Mission: Impossible – Rogue Nation

Mission Impossible - Rogue Nation 1


Nach Brian de Palma, John Woo, J.J. Abrams und zuletzt Brad Bird durfte nun Oscar-Preisträger Christopher McQuarrie das Ruder im mittlerweile fünften Auftritt des amerikanischen Top-Agenten übernehmen und somit bereits zum dritten Mal in kürzester Zeit mit Tom Cruise zusammenarbeiten. Für Cruise ist McQuarrie ein echter Glücksfall, denn unter seiner Ägide ist er in schauspielerischer Hinsicht wieder extrem aufgeblüht, spielt viel entkrampfter und auch mit einem leichten Augenzwinkern. Eine Entwicklung, die mir sehr gefällt, überträgt sich Cruises Spielfreude so auch direkt auf den Zuschauer.

Mission Impossible - Rogue Nation 5

Ethan Hunt konnte gerade noch so einen Auftrag in Minsk retten, als er bereits kurz darauf in London eine neue Mission erhalten soll. Dabei stellt ihm jedoch der sinistre Solomon Lane (Sean Harris), ein ehemaliger britischer Top-Agent, der mittlerweile Kopf der Untergrund-Organisation „Das Syndikat“ ist, eine Falle und kann ihn gefangen nehmen. Doch Hunt kann mithilfe der Doppel-Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) fliehen und untertauchen.
Derweil wird in Washington D.C. die „Impossible Mission Force“ auf Antrag von CIA-Direktor Alan Hunley (Alec Baldwin) aufgrund ihrer undurchsichtigen Methoden aufgelöst und die verbliebenen Mitglieder Benji Dunn (Simon Pegg) und William Brandt (Jeremy Renner) der CIA unterstellt. Hunt arbeitet derweil auf eigene Faust weiter um „Das Syndikat“ auszuheben, deren Existenz von allen anderen Geheimdiensten geleugnet wird. Er findet dabei heraus, dass während einer Opernaufführung in Wien der österreichische Bundeskanzler ermordet werden soll. Hunt bringt jedoch Benji dazu ihm behilflich zu sein das Attentat zu verhindern. In der Wiener Staatsoper trifft er erneut auf Ilsa und erkennt bald, dass das geplante Attentat nur der Auftakt zu einer noch viel größeren Mission des Syndikats ist. …

Mission Impossible - Rogue Nation 2

Cruise und McQuarrie gelingt es mit „Rogue Nation“ erneut den bereits sehr gelungenen Vorgänger „Phantom Protokoll“ noch zu toppen. Die „Mission: Impossible“-Reihe bildet dabei ein wohl bisher beispielloses Phänomen, bei dem die Filme von Teil zu Teil durchgehend besser werden. Setzt sich diese Tendenz fort, kann es von mir aus gerne noch zehn weitere Fälle für Ethan Hunt geben.
Der Grund für die in der Tat steigende Qualität liegt zum einen natürlich am bereits erwähnten Umstand für jeden Film das Produktionsteam zu wechseln, neues Blut tut einem langlebigen Franchise schließlich immer gut. Zum anderen aber auch an der Tendenz die Reihe nicht mehr so bierernst zu nehmen wie sie einst begonnen hatte, sondern ganz im Geiste der alten 60er-Jahre-Serie auch den Humorfaktor zu erhöhen. Diese Aufgabe übernimmt auch hier wieder Simon Pegg meisterhaft, da er nicht nur mehr als reiner Comic Relief agiert, sondern seiner Figur auch durchaus mehr Tiefe verleiht.

Mission Impossible - Rogue Nation 3

„Mission: Impossible – Rogue Nation“ ist ein spannender wie actionreicher Blockbuster geworden, der zudem mit einem durchaus ausgefeilten Drehbuch mit einer, zugegeben nicht ganz neuen, jedoch sehr gelungenen, Verschwörungstheorie aufwartet, die perfekt den aktuellen Zeitgeist trifft.
Ein großes Plus der letzten „Mission: Impossible“-Teile war es, neben allem technischen Schnickschnack, der selbst James Bond verblüffen würde, auf handgemachte Old-School-Action zu setzen und so setzt auch McQuarrie überwiegend auf real gefilmte Action-Sequenzen, bei denen Visual Effects nur unterstützend eingesetzt werden. Nichtsdestotrotz, bzw, gerade deswegen gehören diese auch mit zu den spektakulärsten der letzten Jahre. Und alleine für die Idee Tom Hollander als britischen Premierminister zu besetzen muss man den Film eigentlich schon mögen.


USA – 2015 – 2 Std. 11 Min.
Regie: Christopher McQuarrie
mit Tom Cruise, Jeremy Renner, Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Sean Harris, Ving Rhames, Simon McBurney, Jingchu Zhang, Tom Hollander & Alec Baldwin
Genre: Actiom, Thriller

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