Ob der neuste Streich aus dem Hause Disney so ausgefuchst ist wie es die deutsche Tagline behauptet, erfahrt ihr in meiner Review.
In diesem Jahrzehnt zeigte Disney ein verdammt gutes Händchen für ihren Meisterwerke-Canon: Während Rapunzel – Neu verföhnt eine schöne Variante des alten Rapunzel-Stoffes war, konnte man mit den nachfolgenden Winnie Puuh, Ralph reichts, Die Eiskönigin – Völlig unverfroren und vor allem Baymax – Riesiges Robowabohu auf ganzer Linie überzeugen. Und mit Alles steht Kopf legte Pixar im letzten Jahr ebenfalls einen großartigen Vertreter des Genre vor sich auch an das erwachsene Publikum richtete.
So überrascht es nicht, dass sich die beiden Regisseure Byron Howard und Rich Moore nicht nur an Disney-typische Zutaten wie lustige Figuren und Sidekicks bedienen, sondern nach Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt auch wieder etwas Düsternis, eine große Portion Spannung und einen für das junge Publikum etwas überfordernden Genetik-Plot servieren. Zum großen Teil aber macht Zoomania einfach nur Spaß mit seiner von anthropomorphen Säugetieren bewohnten Welt und seiner im Grunde sehr einfachen Buddy-Cop-Geschichte.
Die beiden Hauptfiguren Judy Hopps und Nick Wilde schließt man sofort in sein Herz und auch die deutsche Syncro macht dank Josefine Preuß und vor allem Florian Halm sehr viel von dem Charme der beiden Helden aus. Dazu kommen passende Nebenfiguren wie dem typisch bulligen Polizeichef Chief Bogo – tatsächlich ein Kaffernbüffel -, dem am Empfang der Polizeistation sitzenden Geparden Benjamin Clawhauser und natürlich das Faultier Flash. Komplett überflüssig war aber die von der PR gepushte und in der Original-Syncro von Shakira gesprochene Gazelle, denn Shakira konnte schon mit dem Titelsong überzeugen, da braucht man nicht direkt auch noch eine sinnlose Figur einführen und groß bewerben.
Fazit: Das nächste Meisterwerk aus dem Hause Disney ist nicht nur ein Spaß für das jüngere Publikum die etwas über Toleranz und dem Zusammenleben von verschiedenen Kulturen und Menschen lernen, sondern ist auch gerade für die älteren Zuschauer reich bespickt mit kulturellen Anspielungen und immer wieder eingestreute erwachsene Untertöne.