Flight

Flight

Auf einem Routineflug steuert Captain Whip Whitaker (für den Oscar nominiert: Denzel Washington) die Maschine gemeinsam mit einem Ko-Piloten und geraten in einem schweren Sturm, indem das Flugzeug in Turbulenzen gerät und die Piloten mit einer Serie von technischen Problemen zu kämpfen haben. Schließlich kippt die Maschine in den Sturzflug, der Kapitän scheint die Kontrolle verloren zu haben, doch mit dem Wahnsinnmanöver schafft er es auf einem Streifen Land neben einer Kirche notzulanden. Der Aufprall ist gewaltig, aber dank Whip verlieren „nur“ 6 der 102 Menschen an Bord ihr Leben. Whip wird in den Medien als Held gefeiert, um dann später wegen massivem Alkoholsum vor Gericht zu landen. Ein Spießrutenlauf beginnt…

Nach dem packendem Anfang nimmt der Film stark an Tempo ab, doch wer darüber hinweg sehen kann, der bekommt ein kraftvolles Trinker-Drama geboten, in dem der harte Alltag eines pathologischen Säufers lebensnah eingefangen wird. Der 2-fache Oscarpreisträger Denzel Washington umschifft souverän alle diversen Ansätze zum Plakativen mühelos. Seine mitreißende und charismatische Darbietung ist der Dreh- und Angelpunkt des Films und gehört zu seinen stärksten Leistungen, für die er meines erachtens zurecht auf der diesjährigen Nominierungsliste steht. Aber auch der Rest des Casts kann sich sehen lassen: John Goodman als Dealer im Paradiesvogelformat ist der aufheiternde Sidekick des sehr ernsten Films und meistert seine Aufgabe mit Bravour. In nur 3 Szenen schafft er es sogar etwas Tiefe in seine plakative Figur reinzubringen und hätte ebenso wie Kelly Reilly, die als heroinabhängige Nicole beeindruckt, ebenfalls eine Nominierung verdient gehabt. Bruce Greenwood und Don Cheadle liefern ebenfalls gute Arbeit ab, agieren aber bewusst zurückhaltend.

Einzig allein das Thema Religion wurde mir zu oft betont und beim zu stark moralisierenden Ende werden sich die Geister scheiden, auch wenn uns diese eine der stärksten Szenen von Washingtons enormer darstellerischen Leistung beschert hat. FLIGHT gehört trotz dieser Abstriche zu den besseren Filmen aus diesem Kinojahr und man kann nur hoffen, dass Robert Zemeckis nach 10jahrelanger Abstinenz im Motion Capture Bereich wieder Realfilme dreht. Welcome back, Mr. Zemeckis!

Wertung75

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