Der Papst ist tot, lange lebe der Papst! Als der Papst stirbt, wird Kardinal Lawrence (Ralph Fiennes) mit der Aufgabe betraut, die anstehende Konklave als Dekan zu leiten, bei dem der nächste Papst bestimmt werden soll. Zu diesem Zweck kommen die Kardinäle aus aller Welt zusammen, um in geheimen Abstimmungen den geeigneten Kandidaten zu wählen. Dabei ist die Bandbreite groß. Während die Reformer auf Bellini (Stanley Tucci) setzen, konkurrieren Tedesco (Sergio Castellitto) und Adeyemi (Lucian Msamati) um die Stimmen der konservativen Geistlichen. Aber auch Tremblay (John Lithgow) werden gute Chancen eingeräumt, der eine Zwischenposition einnimmt – wäre da nicht ein seltsames Gerücht, das die Runde macht. Und während Lawrence noch überlegt, was das Richtige wäre, taucht auf einmal Benitez (Carlos Diehz) auf, den niemand kennt, aber als Kardinal in Afghanistan tätig sein soll… Lesen fortsetzen
The Apprentice – Die Trump Story
Donald Trump (Sebastian Stan) zeigt als Sohn des berühmt-berüchtigten Immobilienmagnaten Fred Trump (Martin Donovan) schon früh ein großes Interesse daran, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, auch um sich ihm gegenüber zu beweisen. Doch anstatt mit Hochhäusern zu handeln, besteht seine Aufgabe darin, ausstehenden Mieten hinterherzulaufen. Dabei hat er durchaus die Ambition, mehr aus sich zu machen und eigene Geschäfte abzuwickeln. So träumt er davon, inmitten eines heruntergekommenen Viertels von New York City ein neues Wahrzeichen zu errichten. Dummerweise will diesen Traum aber niemand teilen, nicht sein Vater, nicht die Investoren. Sein Blatt wendet sich erst, als er Roy Cohn (Jeremy Strong) kennenlernt, einen skrupellosen Anwalt, der es gewohnt ist, sich mit allen Mitteln das zu holen, was er will. Er ist es auch, der ihm beibringt, wie er andere Menschen nutzen kann, um an sein Ziel zu kommen… Lesen fortsetzen
Emilia Pérez
Als Anwältin hat Rita (Zoe Saldaña) viel Erfolg, sie hat zahlreiche Verbrecher vor Gericht vertreten und freibekommen, auch wenn den Ruhm dafür meistens ihr Chef einheimst. Kartellboss Manitas del Monte (Karla Sofía Gascón) ist das Talent der Mexikanerin aber nicht verborgen geblieben, weshalb er einen besonders heiklen Auftrag für sie hat. Er will einen Schlussstrich unter sein kriminelles Leben ziehen und noch einmal neu anfangen. Vor allem will er in Zukunft ein Leben als Frau führen können, was er sich schon länger erträumt hat. Rita soll nicht nur den passenden Arzt finden, der diese geschlechtsangleichende Operation durchführen kann. Sie soll zudem ein neues Zuhause für del Montes Ehefrau Jessi (Selena Gomez) und die beiden Kinder finden, die nichts von der neuen Identität erfahren dürfen. Doch so einfach wie gedacht ist das mit dem Schlussstrich nicht… Lesen fortsetzen
Terrifier 1-3
Die Terrifier-Reihe ist eine der bekanntesten und zugleich erschreckendsten Horrorfilm-Franchises der letzten Jahre. Mit ihrem unbändigen Fokus auf Grausamkeit, Blutvergießen und psychologischem Terror hat sie sich einen festen Platz im Genre des Slasher-Horrors erkämpft. Der erste Film, Terrifier (2016), führte das Publikum in eine Welt voller extrem verstörender Gewalt und einem unvergesslichen Bösewicht: Art the Clown. Dieser düstere, nahezu wortlose Charakter, der sich mit einer Mischung aus groteskem Humor und brutaler Skrupellosigkeit durch die Geschichten bewegt, hat sich schnell zu einem Kultfavoriten entwickelt.
Der Erfolg des Films führte 2022 zu einer Fortsetzung, Terrifier 2, die die Erwartungen der Fans noch übertraf und die Reihe zu einem internationalen Phänomen machte. Mit einer Mischung aus praktischen Effekten, düsterer Atmosphäre und der Fähigkeit, die Grenzen des Horrors immer weiter auszutesten, hat Terrifier die Messlatte für moderne Slasher-Filme neu gesetzt. Die Reihe ist dabei nicht nur für ihre brutalen Morde bekannt, sondern auch für ihren subversiven Ansatz, Horror und Unterhaltung zu verbinden und dabei die dunklen Seiten menschlicher Fantasie zu erforschen.
Nun ist der dritte Teil im Kino, der eines der stärksten Halloween-Wochenenden jemals in den Kinos sorgte. Doch ist der Hype gerechtfertigt? Ich habe mir diese Woche alle Teile zu Gemüte geführt und wollte diese, sowie die neue Faszination für Slasher-Filme mit Euch besprechen. Waren Slasher-Filme eher für Horror-Liebhaber etwas, scheint es eine neue Faszination für brutalste Horrorfilme zu geben, den so viel wie Terrifier 3 hat bisher noch kein Slasher eingespielt… Lesen fortsetzen
Joker: Folie á Deux
Zwei Jahre ist es her, dass Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) als Alter Ego Joker in Gotham City sein Unwesen trieb und dabei mehrere Menschen umbrachte. Seither sitzt er im Arkham Asylum, wo er sadistischen Wächtern wie Jackie Sullivan (Brendan Gleeson) ausgesetzt ist und auf seine Gerichtsverhandlung wartet. Seine Anwältin Maryanne Stewart (Catherine Keener) ist davon überzeugt, dass er schwer gestört ist aufgrund traumatischer Erfahrungen und deswegen nicht schuldfähig ist. Arthur selbst weiß nicht so recht, was er von allem halten soll, zumal er sowohl innerhalb der Einrichtung wie auch da draußen als Held gefeiert wird. Besonders Harleen Quinzel (Lady Gaga), die ebenfalls in Arkham eingewiesen ist, findet Gefallen an dem stillen Mann mit der blutigen Vergangenheit und ist fest entschlossen, den Joker endgültig zu befreien…
Die Fotografin (OT: Lee)
„Ich will lieber Fotos machen, als eines zu sein“. Das hat die Amerikanerin Lee Miller gesagt, die ihre Karriere als Mannequin begann und später zu einer der bedeutendsten Kriegsfotografinnen des 20. Jahrhunderts wurde. Wir lernen sie kennen im Jahr 1938, als sie an der südfranzösischen Küste das süße Leben der Bohème genießt. Umgeben von Künstlerfreunden wie der Journalistin Solange D’Ayen (Marion Cotillard) und der Surrealistin Nusch Eluard (Noemie Merlant), spürt sie zwar die wachsende Kriegsgefahr durch Hitlers Expansionsgelüste, nimmt sie aber nicht ernst. „Wir hielten den ganzen Nazi-Spuk damals nicht für real“, vertraut sie in der Rahmenhandlung einem jungen Interviewer (Josh O’Connor) an, der sie im Rückblick zu ihren Erlebnissen bis 1945 befragt.
Sorglos leben die Künstlerfreunde noch 1938 in den Tag hinein, Lee selbst ist kaum mehr als vier Monate am selben Ort. Doch dann lernt sie ihren zweiten Ehemann Roland Penrose (Alexander Skarsgård) kennen, geht mit ihm nach London, wo sie bei der britischen „Vogue“ anheuert und von Herausgeberin Audrey Withers (Andrea Riseborough) unterstützt wird. Gemeinsam mit dem jüdischen Fotografen David E. Sherman (Andy Samberg) zieht es sie bald nach Europa, um den Krieg und den Holocaust zu dokumentieren… Lesen fortsetzen
Anora
Die 23-jährige Ani (Mikey Madison) verdient sich ihr Geld als Stripperin in einem Club in New York City. Dabei kommt ihr nicht nur ihr gutes Aussehen zugute. Auch die Russischkenntnisse sind sehr nützlich, haben sie doch sehr viel russische Klientel. Zu dieser zählt auch Vanya (Mark Eydelshteyn), der als Sohn eines mächtigen russischen Oligarchen nach Belieben mit Geld um sich werfen kann. Der ist hin und weg von der selbstbewussten, zwei Jahre älteren Frau, bestellt sie immer wieder zu sich, um gegen Geld Sex mit ihr zu haben. Doch Vanya will mehr als das: Er überredet sie dazu, eine Woche nur für ihn zur Verfügung zu stehen und sich als seine Freundin auszugeben. Dieses Angebot lässt sich Ani nicht entgehen, die beiden haben auch jede Menge Spaß, ziehen von einer Party zur anderen. Als die zwei spontan entscheiden, in Las Vegas zu heiraten, überschreiten sie aber eine Grenze, was die Familie des Liebestollen nicht akzeptieren will… Lesen fortsetzen
Die Unschuld (OT: Kaiutsu / AT: Monster)
Seit dem Tod ihres Mannes muss sich Saori Mugino (Sakura Ando) alleine um ihren Sohn Minato (Soya Kurokawa) kümmern. Einfach ist das nicht. Vor allem in der letzten Zeit, da der Junge sich immer wieder eigenartig verhält. Wo ist zum Beispiel der eine Schuh von ihm geblieben? Eine wirkliche Antwort erhält sie nicht. Als Minato eines Abends nicht zurückkommt, macht sie sich auf die Suche und findet ihn in einem verlassenen Eisenbahntunnel. Langsam wächst in ihr der Verdacht, dass etwas in der Schule vorgefallen sein muss. Ob sein Lehrer Herr Hori (Eita Nagayama) ihn misshandelt hat? Sie will es genau wissen und konfrontiert die Schule mit ihren Vermutungen. Doch dort will man nichts davon wissen und versucht, die aufgebrachte Mutter abzuwimmeln… Lesen fortsetzen
Serienklassiker: Hannibal
Will Graham (Hugh Dancy) unterrichtet eigentlich an der FBI Academy bei Baltimore, wenn er nicht gerade von Agent Jack Crawford (Laurence Fishburne) zu Außeneinsätzen mitgeschleppt wird. Denn Will hat eine einzigartige Gabe: Er hat ein so ausgeprägtes Empathievermögen, dass er sich in jeden anderen Menschen hineinversetzen kann und so dem FBI hilft, Serienmörder zu schnappen. Ein Blick auf den Tatort und er weiß nicht nur, wie der Mord geschah, sondern auch warum und damit von wem.
Kehrseite der Medaille ist, dass dieses ständige Hineinversetzen in die Psyche von meist gestörten Killern nicht ohne Einfluss bleibt. Will, selbst nicht der stabilste Mensch, leidet zunehmend an Wahnvorstellungen, geistigen Aussetzern und Identitätsstörungen. Ist der Profiler selbst davor durchzudrehen und eine Gefahr für andere zu werden? Um das zu verhindern, stellt ihm Jack den Psychiater Hannibal Lecter (Mads Mikkelsen) an die Seite, der ein Auge auf den begabten Sonderling werfen soll. Was jedoch weder Will noch Jack ahnen: Der so seriös wirkende Hannibal ist selbst ein Serienmörder und manipuliert sein Umfeld nach Belieben… Lesen fortsetzen
The Substance
Pop-Diva Cher sagte einst unverblümt: „Älterwerden ist sch****!“ Ebendies muss auch Elizabeth Sparkle schmerzlich am eigenen Leib feststellen, als sie pünktlich zu ihrem 50. Geburtstag von ihrem Arbeitgeber ausrangiert wird und ein langjähriges TV-Engagement verliert. Desillusioniert unterzieht sie sich spontan einer geheimnisvollen, medikamentösen Verjüngungskur und erschafft ein zweites, makelloses, blutjunges Ich namens „Sue“. Mit dem perfektionierten Wesen wechselt sie sich fortan im Wochenrhythmus ab und bestreitet den Alltag, verpflichtet sich aber zum Tausch. Was zunächst wie ein Heiliger Gral anmutet, mündet schrittweise in einem alptraumhaften, unumkehrbaren Szenario.
Zugegeben: Auf ein Handlungskonstrukt wie dieses muss man selbst als kreativer Kopf erst einmal kommen. „The Substance“ wurde erstmals im Mai an der Côte d’Azur vorgestellt und sorgte für ein hohes Maß an Aufsehen, denn die Produktion, deren Original-Drehbuch in Cannes ausgezeichnet wurde, bedient nicht nur vier Filmgenres zugleich, sondern mutiert schrittweise zu einem schizophrenen, bizarren Konkurrenzkampf, der definitiv nichts für zart besaitete Gemüter ist.