Sleepless – Eine tödliche Nacht | The Lego Batman Movie | Resident Evil: The Final Chapter


Es ist eigentlich ein einfacher Tausch: Die von Cop Vincent (Jamie Foxx) unterschlagenden Drogen gegen seinen durch Casino-Boss Stan Rubino (Dermot Mulroney) entführten Sohn Thomas (Octavius J. Johnson).

Baran bo Odar kann einem fast schon leid tun, bekommt er doch ähnlich wie Kollege Philipp Stölzl (Die Logan Verschwörung) bei seinem US-Debüt das Kommando über einen 08/15-Thriller dessen französisches Original Sleepless Night – Nacht der Vergeltung schon eine mittlere Schlaftablette war; und leider hält sich Andrea Berloff (Straight Outta Compton) bei ihrem Script auch fast sklavisch an die Vorlage. Am Ende schlägt die US-Version das Original aber doch und das liegt an den Darstellern: Jamie Foxx ist einen Ticken cooler als Tomer Sisley und Michelle Monaghan ramt ihr Gegenstück Lizzie Brocheré sogar ungespitzt in den Boden, denn Brocheré war im Original der große Schwachpunkt da man ihr die Rolle der Ermittlerin nicht abgenommen hat. Hier punktet Michelle Monaghan mit Durchhaltevermögen, Rotzigkeit und Prügelqualitäten. Auf der Gegenseite überzeugen auch David Harbour als Partner von Monaghan und Scoot McNairy als Drogenbaron. Ebenfalls noch zu empfehlen: Der pumpende und treibende Score von Michael Kamm der auch schon die vorherigen Filme von Baran bo Odar (Das letzte Schweigen, Who Am I – Kein System ist sicher) musikalisch begleitete.


Batman Forever und The Dark Knight mit Lego-Steinen; so ein bisschen.

Kommt vielleicht nicht ganz die die Klasse seines Vorgängers The LEGO Movie heran, aber unterm Strich ist The LEGO Batman Movie eine spassige Version der bekannten Batman-Versatzstücke die sehr liebevoll mit der Vorlage umgeht, aber auch mit einem schelmischen Blick die Person Batman bzw. Bruce Wayne und seine Marotten aufzeigt. Die Geschichte ist im Kern klassischer Batman-Stoff der nun aber mit einer schönen Lockerheit aufbereitet wird und stellenweise an Batman: The Animated Series erinnert. Nur halt in witzig. Die deutsche Syncro ist dank den Original-Sprechern der jeweiligen Figur aus dem DC Extended Universe sehr gelungen und auch Erik „Gronkh“ Range macht jetzt keine so schlechte Figur als Joker.


Alice (Milla Jovovich) ist zurück in Racoon City um endgültig in der T-Virus-Apocalypse aufzuräumen.

Im Grunde bekommt man nach dem komplett gegen die Wand gefahrenen Resident Evil: Retribution den Karren zum großen Finale wieder aus dem Dreck gezogen und Paul W.S. Anderson liefert stellenweise sehr schöne Szenen und Action-Momente bei denen vor allem ein von Dr. Alexander Isaacs (Iain Glen) in bester Bernard Montgomery-Manier befehligtes Panzergefährt und eine eher unfreiwillig dahinter joggende Alice – verfolgt von unzähligen Untoten – die beste Figur machen. Der Rest besteht aus gewohnter Resident Evil-Kost mit Auftritten von Ali Larter als Claire Redfield, Shawn Roberts als Albert Wesker und einer fast verschenkten Ruby Rose. Was dem im Grunde soliden Film aber ordentlich das Genick bricht, ist ein unglaublich fahrlässiger Schnitt der vor allem in den Szenen in denen die Action dominiert so willkürlich im Sekundentakt von Bild zu Bild springt, dass einem fast die Freude daran vergeht. Aus diesem simplen Grund bleibt Resident Evil: The Final Chapter auch leider hinter dem Erstling Resident Evil aus dem Jahr 2002 zurück, ist aber ein besserer Abschluss der Reihe als Resident Evil: Retribution gewesen wäre.

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