Sandra Bullock managt den Wahlkampf eines ehemaligen Präsidenten von Bolivien der das Amt zurückhaben möchte. Ob das so spannend ist wie es klingt, erfahrt ihr in meiner Review.
Eine politische Drama-Komödie mit Sandra Bullock, Billy Bob Thornton, Anthony Mackie, Ann Dowd, Scott McNairy und Zoe Kazan, garniert mit spitzen und auf den Punkt servierten Dialogen und einem schönen trocken-beißenden und von Spott triefenden Humor. Das sollte doch eigentlich nicht so schwer sein, oder?
Leider ist das fertige Produkt von Allrounder David Gordon Green (Ananas Express, Bad Sitter, Prince Avalanche und Joe – Die Rache ist sein) auf der einen Seite nicht besonders witzig, satirisch oder dramatisch, und auf der anderen Seite hat der Film immer wieder unter massiven Längen und Leerlauf zu leiden. Abgesehen von zwei-drei guten und witzigen Szenen dümpelt der Rest spannungsarm vor sich her und wenn nach fast zwei Stunden der Abspann läuft hat man das Gefühl, dass mehr drin gewesen wäre.
Schauspielerisch kann man vor allem Hauptdarstellerin Sandra Bullock fast keinen Vorwurf machen, denn die Rolle der knallharten Wahlkampfmanagerin spielt sie gewohnt souverän herunter. Mehr aber auch nicht. Von dem namhaften Nebendarsteller-Aufgebot können sich aber nur Joaquim De Almeida als Präsidentschaftskandidat und Zoe Kazan als junge Spezialistin für das finden von Leichen im Keller der Gegner irgendwie auszeichnen, während der gesamte Rest um Anthony Mackie, Ann Dowd, Scott McNairy und gerade Billy Bob Thornton erschreckend blass und austauschbar bleiben.
Fazit: Leider fehlt es sowohl dem Drehbuch als auch der Regie an Bissigkeit und das schlägt sich auch auf den Cast und den gesamten Film nieder. So richtig ärgern tut man sich während der Laufzeit zwar nicht, aber Lichtpunkte sind viel zu spärlich gesät um ein befriedigendes Gefühl zu entwickeln.