Zwei Filme, auf die ich mich dieses Jahr besonders gefreut hatte, werden diese Awards-Season wohl leider keine Rolle mehr spielen.
Sony Pictures Classics hat offiziell verkündet, dass sie den Starttermin von FOXCATCHER nach 2014 verlegen werden. Das Drama von Regisseur Bennett Miller („Capote“, „Moneyball“) erzählt die autobiografische Geschichte eines schizophrenen Wrestling-Coachs, der einen seiner Schützlinge tötet.
Eigentlich sollte der Film diesen Herbst in die Kinos kommen. Gestern war kurzzeitig noch der erste Trailer im Umlauf, wurde aber wohl aufgrund der Startverschiebung wieder aus dem Netz genommen. In den Hauptrollen sind Steve Carell, Mark Ruffalo und Channing Tatum zu sehen – vor allem Carell hatte sehr gute Oscar-Chancen. Nicht nur, weil er sich aus seinem bisherigen Terrain der Comedy rausbewegt – auch der Trailer ließ schon erahnen, was er sich da für ein grandioses Spiel zurecht gelegt hatte.
Ein letzter Trailer kursiert momentan noch auf YouTube – schnell ansehen, bevor auch dieser vom Netz entfernt wird:
Der zweite „Bummer“ für diese Saison ist Scorseses THE WOLF OF WALL STREET. Der Börsen-Thriller mit Leonardo DiCaprio, Jonah Hill und Matthew McConaughey wird wohl nicht rechtzeitig für seinen geplanten Starttermin im November fertig sein. Angeblich gibt es Probleme im Schnittraum – momentan steht der Film bei einer Länge von 180 Minuten. Das Studio will aber, dass Scorsese sein Werk auf 2 Stunden runter kürzt. Zwar gibt es geringe Hoffnungen, dass der Film noch bis Weihnachten fertig sein könnte, um grade noch so im Awards-Rennen mitmischen zu können. Es werden aber auch Stimmen laut, die sagen, dass Scorseses neustes Werk einfach kein Oscar-Material sei und dass das Studio sich deshalb die Häme ersparen möchte, bei den Nominierung komplett leer auszugehen und den Film somit ins frühe 2014 verlegt. Letzteres scheint momentan leider am wahrscheinlichsten.