Secrets & Lies

Secrets and lies 2
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Der Familienvater Ben Crawford (Ryan Phillippe) stößt beim täglichen Jogging über die Leiche des fünfjährigen Nachbarsjungen Tom Murphy und gerät sehr schnell ins Visier von Detective Andrea Cornell (Juliette Lewis). Als die Medien sich zuschalten und die Beweislage immer erdrückender für ihn wird, beginnt sich sein Leben in eine Abwärtsspirale ungeahnten Ausmaßes zu entwickeln. Die Aufträge für seinen Malereibetrieb bleiben aus, so dass er Insolvenz anmelden muss, Nachbarn belasten ihn schwer, seine Ehefrau Christy (KaDee Strickland) distanziert sich immer mehr, welches auch für die beiden Töchter Natalie (Indiana Evans) und Abby (Belle Shouse), sowie für die Freundschaft mit seinem besten Kumpel Dave (Dan Fogler) zu einer Belastungsprobe wird. Da beschließt er den Mörder auf eigene Faust zu finden und stößt auf jede Menge Lügen und Geheimnisse, die sein Leben und seiner Familie für immer verändern wird…

Secrets and lies 3
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Eine Kriminalgeschichte über einen Kindermord ist nach Broadchurch & Co. nichts Neues, ebenso das ein Protagonist durch die Hölle gehen muss um sich selbstständig aus seiner misslichen Lage zu befreien ist ein beliebter Storytreiber. Was für Faktoren sind es denn, die „Secrets & Lies“ von der Konkurrenz unterscheidet oder zu etwas Empfehlenswertes macht? Wir haben mit Juliette Lewis eine gegen den Strich besetzte Detektivfigur, die in der ersten Hälfte sehr unsympathisch und extrem aufdringlich daherkommt und erst danach ein Profil bekommt. Auch etwas unglücklich ist die große Abweichung vom gleichnamigen Serien-Original aus Australien um einen Nachbarn, der Selbstjustiz an der Hauptfigur begeht und damit zwar einen spannenden Einschub darstellt, in der Nachbetrachtung aber im Grundton doch etwas befremdlich wirkt. Dreh- und Angelpunkt ist natürlich die Hauptfigur, die mit Ryan Phillippe zwar nicht einen herausragenden Schauspieler hat, er aber eine gute Leistung zeigt und vor allem optisch ein Vorzug darstellt. Wir haben nach den etwas verhaltenden Worten von mir, aber auch einen Plot der uns immer wieder neue Verdächtige und gelungene Twists und Nebenstränge präsentiert und der sich im Aufbau und in der Zusammenführung vor allem in den letzten 4 Folgen sogar so stark steigert und ineinandergreift, dass sich eine ständige Spannung einstellt und man dem sehr starkem Finale regelrecht entgegenfiebert.

Fazit: Wer nach dem guten Anfang (Folgen 1 und 2), die eher durchschnittlichen, aber immer noch grundsoliden Folgen 3 bis 6 nicht abschrecken lässt, der wird im letzten Drittel regelrecht eingesogen in den Sumpf aus Lügen, Affäiren und Geheimnissen und wird mit einer finalen Folge belohnt, die mutig und schockierend zugleich ist, noch lange nachwirkt und Lust auf eine weitere Staffel macht. Diese soll für den deutschen Markt ab Mitte Juni zur Verfügung stehen und vom Sujet nur Detectiv Andrea Cornell gemeinsam haben. Wir dürfen gespannt sein!

Folgen-/Wertungsübersicht:

  1. Der Pfad (8,0/10)
  2. Der Vater (8,0/10)
  3. Die Affäire (7,5/10)
  4. Die Schwester (7,5/10)
  5. Die Jacke (7,5/10)
  6. Die Beichte (8,0/10)
  7. Der Polizist (8,0/10)
  8. Im Pfadenkreuz (8,0/10)
  9. Die Mutter (8,5/10)
  10. Die Lüge (9,0/10)*

Gesamtwertung: 8,0

USA 2001 - 170 Minuten Regie: Philip Spink Genre: Fantasy / Abenteuer Darsteller: Beau Bridges, Chantal Conlin, Heather McEwen, Mackenzie Gray, Colin Heath, Kristian Ayre, Mark Gibbon, Kira Clavell, Markus Parilo, Ocean Hellman, Kimberly Hawthorne
USA 2015 – 10 x 43 Minuten
Creator: Barbie Kligman
Genre: Crime, Drama
Darsteller: Ryan Phillippe, Juliette Lewis, KaDee Strickland, Dan Fogler, Natalie Martinez, Indiana Evans, Belle Shouse, Denise Dowse, uva.

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Staffel 2

Ein neuer Mordfall führt Detective Cornell (Juliette Lewis) nach North Carolina. Dort soll Eric Warner als ältester von drei Geschwistern die private Beteiligungsgesellschaft seines Vaters John übernehmen. Doch am Abend der Firmenübergabe stürzt Erics schwangere Ehefrau Kate von der Dachterrasse des Hauses und stirbt. Für die ermittelnde Detektivin Andrea Cornell ist Eric schnell der Hauptverdächtige, da er bereits in seiner Jugend wegen Totschlags im Gefängnis saß. Da Eric nicht für den Tod seiner Frau verurteilt werden will, macht er sich mit Hilfe des ehemaligen Cops Danny auf die Suche nach dem wahren Täter. Dabei muss Eric einige pikante Details über seine Familie, Freunde und Ehefrau erfahren.

Zur selben Zeit ist Andrea Cornell nicht nur mit der Suche nach dem Täter beschäftigt, sondern muss auch private Probleme lösen. So kann sie nicht verarbeiten, dass sie Ben Crawford unschuldig hinter Gittern ließ, dass ihr Partner vor ihren Augen erschossen wurde und der Täter nach wie vor auf freiem Fuß ist. Außerdem ist ihre Teenagertochter Jennifer wieder in die Drogenabhängigkeit abgerutscht und kämpft mit einem erneuten Entzug…

Secrets and Lies Season 2: Where To Watch Every Episode | Reelgood
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Im Grunde eine ähnliche Rezeptur wie in Staffel 1, nur dass man in diesem Fall ein genaueres Bild vom Opfer anhand von Flashbacks bekommt. Wir sind genauso unwissend und schockierend wie ihr Ehemann Eric, wenn immer mehr Details aus dem Leben von seiner toten Ehefrau ans Tageslicht kommen und beinahe jeder in ihrem Umfeld ein Motiv für ihren Mord gehabt hat, aber so mögen wir es als Zuschauer bekanntlich am Liebsten.
Die Staffel ist gut inszeniert und der Handlungsverlauf spannend. Alle Figuren sind undurchsichtig und verdächtig, was Spaß macht zu raten, wer den Mord denn nun begangen hat, so dass der Unterhaltungswert gewahrt wird.
Kleiner Wehrmutstropfen: Irgendwann sah man die Auflösung kommen, weil immer mehr Strippen zum Täter geführt haben. Dennoch haben die Serienmacher es über einen Großteil der Zeit geschafft, seine Zuschauer an der Nase herumzuführen.
Geschockt haben dürfte, was mit Ryan Phillippes Rolle aus der ersten Staffel passiert ist. Leider wurde dies nur kurz angeschnitten, so dass man zwar weiß, was mit ihm passiert ist, es aber trotzdem unbefriedigend war, weil man gerne noch mehr über seine Figur erfahren hätte.
Ansonsten kann über diese Staffel kaum gemeckert werden. Sie ist spannend, hat interessante Wendungen und beschert ein Wiedersehen mit dem großartigen Terry O´ Quinn aus Lost. Trotzdem gibt’s einen halben Punkt weniger, da ich die 1. Staffel dramaturgisch besser fand. Schade, dass nach dieser Staffel Schluss war, denn das offene Ende hat Lust auf mehr gemacht. Einen Blick kann man definitiv wagen.

Folgen-/Wertungsübersicht:

  1. Der Sturz (7,5/10)
  2. Der Ehemann (7,5/10)
  3. Der Lügner (7,5/10)
  4. Der Ermittler (7,5/10)
  5. Die Tochter (7,5/10)
  6. Die Mutter (7,5/10)
  7. Das Statement (7,5/10)
  8. Der Betrug (8,0/10)
  9. Der Bruder (8,0/10)
  10. Die Wahrheit (8,0/10)*

Gesamtwertung: 7,6

USA 2016 – 10 x 43 Minuten
Creator: Barbie Kligman
Genre: Crime, Drama
Darsteller: Juliette Lewis, Michael Ealy, Terry O´Quinn, Mekia Cox, Charlie Barnett, Kenny Johnson, Jordana Brewster, AnnaLynne McCord, uva.
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