Das MARVEL CINEMATIC UNIVERSE … bislang

Guardians of the Galaxy


Bei „Guardians of the Galaxy“ hatte ich mich vergangenen Sommer krampfhaft geweigert ins Kino zu gehen, da mich der Trailer überhaupt nicht angesprochen hatte. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, habe ich keine Ahnung welcher Teufel mich da geritten hatte. Denn „Guardians of the Galaxy“ ist der wohl beste Film des bisherigen MCU und steht für mich auf einer Ebene mit den letzten „X-Men“-Filmen. Vielleicht sollte ich daher auch noch meine Meinung zum anstehenden „Ant-Man“ überdenken, denn der letzte Trailer vermochte mich auch nicht sonderlich zu begeistern.

Die Handlung beginnt im Jahre 1988 auf der Erde. Der junge Peter Quill muss mit ansehen wie seine Mutter im Krankenhaus an Krebs stirbt, seinen Vater hat er nie kennengelernt. Seine Mutter kann ihm aber noch ein Geschenk geben bevor sie für die Augen schließt. Als Peter daraufhin aufgelöst ins Freie rennt wird er von einem vorbeifliegenden Raumschiff entführt.
26 Jahre später ist Peter (jetzt: Chris Pratt), der sich nun „Starlord“ nennt als Outlaw und Schmuggler in einer weit entfernten Galaxie auf diversen Planeten unterwegs. Dabei trägt er immer seinen alten Walkman mit einem Mixtape seiner Mutter bei sich, den er als einziges Erinnerungsstück an die Erde aufbewahrt hat. Er arbeitet für den Hehler Yondu Udonta (Michael Rooker), der ihn damals auch von der Erde mitgenommen hatte. Peter hat den Auftrag eine „Orb“ genannte Metallkugel zu besorgen, doch als er sie endlich hat, wird er von Korath (Djimon Hounsou), einem Gefolgsmann des bösartigen Ronan (Lee Pace), Anführer der Kree, angegriffen, der ihm die Kugel abluchsen will. Doch Peter kann mit dem Orb entkommen und will sie bei dem ausgemachten Händler auf Xandar verkaufen. Als dieser hört wer hinter der Kugel her war, setzt er Peter jedoch unverrichteter Dinge vor die Türe, wo dieser bereits von den Kopfgeldjägern Rocket (Bradley Cooper), einem vorlauten hochintelligenten Waschbären und Groot (Vin Diesel), einem tumben baumähnlichen Wesen mit äußerst begrenztem Wortschatz, sowie Gamora (Zoë Saldaña), der Adoptivtochter von Ronan, die die Kugel nach dem Versagen Koraths in ihren Besitz bringen soll, erwartet wird. Die Vier werden jedoch an Ort und Stelle von Rhomann Dey (John C. Reilly) verhaftet und in ein Hochsicherheitsgefängnis gesteckt, wo sie auf den Muskelprotz Drax (Dave Bautista) treffen, dessen Familie von Ronan ermordet wurde. Peter rettet zudem Gamora das Leben. Sie schließt sich der unfreiwillig zusammengewürfelten Truppe an und gemeinsam können sie aus dem Gefängnis fliehen und zum Planeten Knowhere fliegen, wo sie den Collector (Benicio Del Toro) treffen wollen. Dieser erklärt ihnen, dass der Orb in Wahrheit einen Infinity-Stein verbirgt, einen von sechs Steinen, der die gesamte Energie des Universums vor dem Urknall beinhaltet und somit einen nahezu grenzenlosen Energielieferanten darstellt.
Derweil sind Ronans Schergen, darunter Gamoras Schwester Nebula (Karen Gillan) auf der Suche nach den Flüchtigen. …

„Guardians of the Galaxy“ bietet die wohl schrägsten (Anti-)Helden der jüngeren Filmgeschichte auf. Besonders Rocket (der ein wenig an Eddie Murphy in seiner Rolle als Beverly Hills Cop erinnert) und Groot (der was von Slot aus den „Goonies“ hat) muss man einfach ins Herz schließen. „Starlord“ erinnert zudem wohl nicht von ungefähr an den jungen Han Solo. Die Figuren wurden, bis auf Thanos (hier: Josh Brolin) und „Dem Anderen“ (Alexis Denisof) die man bereits aus „Avengers“ kennt, alle neu eingeführt, werden aber wohl auch mal den ein oder anderen Cross-Over-Auftritt haben.
Die Story ist herrlich selbstironisch und in alter „Star Wars“-Manier neben aller Dramatik auch sehr humorvoll in Szene gesetzt. Die Action-Sequenzen sind im Vergleich zu „Avengers“ auf ein Minimum beschränkt und dienen nie nur aus reinem Selbstzweck. Den Darstellern merkt man allen ihre extreme Spielfreude an. Und last but not least bietet der Soundtrack für einen Science-Fiction-Film einen ungewöhnlichen, aber absolut geilen Mix aus alten Funk-, Soul- und Pop-Klassikern der 1960er-1980er-Jahre (Peters Mixtape!).
Ein absolutes Highlight der Marvel-Filmreihe!


USA – 2014 – 2 Std. 01 Min.
Regie: James Gunn
mit Chris Pratt, Zoë Saldaña, Bradley Cooper, Vin Diesel, Dave Bautista, John C. Reilly, Glenn Close, Lee Pace, Karen Gillan, Michael Rooker, Djimon Hounsou, Sean Gunn, Alexis Denisof, Gregg Henry, Laura Haddock, Benicio Del Toro & Josh Brolin
Genre: Action, Science-Fiction

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