Rache ist ein oft benutztes Motiv in Filmen: Khan rächt sich an Kirk, die Braut rächt sich an Bill und seinen Leuten, Eric Bana rächt sich in München (der eigentlich Vengeance heißen sollte) an den Attentätern und Hintermänner der Anschläge auf das israelische Olympiateam, Liam Neeson rächt sich an böse Entführern und Mel Gibson rächt sich an jedem der ihn blöd von der Seite anschaut. Es ist ein denkbar einfaches Motiv: Wenn dir jemand etwas böses (was natürlich Ansichtssache ist) tut, dann räche dich einfach. Vendetta!
Wirft man das Wort Rache in den Raum voller Filmnerds, werden die meisten wohl auf den gleichen Gedanken kommen: Die Rache-Trilogie von Park Chan-wook, bestehend aus den Filmen Sympathy for Mr. Vengeance (2002), Oldboy (2003) und Lady Vengeance (2005). In diesen drei Filmen beschäftigt sich der südkoreanische Regisseur mit dem Motiv Rache wie wahrscheinlich kein anderer vor ihm: Warum nehmen wir Rache und was sind die Konsequenzen? Und zwar nicht nur für das Opfer der Rache, sondern auch für die Person, die Rache nimmt. Denn was man vielleicht vergisst: Auch der Rächer muss vorher Opfer gewesen sein und damit ist Rache eigentlich nichts anderes als ein immer weiter rotierender Kreis von Gewalt und Grausamkeiten.
Und ja: Die Klingonen haben verdammt recht mit dem vielzitieren Satz: Revenge is a dish best served cold.