Bei seiner Arbeit kämpft Tim Ballard (Jim Caviezel) erbittert gegen die Verbreitung von Kinderpornografie. Dabei waren er und seine Kollegen erfolgreich. Und doch lastet die Arbeit schwer auf ihm, zumal er zwar Schuldige aus dem Verkehr gezogen hat, aber nichts für die Kinder selbst tun konnte. Als er durch eine Undercover-Aktion den mexikanischen Jungen Miguel (Lucás Ávila) befreit, schwört er, auch dessen nach wie vor vermisste Schwester Rocio (Cristal Aparicio) ausfindig zu machen, die gleichzeitig mit vielen anderen Kindern von Giselle (Yessica Borroto) entführt wurde. Dafür schließt er sich mit Vampiro (Bill Camp) zusammen, der früher für ein Kartell gearbeitet hat, nun aber etwas gegen den Kinderhandel unternehmen möchte. Doch dies ist mit großen Gefahren verbunden…
Kaum ein Film dürfte dieses Jahr hitziger diskutiert worden sein als Sound of Freedom. Das betrifft nicht nur den Erfolg des Thrillers. Eigentlich war der gigantisch, wenn man sich die Zahlen anschaut: Bei einem Budget von 14,5 Millionen US-Dollar am Ende mehr als 240 Millionen einzuspielen, das ist schon gigantisch. In den USA spielte der Film mehr ein als Indiana Jones und das Rad des Schicksals oder Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil Eins. Allerdings halten sich hartnäckig Gerüchte, dass viele Karten gekauft wurden, ohne dass sie jemand genutzt hat, weswegen viele Kinosäle offiziell ausverkauft waren und dennoch leer. Der Grund: Man wollte künstlich Erfolgszahlen erzwingen. Denn Film war nicht irgendein Film, sondern Symbol konservativer Werte, mit denen man es dem liberalen Hollywood richtig zeigen wollte. Klar, ein blonder US-Amerikaner der lauter Kinder vor Dunkelhäutigen rettet, das ist bei gewissen Kreisen ein feuchter Traum.
Tatsächlich stand der Film auch wegen seiner Nähe zu QAnon in den Nachrichten, jener kruden Verschwörungstheorie, die in den letzten Jahren gerade in den USA viele Anhänger fand. Einer davon ist Hauptdarsteller Jim Caviezel, der Teile davon offiziell bestätigt hat. Ganz fair wäre es nicht, Sound of Freedom vorzuwerfen, sich an diesen Wahn anhängen zu wollen. Zum einen begann die Arbeit an dem Film schon vor Jahren und zum Anderen liegt dem Film eine wahre Geschichte zugrunde.
Monteverde, der zuvor zwei Dramen inszeniert hat, zeigt mit Sound of Freedom man ihm durchaus auch actionreichere Stoffe anvertrauen kann. Der Einstieg, wenn die beiden mexikanischen Kinder und andere auf perfide Weise entführt werden, hinterlässt Eindruck. Auch gibt es sehenswerte Aufnahmen aus dem Dschungel, wo die Kinder als Sklaven gehalten werden. Respekt an dieser Stelle an die beiden Kinderdarsteller die das ganze emotional und sehr glaubwürdig gespielt haben. Herausragend auch Bill Camp, der ohne die Kontroversen des Films, sich dank eines absoluten Killermonologs für eine Oscarnominierung empfehlen würde.
Wie ihr bereits durch meine wohlwollenden Worte erkennen könnt, hat der Film mich in seiner Gänze überzeugt. Keine computer-generierten Illusionen, sondern eine gehaltvolle Geschichte wird mit unverbrauchten Darstellern überzeugend erzählt. Keine ausufernden Schießereien, keine dramatischen Verfolgungsjagden, weder technologische noch paranormale Superkräfte. Wieder mehr davon bitte!
Fazit: 150 Mio. Menschen leben aktuell in der Sklaverei, die meisten davon sind Kinder! Der Aufwand der Menschen, die hinter dem Projekt stehen und den Menschenhandel „sprengen“ möchten, ist beeindruckend. Objektiv betrachtet ist es auch ein sehr gelungener Film mit einer echt tragischen Geschichte eines Themas welches leider viel zu wenig Beachtung findet.