Auch wenn die zweite Hälfte nicht mehr die Wucht der Szenen in Gefangenschaft hat, bleiben unter dem Strich vor allem das großartige Spiel sowohl von Brie Larson als auch von Jacob Tremblay in Erinnerung.
Ein Kammerspiel in einem Auto mit einem tollen Tom Hardy, der es fertig bekommt 85 Minuten lang den Zuschauer zu packen und zu unterhalten.
Wo Harmony Korine drauf steht, steckt auch Harmony Korine drinnen: Ein in Neonfarben getauchtes Monster aus dem vor allem James Franco, Vanessa Hudgens, Ashley Benson und Rachel Korine mit viel asozialer Wut hervorstechen.
Ein schwül drückendes Werk in der Genre-Tradition der 70er- und 80er-Jahre mit der bildsprachlich-wuchtigen Zeichnung von New York eines Martin Scorsese und Francis Ford Coppola mit einem auf den Punkt perfekt spielenden Oscar Isaac und Jessica Chastain.
Wenn sich die Figur von Paul Dano auf einer Insel umbringen möchte und plötzlich Daniel Radcliffe als pupsende Leiche angeschwemmt wird denkt man nicht, dass man Ende einen zutiefst warmherzigen, lustigen und zu Herzen gehenden Film über das Leben bekommt.