Der von T.V. Carpio dargestellten Prudence gehören zwei der schönsten in Szene gesetzten Liedern: In Dear Prudence versuchen Sadie, Jude, Lucy und Max ihre Freundin aus dem Wandschrank zu locken in den sich Prudence aus Liebeskummer eingeschlossen hat. Dana Fuchs überzeugt auch mit ruhigen Tönen und es ist eine schöne Entwicklung von dem kleinen Wandschrank bis hin zum Marsch auf den Straßen von New York.
Nochmal geht es um Prudence und I Want to Hold Your Hand untergräbt nicht nur schön die Erwartungen und Gewohnheiten der Zuschauer, sondern verwandelt aus dem im Gegensatz dazu fast schon schnellen und fröhlichen Original eine tieftraurige und rührende Geschichte um Liebe und Zuneigung die nicht erwidert wird; oder eher: In Anbetracht der Zeit und des Ortes vielleicht auch nicht erwiedert werden konnte. Außerdem gibt es einen sehr schönen Backward Tracking Shot.
Ein mit der Kraft der Musik ausgetragener Streit zwischen Sadie und Jojo in dem Dana Fuchs ihre gesanglichen Facetten ausspielen kann und Martin Luther McCoy vor allem mit wütenden Unterbrechungen und einem starken Ende überzeugen kann.
Nicht nur einer der besten Songs der Beatles, sondern auch die zweitstärkste Musicalszene: Joe Anderson im ruhigen Anfang gefällt dabei ebenso wie die bildliche Entwicklung von dem Pub über die Straßen von Liverpool – mit einem kleinen Cameo von Stomp-Mitbegründer Luke Cresswell – und dem Wiedersehen von Jude und Max.
Der perfekte Abschluss für den Film kann eigentlich nur All You Need Is Love sein und bietet neben einer netten Referenz an den letzten Live-Auftritt der Beatles beim Rooftop Concert auf dem Dach deren Plattenfirma Apple in der Savile Row in London noch einmal alle lieb gewonnenen Figuren in einer gemeinsamen Nummer, eine Menge Liebe, einen Funken Dramatik und das perfekte Abschlussbild.