Steve Butler (Matt Damon) und seine Partnerin Sue Thomason (Frances McMcDormand) arbeiten für eine Erdgasfirma, die vielversprechendes Land in den Provinzen Amerikas aufkauft, um dort anhand der Fracking-Methode den begehrten Rohstoff zu gewinnen. Steve, der selbst auf einer Farm in Iowa aufgewachsen ist, weiss genau, wie er die Dörfler um den Finger wickeln kann, damit sie ihm ihr Land für wenig Geld verkaufen. Als die beiden in einer Kleinstadt in Pennsylvania auftauchen, scheint alles zunächt routiniert abzulaufen. Einer der Dorfältesten (Hal Holbrook) stellt jedoch das Fracking in Frage und konfrontiert die Erdgas-Leute und die anderen Bewohner mit den möglichen ökologischen und gesundheitlichen Konsequenzen. Steve und Sue haben von nun an große Schwierigkeiten damit die Provinzler auf ihre Seite zu bringen. Zu allem Überfluss erscheint auch noch ein Umweltaktivist (John Krasinski) in der Stadt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Vorhaben der Erdgasfirma zu sabotieren…
Der neue Film von Gus Van sant mag auf den ersten Blick für viele wie ein langweiliges Öko-Filmchen wirken, doch der Eindruck täuscht. „Promised Land“ ist eine Charakterstudie, ein zeitgemäßes Gesellschaftsporträt und vor allem eine sehr gut erzählte Geschichte. Der Regisseur und die beiden Autoren Matt Damon und John Krasinski schaffen es, dem doch etwas trocken wirkenden Thema tatsächlich spürbares Leben einzuhauchen. Der Film punktet mit viel Spannung, tollen Charakteren und einer Prise Humor und weiß dadurch sehr wohl zu überzeugen. Es geht um persönliche Ziele, um Ideale, um Korruption und um die Zukunft unserer Gesellschaft. Auch wenn der Film wohl mehr als Drama angedacht ist, geht er durchaus auch als Öko-Thriller durch. Matt Damon spielt hier als ehrgeiziger Geschäftsmann, der seine Prioritäten überdenken muss, eine seiner besten Rollen. Frances McDormand ist ebenfalls großartig und sorgt für die komischen Momente des Films – als Kollegen haben die beiden eine perfekte Chemie, die den Zuschauer immer wieder zum schmunzeln bringt. Und auch die Nebenrollen von Hal Holbrook, John Krasinski und Rosemary DeWitt können sich sehen lassen und fügen sich großartig in das Gesamtbild der Geschichte. Diese fesselt den Zuschauer direkt zu Beginn und wird bis zum sehr gut gemachten Story-Twist am Ende durchweg spannend erzählt. Am Schluß stehen viele gesellschaftliche Fragen im Raum, die auf jeden Fall zur Diskussion anregen.
„Promised Land“ ist zwar kein Film, den man sich hundertmal ansehen muss. Aber er ist definitiv handwerklich gut gemachte Unterhaltung mit einer Botschaft für den Zuschauer und mit einem Thema von hoher Aktualität.
Trailer zu PROMISED LAND