HORRORCTOBER 2017: Mother! | Alien: Covenant | Predator 2


Im Vergleich zu Noah liefert Darren Aronofsky mit Mother! seinen deutlich schwächeren Bibelfilm ab und ersäuft sein Werk fast mit arroganter Plumpheit die selbst Terrence Malick zu blöd gewesen wäre. Der eh schon kleine Cast versucht zwar das beste aus den schablonenhaften und leeren Figuren zu machen, sind aber im Falle von Ed Harris und Michelle Pfeiffer kolossal verschenkt, während Javier Bardem gelangweilt und Jennifer Lawrence weit unter ihren Möglichkeiten spielt und fast an das sogar noch weit schlimmere Desaster House at the End of the Street erinnert. Als großer Pluspunkt stellt sich aber das im viktorianischen Stil erbauten Haus heraus an dessen Optik man sich fast nicht satt sehen kann. Zwar kann man Aronofsky anrechnen, dass er nicht ganz so arrogant vorgeht wie Wally Pfister mit Transcendence, aber am Ende bleibt Mother! ein sich selbst zu wertvoll nehmender durchwachsener Mischmasch aus Bibel-Zitaten, Gesellschaftskritik und dem Kampf weltlicher gegen ethnische Religion.


War Prometheus – Dunkle Zeichen für mich eine im Anbetracht der Erwartungen eine leichte Enttäuschung und der bis jetzt schwächste Film innerhalb der Alien-Reihe, fängt sich Ridley Scott mit Alien: Covenant wieder, auch wenn er natürlich nicht an die Klasse von Alien und Aliens herankommt und sogar Alien – Die Wiedergeburt den Vortritt lassen muss. Die Mythologie wird weitergeführt und durch die Redneck-Crew der USCSS Covenant entsteht ein deutlicher Alien-Flair. Leider braucht es fast bis zum letzten Drittel, dass Alien: Covenant richtig aus sich herauskommt und fast auf dem Niveu der ersten beiden Filme unterhält. Bis dahin dominieren leider Besatzungsmitglieder als Kanonenfutter für Neomorphen die stellenweise erschreckend schwach animiert sind und nur Katherine Waterston und ein großartig aufspielender Danny McBride können eigene Akzente setzen. Aber der Star ist eh Michael Fassbender in seiner Doppelrolle als David und Walter: Sobald bei David der Gottkomplex vollständig an die Oberfläche dringt wird der Film Dank dem Spiel von Fassbender richtig stark. Wäre doch nur der ganze Film so gewesen.


Die Fortsetzung von Predator muss zwar auf Arnold Schwarzenegger und Dschungel verzichten, aber Danny Glover und ein Los Angeles in bester John Carpenter-Optik sind auch ein ganz schöner Ersatz. Glover gefällt dabei als fast noch mehr genervte Version von Roger Murtaugh, die Action ist sehr direkt in Szene gesetzt und vor allem eine anfängliche Schießerei zwischen Gangs und Cops weiß zu gefallen. Leider muss man dem Film fast schon negativ ankreiden, dass es den Predator für die Geschichte nicht gebraucht hätte und dieser im Gegensatz zum ersten Film auch deutlich an Bedrohlichkeit und Coolness eingebüßt hat. Aber am Ende ist Predator 2 dank harter Action und Danny Glover durchaus einen Blick wert.

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