Eine eigene “Beste Komödie”-Kategorie bei den Oscars?

Auch wenn ich es Judd Apatow irgendwann mal gönnen würde einen Drehbuch-Oscar zu bekommen: Eine eigene Beste Komödie-Kategorie bei den Oscars? Ganz entschieden dagegen! Aus folgenden vier Gründen:

1. Wo macht man denn dann die Unterscheidung zwischen Drama und Komödie? Wo fallen schwarze Komödien rein? Oder Tragik-Komödien?

2. Bei den Globes finde ich die Unterscheidung noch in Ordnung. Da ist es eh immer ein wenig lockerer: Alle sitzen gemütlich an Tischen und können sogar Alkohol trinken! Bei den Oscars hocken sie einfach nur da, schauen nach vorne und müssen in der permanenten Angst leben, dass sie beim Nasepopeln erschwischt werden.

3. Man würde doch den Titel des “besten Filmes” ganz massiv schaden, wenn man einfach sagt, dass jetzt zwei beste Filme gibt.

4. In den letzten 50 Jahren gab es gerade mal fünf Komödien, die als bester Film ausgezeichnet wurden sind: The Artist 2011, Shakespeare in Love 1999, Der Stadtneurotiker 1978, Der Clou 1974 und Das Appartement 1961!
Zwar wurden in den letzten Jahren viele Komödien als bester Film nominiert, aber hatten diese oft eine leichte Drama-Note und halt keine Komödien im Sinne von z. B. The Hangover oder Verrückt nach Mary: The Kids Are All Right, A Serious Man, Juno, Little Miss Sunshine, Sideways, Lost in Translation oder Chocolat – Ein kleiner Biss genügt.

Wo man aber gerne wieder zwischen Drama und Komödie unterscheiden könnte, ist die beste Filmmusik. Die gab es nämlich schon mal zwischen 1996 und 1999.

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