Nach den besten Videofilmen jetzt also die vorläufige Top20-Liste der besten Kinofilme 2015.
Potenzielle Kandidaten die ich noch nicht gesehen habe: Dating Queen, Straight Outta Compton, Kill the Messenger, Alles steht Kopf, Sicario, Der Marsianer, Steve Jobs, Bridge of Spies – Der Unterhändler, Ewige Jugend, Die Highligen Drei Könige, Mistress America und Die Peanuts – Der Film.
Neben den optischen Schauwerten (Kamera, Ausstattung und Kostüme) sind es vor allem die humorvollen Szenen die den Film so sehenswert machen. Die große Stärke sind aber Henry Cavill und vor allem Armie Hammer als Partner in Crimes die nicht nur mit Coolnes, sondern auch mit viel Charme und Witz überzeugen. Vor allem Hammer ist mal wieder brilliant in ganz eigenen Art von Humor die man auch schon in Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen und Lone Ranger genießen konnte.
Sympathische Mischung aus Woody Allen und dem Geist der Before…-Reihe, angereichert mit treffsicheren Gags und Seitenhieben gegen Reality-TV und das Problem von auf Rollen festgelegte Comedy-Darsteller. Zwischen Chris Rock und Rosario Dawson sprüht der Charme und Witz zu jeder Sekunde und Regisseur und Drehbuchautor Rock verfeinert sein großartiges Werk mit zahlreichen Auftritten bekannter Genre-Kollegen.
Hat man sich erstmal an den neuen Animationsstil gewöhnt, entpuppt sich Asterix im Land der Götter als einer der stärksten Asterix-Verfilmungen überhaupt, bei dem sowohl Kinder als auch Erwachsene lachen können und der das Herz am rechten Fleck hat; und man merkt sehr deutlich, dass Louis Clichy als Animator an den Pixar-Filmen Oben und WALL·E mitgearbeitet hat. So kann es mit den Asterix-Animationsfilmen gerne weitergehen!
Wenn Die BMX-Bande auf die Welt von Mad Max trifft: Unterlegt mit einem der besten Soundtracks des Jahres ist es vor allem die Chemie zwischen Munro Chambers und Laurence Leboeuf die den Film sehenswert macht; und müsste ich Apple – die Figur von Leboeuf – beschreiben: Emma Stone in Birdman auf Crack.
Wer nach der ersten Episode nicht lachen musste, braucht sich den Film gar nicht weiter ansehen. Alle anderen werden an den restlichen fünf Geschichten ihre wahre Freude haben. Ein großartiger und bösartiger Spaß aus Argentinien. Bravo!
Ein großartiger Michael Fassbender der die meiste Zeit einen großen Pappmaschee-Kopf trägt und trotzdem so viele Emotionen und Gefühl vermittelt und zwei der stärksten Songs des Filmjahres sind die Kirsche auf diesem skurrilen Eisbecher voller Außenseiter die einfach nur Musik machen wollen. Auch weil manche die Musik als eine Form von Therapie brauchen.
Die beste Leistung in einen Film von Melissa McCarthy! Zwar schießt sie auch als Susan Cooper ihre Dialogekugeln in einem raschen Tempo ab, aber McCarthy vermeidet es wie in manch anderen Film ihre Figur ins Lächerliche gleiten zu lassen, sondern verkörpert Cooper als viel Witz und Herz. Die Gags kommen in einer hohen Frequenz und sitzen dass es eine wahre Freude ist. Dazu kommen großartige Comedy-Leistungen von einem gigantischen Jason Statham, Jude Law, Rose Byrne, Bobby Cannavale, Miranda Hart und Allison Janney.
Da scheint All Is Lost nur ein kleiner Ausrutscher gewesen zu sein, denn mit seinem dritten Film liefert J.C. Chandor mit der Unterstützung von Oscar Isaac und Jessica Chastain das zweite schwere Kaliber ab. A Most Violent Year ist ein schwül drückendes Werk in der Genre-Tradition der 70er- und 80er-Jahre mit der bildsprachlichen wuchtigen Zeichnung von New York eines Martin Scorsese und Francis Ford Coppola. Sollte man in Zukunft an Remakes von Serpico, Hundstage, Cruising, Scarface oder Carlito’s Way arbeiten: Ruft einfach Oscar Isaac an.
Noch gnadenloser als mit seinen beiden vorherigen Filmen spaltet Seth MacFarlane das Publikum in zwei Lager: Denn wer mit seinem Humor nichts anzufangen weiß, für den ist der Film nichts. Ich hatte mit dem zweiten Film noch mehr Spaß als mit dem Vorgänger, weil man das Gag-Tempo bis zum Ende durchhielt, einige zum brüllen komische Gags zu sehen bekommt und sich Amanda Seyfried als großartiger Ersatz für Mila Kunis herausstellt. Außerdem hat er den coolsten Cameo des Jahres zu bieten.
Wer den ersten Film liebte, wird auch mit dem zweiten nicht viel falsch machen, denn er hat alles was auch der erste hatte: Einen sympathischen Cast den man direkt wieder in sein Herz schließt, Humor und tolle Acapella-Songs.
Damien Chazelle serviert uns ein grandioses Regie-Debüt mit zwei unter die Haut gehenden Leistungen von Miles Teller und vor allem von J.K. Simmons. Man hört jede einzelne Note, man sieht jeden einzelnen Schweißtropfen und man schmeckt das Blut und die Tränen die vergossen werden am eigenen Körper in dieser musikalischen Tour de Force.
Wie inzwischen von Disney gewöhnt ist der eigentliche Film mal wieder sehr viel besser als der dt. Untertitel, denn mit der Disney-Version einer Marvel-Geschichte bringen Don Hall und Chris Williams nicht nur den besten Non-Pixar-Film von Disney seit Jahren (Jahrzehnten?) heraus, sondern ein wunderschöner Spaß für Kinder und Erwachsene. Sehr lustig auf der anderen Seite und auf der anderen Seite für Erwachsene Spannung, Dramatik und stellenweise ernsthafte Düsternis.
Gekonnt und mit viel Gefühl umschifft Niki Caro jeden Felsen der schon mal ganz gerne in einem Sportfilm aus dem Hause Disney das komplette Produkt zum kentern bringt, verzichtet auf rührig-süße Bilder und Klischeefallen und vertraut ihrem Cast um Kevin Costner und einer starken Performance der jungen mexikanischstämmigen Jugendlichen. Großartige Unterhaltung bei der die Laufzeit von knapp über 2 Stunden nie negativ auffällt, weil man komplett versinken kann.
Im Geist und der Tradition der ersten Trilogie liefert J.J. Abrams genau das ab was man von einem Star Wars-Film erwartet und was man bei den letzten drei Filmen ein wenig vermisst hat: Spektakuläre Actionszenen, neue von Daisy Ridley, John Boyega und Oscar Isaac dargestellte Figuren die einem sofort ans Herz wachsen und BB-8 einen Gefährten gegen die Kollegen wie Wall-E oder eben R2-D2 alt aussehen. Ein starker Beginn der neuen Trilogie und ein spannendes Setup für die achte Episode von Rian Johnson die hoffentlich noch mehr als eine Lage draufsetzt.
Kurz und knackig: Der beste Marvel-Film neben Captain America 2: The Return Of The First Avenger, denn wo dieser mit politischen Thriller-Elementen bei mir punkten konnte, ist es bei Ant-Man vor allem der Witz und eine Menge Herz, Hauptdarsteller Paul Rudd und die pure Spielfreude von Michael Douglas; und natürlich der großartige Michael Peña.
Endlich findet Jon Favreau als Schauspieler und Drehbuchautor zu alter Swingers-Stärke zurück und liefert mit dieser witzigen, warmherzigen Geschichte voller magischer Essens- und Musik-Momenten auch noch seine mit Abstand beste Regie-Arbeit ab. Neben der tollen Kameraarbeit und der Musikauswahl sticht auch der restliche Cast um John Leguizamo und vor allem Emjay Anthony als Filmsohn heraus.
Im Grunde wurde alles über den Film gesagt, was gesagt werden muss: Eine perfekte Regie von Alejandro González Iñárritu mit einer ebenso perfekten Kameraarbeit von Emmanuel Lubezki, Michael Keaton der sich die Seele aus dem Leib spielt als wäre der Teufel hinter ihm her und mit Edward Norton und Emma Stone zwei Nebendarsteller die vor allen in ihren gemeinsamen Szenen ganz große Kunst auf die Leinwand bringen und die Kirsche auf diesem superben Eisbecher von starken Nebenfiguren sind.
Natürlich kann man über die Story ein wenig die Stirn runzeln, aber ich halte mich mal an die alte Weisheit, dass der Weg das Ziel ist; und auf dem Weg funktioniert der Film dank einer Menge Witz, optischen Schauwerten und seinem weiblichen Gespann aus Britt Robertson und Raffey Cassidy absolut großartig.
Es ist ein wahres Inferno aus Wüstensand und Metall das George Miller da auf der Leinwand über die Zuschauer loslässt und über die komplete Spielzeit hat er die Zügel dabei straff in den Händen: Dabei ist Mad Max: Fury Road in erster Linie ein technisches und optisches Leckerbissen und etwas weniger wirklich storygetrieben, denn die Geschichte ist nur Mittel zum Zweck, was aber nicht störend ist. Tom Hardy macht eine gute Figur als Nachfolger von Mel Gibson und auch Charlize Theron weiß zu überzeugen mit kahlgeschorenen Kopf und wildem Feuer in den Augen.
Noch besser als Top Five wandert Ben Palmer auf den Spuren der Before…-Reihe, würzt das ganze aber mit einer Menge britischem Humor, zum brüllen komischen Szenen und Dialogen und mit Simon Pegg und Lake Bell das beste Leinwandgespann des Jahres. Vor allem Lake Bell sprüht nur so vor Charme und Witz und harmoniert großartig mit Simon Pegg. Dazu gesellt sich mit Rory Kinnear jemand dazu der hier eindrucksvoll zeigt, dass er mehr kann als im Anzug hinter James Bond und M zu stehen und eine große Portion Wahnsinn in diese Liebesgeschichte bringt.
Ähnliche Artikel:
- Meine vorläufige Top-20 Videofilme 2015 Wie schon die letzten Jahre präsentiere ich meine Top-20-Videofilme für...
- Meine Filmwoche: 27.07.2015 – 02.08.2015 ...
- Meine Filmwoche: 25.05.2015 – 31.05.2015 ...
- Meine Filmwoche: 23.02.2015 – 01.03.2015 ...
- Meine Filmwoche: 03.08.2015 – 09.08.2015 ...