Es ist soweit: Rose (Allison Williams) will ihren Freund Chris (Daniel Kaluuya) ihren Eltern vorstellen und damit den nächsten Schritt in ihrer Beziehung tun. Das er eine andere Hautfarbe hat als sie, tut sie mit den Worten ab, dass ihr Vater Barack Obama gewählt hat und tatsächlich scheinen seine Ängste unbegründet, denn sie werden von den Beiden sehr herzlich empfangen, vielleicht sogar eine Spur zu herzlich…
Auch ohne sich den Trailer anzuschauen ahnt der geübte Zuschauer bereits was es mit der „Gastfreundschaft“ auf sich hat. Trotzdem überzeugt GET OUT vor allem durch seine immer düsterer werdenden Atmosphäre. Auch darstellerisch weiß Jordan Peeles Regiedebüt zu überzeugen. Vor allem Catherine Keener und Hauptdarsteller Daniel Kaluuya seien hier lobend erwähnt.
Leider trüben die gelungene Atmosphäre und die Darsteller nicht über die inhaltlichen Schwächen hinweg. GET OUT ist nicht nur sehr stark an DER VERBOTENE SCHLÜSSEL angelegt, sondern wirkt mit seinen Ami-Klischees und seinem überkonstruierten letzten Drittel etwas uninspiriert und nicht konsequent genug, damit er als eine bitterböse Satire vollends funktioniert.
Fazit: Den hohen Vorschusslorbeeren kann ich mich leider nicht ganz anschließen. Als DEN Oscarcontender, wie er seit Start in den USA angepriesen wurde, sehe ich ihn nicht, aber nach einer Zweitsichtung fiel schon auf wie konsequent das Konzept durchgezogen wurde, dafür gebührt schon Respekt.