Nachdem 2014 ein – für meinen Geschmack – überaus erfolgreiches Kinojahr war und ich mich einfach nicht überwinden konnte, lediglich 10 Filme aufzuzählen, gibt es dieses Mal 15 Werke, die es in meine berühmt-berüchtigte Top-Liste geschafft haben:
Platz 15: „Edge of Tomorrow“
Ein Film, vor dem ich mich lange Zeit gestreubt hatte, der sich dann letztendlich aber doch zu einer der positivsten Überraschungen des Jahres entpuppte. Tom Cruise kann also anscheinend doch noch gute Filme drehen.
Platz 14: „Drachenzähmen leicht gemacht 2“
Die logische Fortsetzung zum überraschenden Erfolg von Teil 1, konnte genau dort anknüpfen, wo der Vorgänger aufgehört hat. Großartiger Kinospaß, der nicht nur für Jung, sondern auch Alt geeignet ist. Wenn das Niveau gehalten werden kann, sprech ich mich auch ganz klar für einen – sich bereits in den Startlöchern befindenden – dritten Teil aus.
Platz 13: „Godzilla“
Ja, auch ein Film wie „Godzilla“ darf bei mir nicht fehlen. Action, Spannung, Unterhaltung! Drei Eckpfeiler, die ich von so einem Film erwarte und die mir „Godzilla“ in höchster Reinkultur bieten konnte. Ähnlich wie „Edge of Tomorrow“ ein Film, bei dem ich es am Anfang des Jahres für gänzlichst ausgeschlossen hielt, auch nur irgendeine positive Erwähnung zu finden.
Platz 12: „Under the Skin“
Stanley Kubrick wäre stolz auf dieses Kabinett der Abstrusität. Ich bin es auch.
Platz 11: „Boyhood“
Regisseur Richard Linklater wird mir verzeihen, dass es „Boyhood“ knapp nicht in die Top-10 geschafft hat. Als Trost wird dafür der Film in den nächsten Wochen und Monaten so ziemlich jede relevante Preiseverleihung abklappern und dabei auch den einen oder anderen Preis einsacken. Zwar werden die Oscar-Nominierungen erst bekannt gegeben, jedoch kann man jetzt schon sagen, dass „Boyhood“ der Film sein wird, den es zu schlagen gilt. Ein bahnbrechendes Filmerlebnis und jede Erwähnung wert.
Platz 10: „Ida“
Neun Mal war Polen bisher für den Auslands-Oscar nominiert. Gewinnen konnte man die Trophäe jedoch noch nie. Dies wird sich am 22. Februar mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern.
Platz 9: „Nightcrawler“
„Eine Mischung aus Drive und L.A. Crash„, war einer meiner ersten Gedanken, nachdem ich das Regiedebüt von Dan Gilroy gesehen hatte. Vor allem die – im positiven Sinne – schauderhafte schauspielerische Leistung von Jake Gyllenhaal, zählt zu den besten Darstellungen des Jahres. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Platz 8: „Die Entdeckung der Unendlichkeit“
Wenn wir schon bei schauspielerischen Glanzleistungen sind, dann dürfen sowohl Eddie Redmayne als auch Felicity Jones nicht fehlen. Ersterer spielt in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ auf fulminante Weise den Astrophysiker Stephen Hawking. Gemeinsam mit Jones – die Hawkings erste Frau spielt – katapultieren sich die Darsteller in ungeahnte Sphären. Zwar sind natürlich Hawkings Errungenschaften und seine Krankheit die Grundpfähler der Geschichte, jedoch ist es viel mehr die Erzählung einer aufopferungsvollen Beziehung zweier Menschen.
Platz 7: „The Act of Killing“
Aufgrund des österreichischen Starttermins (Februar 2014), konnte es auch diese unfassbare Dokumentation noch in meine Liste der besten Filme schaffen. 159 Minuten fassungsloses Kopfschütteln über Grausamkeiten, zu der die Gattung Mensch imstande ist.
Platz 6: „The Lego Movie“
So viel Spaß mit Legosteinen, hatte ich schon seit Jahren nicht mehr!
Platz 5: „Gone Girl“
Bei „Gone Girl“ bedarf es keiner großartigen Beschreibung: David Fincher und Rosamunde Pike – die für mich die beste schauspielerische Leistung des Jahres abliefert – sollten als Argument reichen.
Platz 4: „Interstellar“
Christopher Nolan „nur“ als Drehbuchautor und Regisseur zu betrachten, wird seiner Person nicht gerecht. Viel mehr ist er durch Filme wie „Memento“ oder „Inception“ zu einer Art Visionär geworden. Mit „Interstellar“ verfestigt sich für mich nicht nur dieser Gedanke – er wird in Zement gegossen.
Platz 3: „The Wolf of Wall Street“
Martin Scoresese und Leonardo DiCaprio: Eine Kombination, die bisher beinahe jedes Mal – mit Abstrichen bei „Gangs of New York“ – komplett aufgegangen ist. „The Wolf of Wall Street“ toppt das Ganze jedoch noch einmal um mehrere Prozentpunkte. Ich bin erst unlängst wieder über diesen Film gestolpert und war – wie bei meinem ersten Kinobesuch – komplett geplättet. Ein Film der es schaffen könnte, langfristig als Klassiker betrachtet zu werden.
Platz 2: „The Grand Budapest Hotel“
Ich muss es zugeben: Von keinem Filmemacher erwarte ich mir weniger als von Wes Anderson. Filme wie „Fantastic Mr. Fox“, „Die Tiefseetaucher“ oder „The Royal Tenenbaums“ lösten in mir keinerelei Jubelgesang aus. Dann allerdings kam „Moonrise Kingdom“ und meine Aufmerksamkeit wurde schön langsam geweckt. Ich war noch nicht zufrieden, aber zumindest die Richtung sollte stimmen. Mit „The Grand Budapest Hotel“ trifft Anderson erstmals voll und ganz meinen Nerv und füllt genau jene Leere, wie ich es mir schon in seinen anderen Filmen erhofft hatte. Pures Filmvergnügen.
Platz 1: „Her“
Kennt ihr diese Filme, bei denen man nach dem Kinobesuch noch Stunden, Tage, Wochen oder gar Monate jede einzelne Nuance im Kopf behalten hat und beim genaueren Revue passieren, einem ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen zaubert? „Her“ war einer dieser Filme. Die Nummer 1 steht bei mir deshalb schon seit geraumer Zeit fest. Spike Jonze erzählt auf melodramatische, komödiantische Weise eine Liebesgeschichte, die eigentlich keine sein kann und letztendlich doch mitten ins Herz geht. Ich könnte jetzt dutzende Superlative aufzählen, die euch rein gar nichts brächten, ohne vielleicht davon sogar genervt zu sein. Deshalb vertrau ich einfach darauf, dass diejenigen unter euch, die dieses Meisterwerk noch nicht gesehen haben, dies sofort ändern. Mein Cineastenherz pocht.