Die Unfassbaren (OT: Now you see me)

Die Unfassbaren

Zauberei und Magie hat die Menschheit schon immer fasziniert und beeindruckt, ganz gleich ob wirklich Magie dahinter steckt oder alles Illusion ist. Die (wahren) Tricks finden meistens nicht im Blickfeld des Zuschauers, sondern außerhalb statt. Filme über Magier sind schwierig zu verwirklichen, da viele der Tricks dem Zuschauer bekannt sind und es daher schwierig ist für Überraschungen zu sorgen. Regisseur Louis Leterrier (Kampf der Titanen, Transporter) gelingt es allerdings eine Zaubershow auf die Beine zu stellen, die es so noch nicht gegeben hat.

In „Die Unfassbaren – Now You See Me“ macht es sich eine Gruppe von jungen Magiern zur Aufgabe, die beste Zauberschau aller Zeiten auf die Beine zu stellen und ganz nebenbei Banken auszurauben bzw. dieses Geld während der Show vom Himmel regnen zu lassen. Doch in Wirklichkeit verfolgen sie ein ganz anderes, viel größeres Ziel.Die Storyline erinnert etwas an eine Mischung aus „Ocean’s Eleven“ und „Prestige – Duell der Magier“ gewürzt mit einer Prise „Robin Hood“. Dennoch wäre es vermessen, dem Film vorzuwerfen, er würde von anderen Filmen abkupfern. Er ist schlichtweg ein ganz eigener, intelligenter und spannender Film geworden, der die Elemente der vorher genannten Filme perfekt kombiniert.

Die Effekte und Tricks sind erstaunlich inszeniert und egal ob nun möglich oder nicht, optisch sehr gut anzusehen. Doch sind diese nur Beiwerk zu einem Film, der mit einer geschickten Storywendungen aufwarten kann, ohne dabei komplett zum Selbstzweck zu verfallen, wie es bei vielen solcher Filme der Fall ist.

Über die komplette Laufzeit des Filmes weiß man als Zuschauer nicht, woran man jetzt eigentlich ist. Natürlich kann man Kleinigkeiten erahnen, doch was sich dann schlussendlich als die Wahrheit herausstellt macht nicht nur Sinn, sondern dürfte vollkommen unerwartet kommen. Die zwei Stunden Laufzeit vergehen indes wie im Flug.

Vervollständigt wird dieses überzeugende Gesamtpaket von den tollen Darstellern, u.a. von Michael Caine, Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Isla Fisher und James Francos jüngerem Bruder Dave Franco. Es ist schon sehr verwunderlich, dass ein Film mit einem solchen Cast kaum beworben wurde. Die wirklichen Stars des Filmes sind allerdings nicht die Magier, sondern die Gegenspieler, verkörpert von Mark Ruffalo und Morgan Freeman. Ruffalo spielt die Rolle des von dem Fall besessenen Cops sehr authentisch und mit viel Leidenschaft und Morgan Freeman, der einen Fernsehmoderator spielt, der Zaubertricks enttarnt, zeigt wie er mit freundlichem Gesicht dennoch so böse sein kann!

Bemängeln kann man an eigentlich nur den (wie so oft) schlechten deutschen Titel und etwas mehr Tiefgang, wobei es dem guten Unterhaltungswert dann vielleicht sogar eher abträglich gewesen, wäre. Am Ende bleibt ein idealer Film für einen tollen Kinoabend. Die Story ist intelligent, undurchsichtig und überraschend, das Thema ist interessant, die Darsteller sind toll und die Zeit vergeht wie im Flug.

Wertung75

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