I may destroy you

La verdadera historia de I May Destroy You que es aún más desgarradora que la serie | ActitudFem
©HBO Entertainment

Arabella Essiedu (Michaela Coel) ist Journalistin in London und wird durch einen erfolgreichen Artikel über die Selbstbestimmung von Frauen über Nacht zur Stimme einer Generation erklärt. Ihr Erfolg samt Buchvertrag findet allerdings ein jähes Ende, als sie in einem Nachtclub zum Opfer eines sexuellen Übergriffes wird. Daraufhin schottet sie sich von allem in ihrem Leben ab und muss das Erlebte verarbeiten. Dabei muss sie ihre Entscheidungen im Leben überdenken und sich neu erfinden…

Bereits Chewing Gum hat gezeigt, dass Michaela Coel einen eigenwilligen und unerschrockenen Stil hat ihre Geschichten zu erzählen. Eben diese Unerschrockenheit macht auch I may destroy you zu einer ziemlich intensiven Erfahrung, die nicht nur auf Grund des Themas eine Herausforderung darstellt. Die Serie ist laut, grell und unnachgiebig, zerfasert, die Protagonisten exzessiv, egoistisch und triebhaft und den Meisten dürfte es schwerfallen, eine Identifikationsfigur zu finden. Die Protogonisten sind egozentrisch und kaputt, die Haupthandlung dreht um Konsens und Missbrauch von Betroffenen mit ihrem Umfeld, sowie um Schuld und Sühne. Die Missbrauchten werden zu Egoisten und auch selbst zu Missbrauchern, auf dem Weg, mit allen Mitteln ihrem Trauma zu entfliehen. Das ist schonungslos, aufwühlend, aber auch oft unnahbar.

Paapa Essiedu Knows 'I May Destroy You' Is Hard to Watch - The New York Times
©HBO Entertainment

Michaela Coel erzählt ihre Geschichte mit einer Menge Gesellschaftskritik, sei es nun Rassismus, Doppelmoral oder der Hedonismus einer ganzen Generation und irgendwie schafft sie es dabei nicht völlig humorlos oder pechschwarz zu werden. Auf jeden Fall erfordert I may destroy you jede Menge Durchhaltevermögen, aber gerade die beiden letzten Folgen entschädigen für die kleinen Hänger, durch die vielen Verfaserungen.

Man kann auf jeden Fall gespannt sein was von Michaela Coel in Zukunft noch kommt, I may destroy you ragt auf jeden Fall aus der Serienlandschaft raus, wühlt auf und wirkt lange nach. Darstellerisch liefern Michaela Coel und Paapa Essiedu beeindruckende Leistungen ab. Neben dem Drehbuch ist die Verwendung der Musikauswahl nicht ohne Grund mit dem Emmy geadelt worden. Insgesamt hätte ich mir einen leichteren Zugang gewünscht, auch waren meine Erwartungen extrem hoch. Diese wurden nicht ganz erfüllt, dennoch gibt es auch genügend Stimmen, welche die Drama-Serie als Offenbarung sehen.

Folgen-/Wertungsübersicht:

  1. Augen, Augen, Augen, Augen (7/10)
  2. Irgendjemand lügt (7,5/10)
  3. Vergiss das Meer nicht (7/10)
  4. Das hat Spaß gemacht (7,5/10)
  5. Es ist einfach aufgetaucht (8/10)
  6. The Aliance (7,5/10)
  7. Happy Animals (7/10)
  8. Der schmale Grat (7,5/10)
  9. Social Media sind super,… (7,5/10)
  10. Alles Gute (7,5/10)
  11. Möchten Sie das Geschlecht wissen? (8/10)
  12. Ego Death (8,5/10)

Gesamt: 7,5/10

USA 2020 – 12×30 Minuten
Creator: Michaela Coel
Genre: Dramedy Darsteller: Michaela Coel, Paapa Essiedu, Weruche O

 

 

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