Meine Filmwoche: 22.06.2015 – 28.06.2015




KLICK
American Sniper von Clint Eastwood

Statt sich vielleicht mehr auf die interessantere Geschichte der PTSD-Erkrankung von Chris Kyle zu konzentrieren und die Auswirkungen auf sein Umfeld, serviert uns Eastwood ein strammes Propaganda-Filmchen das direkt aus der Reagan-Ära stammen könnte und dessen Irak-Szenen ab dem zweiten Einsatz so austauschbar wie langweilig geraten sind. Da kann auch die gute Performance von Bradley Cooper nichts richten.


Annie von Will Gluck

Gerade durch das Zusammenspiel von Quvenzhané Wallis und Jamie Foxx sowie einer immer gern von mir gesehene Rose Byrne entwickelt die klassische Geschichte des Waisenkindes Annie eine so sympatische Wirkung, dass man über die Formelhaftigkeit und stellenweise zu geleckte Inszenierung locker hinwegsehen und sich einfach mitreißen lassen kann.


Inherent Vice – Natürliche Mängel von Paul Thomas Anderson

Okay: Da muss eine Zweitsichtung her, weil ich bei der Story und wer mit wem und wer wer ist irgendwann ausgestiegen kann. Aber es war eine verdammt große Freude Joaquin Phoenix und Josh Brolin bei diesem Wahnsinn zuzuschauen.


Jupiter Ascending von Andy Wachowski und Lana Wachowski

Ich mache es kurz: Was für ein unlogischer, langweiliger, arroganter Bockmist.


Selma von Ava DuVernay

Zwar nicht das große Meisterwerk wie von einigen beschworen, aber David Oyelowo überzeugt als Martin Luther King Jr. und aus dem Nebencast überzeugen vor allem Tom Wilkinson und Tim Roth. Dazu kommt eine straffe Regieführung von Ava DuVernay und Bildkomposition die sich vor allem am Anfang und bei dem Gewaltausbruch auf der Brücke wiederspiegelt.


Spongebob Schwammkopf 3D von Paul Tibbitt

Hatte ich am Anfang noch die Befüchtung, dass der komplette Film im neuen 3D-Animationsstil daherkommt, entpuppt sich das zweite Kinoabenteuer von Spongebob Schwammkopf die meiste Zeit als sehr sympathischer Spaß der sich vor der Serie und dem ersten Film nicht verstecken muss.


Wild Tales – Jeder dreht mal durch von Damián Szifron

Wer nach der ersten Episode nicht lachen musste, braucht sich den Film gar nicht weiter ansehen. Alle anderen werden an den restlichen fünf Geschichten ihre wahre Freude haben. Ein großartiger und bösartiger Spaß aus Argentinien. Bravo!



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Verrückt nach Barry von Rob Pearlstein

Der manchmal etwas stumpfe Humor könnte Freunde des intellektuellen Witzes bis in die Knochen erschüttern, aber die Chemie zwischen Tyler Labine und Lucy Punch ist so gut, dass zumindest ich locker darüber hinwegsehen und darüber lachen konnte.



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Bloodsport von Newt Arnold

„Bist du nicht ein bißchen jung für Vollkontakt?“ – „Bist du nicht ein bißchen zu alt für Videospiele?“


Bullitt von Peter Yates

Kaum zu glauben, dass der Film 47 Jahre alt ist. Steve McQueen ist großartig, ich liebe den klassischen Stil, ich liebe die Musik von Lalo Schifrin und über das Duell zwischen dem 1968 Ford Mustang GT und dem 1968 Dodge Charger R/T muss ich eh nicht viele Worte verlieren.


Darkman von Sam Raimi

Liam Neeson verkörpert den vermummten Rächer trotz eingeschränkter Mimik sehr einnehmend und vor allem die klassischen Stilmittel die Sam Raimi seit seinem Debüt mit Tanz der Teufel einsetzte, machen den Film zu einem großen und stellenweise harten Sehvergnügen; und dann kommt das letzte Bild das mich hat vom Sofa aufspringen und applaudieren lassen.


Delta Force von Menahem Golan

Ein klassischer Chuck Norris, den man aus heutiger Sicht durchaus kritisch betrachten kann, weil er keinerlei Grautöne hat, sondern knallhartes Schwarz/Weiß-Denken. Aber alleine der Titeltrack von Alan Silvestri reißt ihn dann doch über den Durchschnitt; und die Actionszenen sind auch solide in Szene gesetzt.


Il Divo – Der Göttliche von Paolo Sorrentino

G-R-O-S-S-A-R-T-I-G! Eine politische Groteske ganz nach meinem Geschmack und wenn ich nur an die meisterlichen Bilder von Luca Bigazzi denke, muss ich mit der Zunge schnalzen.


Sweet and Lowdown von Woody Allen

Ein klassischer Woody Allen in dem Sean Penn als „zweitbester Gitarrist der Welt“ der 30er Jahre überzeugt und von einer großartigen – stummen! – Samantha Morton fast dominiert wird. Kurzweilig, charmant und die Leistung von Morton ist wirklich kaum in Worte zu fassen.


Swingers von Doug Liman

Was für ein Debüt von Doug Liman! Was für ein großartiges Drehbuch und Dialoge von Jon Favreau! Was für unterhaltsame Leistungen von Jon Favreau und Vince Vaughn! You’re so money, and you don’t even know it.


Ultraviolet von Kurt Wimmer

Bullshit.


Wet Hot American Summer von David Wain

Man spürt den Geist der Vorbilder aus den 80ern in fast jeder Sekunde und der Cast um Janeane Garofalo, David Hyde Pierce, Paul Rudd, Molly Shannon, Elizabeth Banks, Michael Ian Black, Bradley Cooper, Amy Poehler und einem großartigen Christopher Meloni machen richtig Lust auf die aktuell laufende Serie.

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