zeitversetzt übertragen.

Der Pate und die Indianerfrau:

Leinwandlegende Marlon Brando ging 1973 mit seiner Dankesrede in die Oscar-Geschichte ein, als er für seine Leistung als „Der Pate“ ausgezeichnet wurde. Anstatt seiner schickte er damals Sacheen Littlefeather auf die Bühne, eine Indianerfrau vom Stamm der Apachen, und gab im Namen Brandos und unter Buh-Rufen des Publikums eine ausführliche Erklärung zur Diskriminierung der Indianer ab. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei Littlefeather um die New Yorker Jungschauspielerin Maria Cruz, die mit diesem Auftritt ihre Hollywood-Karriere selbst beendete, bevor sie überhaupt begann. Die somit übrig gebliebene Oscar-Trophäe steckte übrigens Bond-Darsteller Roger Moore kurzerhand heimlich ein. Später musste er sie jedoch wieder zurückgeben.

Der Kuss:

Einen wahren Gefühlsausbruch für den Goldjungen leistete sich Schauspieler Adrien Brody. Er wurde 2003 in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für den Film „Der Pianist“ ausgezeichnet. Mit damals 29 Jahren ist er bis heute der jüngste Gewinner in dieser Kategorie. Um seine ganze Begeisterung zu zeigen, war es ihm nicht genug, Laudatorin Halle Berry einfach nur zu umarmen, nein, er fiel ihr stürmisch um den Hals und küsste die überrumpelte Schauspielerin ganz ungeniert auf den Mund. Sie erwiderte den Kuss dann sogar ebenso stürmisch und lachte anschließend fröhlich in die Kamera. Brody ganz trocken: „Sorry, I bet they didn´t tell you that was in the Giftbag!“ Großes Kino!

Pizzaessen im Dolby Theater:

Komikerin Ellen DeGeneres, die letztes Jahr die Oscars moderierte, sorgte für ihre Gäste und bestellte live in der Sendung Pizza. Tatsächlich stand kurze Zeit später Pizza-Bote Edgar mit 20 Kartons vor der Tür des Dolby Theaters. Er wurde von DeGeneres höchstpersönlich zur Bühne gebracht, wo der perplexe Mitinhaber des Pizzalieferdienstes „Big Mama’s & Papas’s“ Pizza an Stars wie Brad Pitt und Julia Roberts verteilte. Brad Pitt kümmerte sich um die Pappteller, während Ellen munter mithalf, die Pizzastücke zu verteilen. Den kleinen Schock, den Edgar bei all der versammelten Prominenz bekommen hatte, wurde übrigens mit 1.000 Dollar Trinkgeld und einem Auftritt in der „The Ellen DeGeneres Show“ wieder gut gemacht.

Das Selfie:

Dieses Foto brach sämtliche Twitter-Rekorde. Über drei Millionen Mal wurde das Oscar-Selfie aus dem Jahr 2014 retweetet – allein 1,3 Millionen Mal in der ersten Stunde. Dabei wollte Ellen DeGeneres „nur“ den Rekord von US-Präsident Barack Obama brechen, der mit einem Bild nach seiner Wiederwahl 2012 über 700.000 Retweets erreicht hatte. Live während der Show bat die Moderatorin Meryl Streep um ein Selfie – und bekam halb Hollywood vor die Linse. Neben Meryl Streep und Bradley Cooper, der das Selfie knipste, waren vor der Kamera auch Jennifer Lawrence, Julia Roberts, Brad Pitt, Angelina Jolie, Kevin Spacey sowie Lupita Nyong’o und ihr Bruder versammelt. Von Jared Leto ist nur die Hälfte seines Gesichts zu sehen. Der Grund: Coopers Arm war zu kurz. Das war jedenfalls DeGeneres‘ Kommentar zu dem Schnappschuss auf Twitter. Ihr und der Welt wird das Bild noch lange im Gedächtnis bleiben und wurde u.a. von den Simpsons adaptiert!

Der Treppensturz:

Dieser Moment wird Jennifer Lawrence (Dieses Jahr für „Joy – Alles außer gewöhnlich“ nominiert) für immer und ewig im Gedächtnis bleiben. Im Jahr 2013 war sie als Gewinnerin in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ für den Film „Silver Linings“ ausgezeichnet worden. Freudestrahlend erhob sie sich in ihrem langen Kleid und machte sich auf den Weg zur Bühne. Dann der Schock: Lawrence stolperte und stürzte auf der Treppe. „Oh, wie peinlich!“ begann sie danach ihre Dankesrede. Das Publikum nahm es ihr nicht übel und applaudierte der jungen Schauspielerin herzlich.

Was sind Eure Oscar-Momente? Egal ob skurril, lustig oder einfach nur wundervoll – her damit! 😉

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