Früher Popstar – heute Filmmusiklegende: Teil 1

Victor Young

 

Victor Young wurde 1900 in Chicago geboren. Er studierte in Warschau Violine und arbeitete anschließend in den USA als Dirigent verschiedener Symphonieorchester, bevor er sich verstärkt der Unterhaltungsmusik, besonders dem Jazz widmete. Mitte der 1930er Jahre gründete er sein eigenes Orchester, mit dem er zahlreiche berühmte Sänger dieser Zeit bei ihren Studioaufnahmen begleitete, u.a. Bing Crosby oder die junge Judy Garland.
Danach tat er sich vermehrt als Komponist zahlreicher Jazz-Songs hervor, von denen viele zu großen Hits wurden.
Ende der 1930er Jahre begann Young in Hollywood dann auch als Filmkomponist zu arbeiten und wurde innerhalb weniger Jahre zu einem der erfolgreichsten Vertreter seiner Zunft. Bis zu seinem plötzlichen Tod infolge einer Hirnblutung im Jahre 1956 schrieb er über 350 Scores.
Seine Werke brachten ihm insgesamt 22 Oscar-Nominierungen ein, davon allein 15 zwischen den Jahren 1938 und 1943, wobei er 1939 und 1940 sogar jeweils für vier (!) Filmmusiken gleichzeitig nominiert war. Bis heute absoluter Rekord!
Gewinnen konnte er den Preis jedoch nur ein einziges Mal, für „In 80 Tagen um die Welt“ und die Verleihung erlebte er sogar nicht einmal mehr. Der Academy Award wurde ihm ein halbes Jahr nach seinem Tod posthum verliehen.

Hier drei der bekanntesten Songs aus seiner Zeit vor der Filmmusik:

I Don’t Stand a Ghost of a Chance With You (zusammen mit Ned Washington und Bing Crosby) (1932):

Street of Dreams (zusammen mit Sam M. Lewis) (1932):

A Hundred Years From Today (1933):

und Ausschnitte aus drei seiner Oscar-nominierten Scores:

Gullivers Reisen (1939) – Main Theme:

Wem die Stunde schlägt (1943) – Main Theme:

In 80 Tagen um die Welt (1956) – Overture:

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