Midnight Special

Michael Shannon flüchtet mit seinem kleinen Sohn vor einer Sekte und der Polizei. Wie er sich dabei schlägt, erfahrt ihr in meiner Review.

Nach Shotgun Stories, Take Shelter – Ein Sturm zieht auf und Mud – Kein Ausweg dreht Jeff Nichols nun mit Midnight Special seinen vierten Spielfilm und zum vierten mal spielt Michael Shannon mit. Aber auch der Rest des Cast kann sich sehen lassen, fährt er doch z. B. Joel Edgerton, Adam Driver, Kirsten Dunst und Sam Shepard auf. Diese machen ihre Sache auch gewohnt gut, krankt der Film doch leider an einer ganz anderen, aber wichtigen Stelle: Der Geschichte.

Ja: Nichols verneigt sich tief vor 80er-Ikonen wie E.T. – Der Außerirdische. Aber was bringt einem die tiefste Verbeugung, wenn man nur den Boden anschauen kann und nicht das was vor einem liegt? Der Film fängt bei A/Start an und endet bei Z/Ziel; dazwischen liegt nichts als ein weites Meer an Füllszenen die zwar gut ausschauen, aber ohne jeden Mehrwert daherkommen. Wir werden Zeuge wie Roy (Michael Shannon) mit seinem Sohn Alton (Jaeden Lieberher) und Kumpel Lucas (Joel Edgerton) flüchtet, Alton zeigt seine coolen leuchtenden Augen, kurzer nichtssagender Dialog, es wird weitergeflüchtet und währenddessen verhört Sevier (Adam Driver) Sekten-Chef Calvin (Sam Shepard). Ach ja und irgendwann taucht auch noch Kirsten Dunst als Mutter von Alton auf. Das ist die ganze Geschichte die man zwei Stunden lang erzählt; oder eher: Man erzählt eigentlich nichts.

Wie ich bereits sagte: Die Schauspieler machen ihre Sache gut und der einzige Grund warum man sich den Film vielleicht anschauen sollte und was ihn vor dem kompletten Absturz retten, sind die Bilder von Adam Stone und die Musik von David Wingo, denn optisch wie akustisch kann sich der Film dann doch sehen lassen. Was man vom Schnitt – für den Julie Monroe verantwortlich war – nicht sagen kann, denn der hat einige so schwere Patzer drinnen die man eigentlich nicht übersehen konnte.

Fazit: Ein Film der ohne jeden kleinen Kniff arbeitet und mehr langweilt als zum mitfiebern einzuladen. Gerade im Anbetracht des Cast und der letzten beiden Filme von Nicols eine mittlere Enttäuschung.

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