HORRORCTOBER 2017: The Wicker Man | Das Grauen | Augen der Angst


Zu einer Hälfte Mystery-Thriller und zur anderen Heimat-Musical. Klingt im ersten Moment seltsam, geht aber dank Hauptdarsteller Edward Woodward und der Regie von Robin Hardy großartig auf. Die Spannungskurve steigt von Minute zu Minute und mündet in einem wunderschön gefilmten Finale. Außerdem bekommt man Christopher Lee in einem zitrusgelben Rolli zu sehen.


Nur ein Jahr nach dem großartigen Hardcore – Ein Vater sieht rot konnte George C. Scott abermals als getriebener Mann und (ehemaliger) Familienvater überzeugen der direkt am Anfang Frau und Tochter bei einem Autounfall verliert. Danach entwickelt der Film eine sehr schöne Gruselatmosphäre mit Einstellungen und Kamerafahrten durch ein altes Anwesen die James Wan in der heutigen Zeit nicht besser hinbekommen würde. Dass die eigentliche Geschichte nach einiger Zeit einen mittelharten Bruch hinlegt und sich in eine Richtung entwickelt die man am Anfang nicht wirklich hat kommen sehen, wirkt sich aber nicht negativ auf den großartigen Gesamteindruck aus. Ganz im Gegenteil: Der Film gewinnt dadurch eine weitere sehr tragische Ebene.


Es gibt ein paar schöne Einstellungen und Karlheinz Böhm spielt gut gegen sein damaliges Image an, aber davon abgesehen kann Augen der Angst nicht mehr voll überzeugen. Der Film ist zu zäh inszeniert und die Geschichte des Spanners und Frauenmörders hat man vor allem in späteren Filmen schon besser vermittelt bekommen. Trotzdem – vor allem in Anbetracht des Alters – durchaus ein Blick wert.

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