Passend zum heutigen Freitag der 13. möchte ich einmal DER Horrorfilmreihe zum berühmt berüchtigten Schreckensdatum schlechthin huldigen, die insgesamt auf mittlerweile 12 Filme kommt. Hier sollen einmal alle Werke kurz Rezensiert und im Anschluss gerankt werden. Viel Spaß beim Lesen und postet gerne Euer Ranking im Kommentarfeld.
Freitag der 13. (im Original: Friday the 13th) ist eine der bekanntesten und langlebigsten Horror-Franchises aller Zeiten. Die Serie startete 1980 mit dem gleichnamigen Film, der von Sean S. Cunningham inszeniert wurde, und etablierte sich schnell als eine Ikone des Slasher-Genres. Die Handlung dreht sich um die grausamen Morde, die sich im und um das fiktive Camp Crystal Lake ereignen – einem Ort, der durch die Jahre zu einem Synonym für Schrecken und Tod geworden ist.
Im Zentrum der Serie steht Jason Voorhees, ein wortloser, maskierter Killer mit übermenschlicher Kraft, der ursprünglich als ertrunkenes Kind eingeführt wird und in späteren Filmen als rachsüchtiger Mörder zurückkehrt. Mit seiner unverwechselbaren Hockeymaske und der Machete ist Jason zu einer der bekanntesten Figuren des Horrorfilms geworden. Die Filme zeichnen sich durch eine Kombination aus brutalen Mordszenen, angespannter Atmosphäre und einem markanten Soundtrack aus, der durch seine ikonischen Klänge wie „Ki-Ki-Ki Ma-Ma-Ma“ (oft als „ch-ch-ch, ah-ah-ah“ wiedergegeben) zur Legende wurde.
Die Franchise besteht, wie bereits erwähnt, aus zwölf Filmen, die von 1980 bis 2009 veröffentlicht wurden, sowie aus zahlreichen Spin-offs, Romanen, Comics und sogar Videospielen. Jeder Film folgt meist einem ähnlichen Muster: Eine Gruppe junger Menschen, die die abgelegene Umgebung des Crystal Lake besucht, wird nach und nach von einem unbekannten Killer dezimiert. Obwohl die Filme oft wegen ihrer schlichten Handlungen und schockierenden Gewalt kritisiert wurden, haben sie eine treue Fangemeinde entwickelt und einen bleibenden Einfluss auf die Popkultur und das Horrorgenre hinterlassen.
Die Freitag der 13.-Serie spiegelt auch die Ängste und Moralvorstellungen der 1980er-Jahre wider, insbesondere durch die Bestrafung jugendlicher Sünden wie Drogenkonsum und vorehelichem Sex, die oft die Motive für die Morde von Jason sind. Obwohl die Qualität und die Reaktionen auf die Filme variieren, bleibt die Serie ein Klassiker des Genres, der die Zuschauer auch Jahrzehnte nach seinem Debüt weiterhin fasziniert und erschreckt.
Freitag der 13. (1980)
Nachdem es zwanzig Jahre lang geschlossen war, soll das idyllisch gelegene Ferienlager Camp Crystal Lake wieder eröffnet werden. Zu diesem Zweck haben sich eine ganze Reihe junger Männer und Frauen eingefunden, die als Aufseher später eine Gruppe übernehmen wollen, Aktivitäten rund um den See sowie dem anliegenden Wald anbieten wollen und beim Wiederaufbau des Camps helfen. Unter ihnen befinden sich Alice (Adrienne King), Bill (Harry Crosby), Jack (Kevin Bacon) und Marcie (Jeannine Taylor) sowie der neue Leiter des Camps, Steve Christy (Peter Brouwer). Der Aufbau geht mit großen Schritten voran, jedoch ahnt außer Steve niemand von der dunklen Vorgeschichte des Camps, in dem 1958 ein Blutbad unter den damaligen Aufsehern stattfand. Zu der Zeit wurden zwei Aufseher von einem unbekannten Täter grausam ermordet, sodass Camp Crystal Lake seine Pforten schließen musste und seit jeher unter den Einheimischen das Gerücht sich verbreitet, es laste ein Fluch auf dem Ort.
Auch diese Wiedereröffnung scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Als ihre Köchin nicht wie vereinbart im Camp erscheint, auch andere Aufseher auf seltsame Weise verschwinden und zudem noch Dinger verschwinden oder nicht funktionieren, versuchen die übrigen Teenager dem Treiben auf den Grund zu gehen. Als dann auch noch die mysteriöse Pamela Vorhees (Betsy Palmer) im Camp erscheint und eine Erklärung für die rätselhaften Ereignisse hat, wird den jungen Leuten schnell klar, dass sie in großer Gefahr sind.
1980 begann mit Freitag der 13. eine der wohl langlebigsten Filmreihen des Horrorgenres, die bis heute elf Fortsetzungen umfasst und verantwortlich ist für einen wahren Boom des Slashergenres in den 80er Jahren. Dabei hatte Regisseur und Produzent Sean S. Cunningham sich vor allem von jenen von ihm mitproduzierten familienfreundlichen Filmen distanzieren wollen, welche an den Kinokassen gefloppt waren. Nach dem großen Erfolg von John Carpenters Halloween – Die Nacht des Grauens besann sich Cunningham seiner Wurzeln im Horrorgenre und machte sich daran, den wohl „schockierensten Film“ der 1980er zu inszenieren.
Wie der bereits erwähnte Halloween gehört auch Freitag der 13. zu jenen Werken, die stilbildend für das Genre waren und bis heute sind. Cunningham, der unter anderem Filme wie Wes Cravens Das letzte Haus links produzierte, nutzt dabei seine Erfahrung mit Independent-Filmen, einem minimalen Setting und Geschichte, die sich in erster Linie auf die Inszenierung und Effekte konzentriert. Dennoch sollte man nicht den Fehler begehen, Freitag der 13. zusammen mit jenen Vertretern des Genres zu bringen, welche im Anschluss an den großen kommerziellen Erfolg von Cunninghams Werks in dessen Fahrwasser versuchten mitzuschwimmen. Alleine die Atmosphäre des schleichenden Grauens, des Bösen hinter der Fassade des idyllischen Settings machen den Reiz dieses Filmes aus, ebenso wie die meisterhafte Filmmusik Harry Manfredinis.
Was in Carpenters Film bisweilen nur wenige Szenen sind, nimmt bei Cunningham einen Großteil der Geschichte ein. Immer wieder wechselt er zwischen den Perspektiven oder stellt dem Zuschauer eine Falle, der sich aufgrund eines bekannten Bildes, eines Autos oder einer Kontur, in Sicherheit wiegt. Die Sicht des Mörders wechselt sich mit der Kamera als Beobachter ab, und zeigt uns dann, wie Figuren zu Tode kommen, vom Täter fliehen, sich wehren, sich dann aber doch geschlagen geben müssen. Diese sorgfältige Inszenierung erinnert bisweilen sogar an italienische giallo-Kino, bei dem besonders die Morde einer bestimmten Ton- und Bilddramaturgie folgten.
Abgesehen von der wunderbar aufspielenden Betsy Palmer, die mit ihrer Rolle als Pamela Vorhees wohl in die Annalen des Horrorgenres eingezogen ist, erscheinen die anderen Darsteller zwar viel Spaß an der Geschichte zu haben, aber sich gegenseitig im Overacting überbieten zu wollen. Interessant ist aber die Tatsache, dass einer der wenigen Charaktere, der tatsächlich so etwas wie eine gewisse Tiefe aufweist, sogleich das erste Opfer im Film ist.
Fazit: Freitag der 13. ist ein unterhaltsamer Horrorfilm, des inszenatorisch sowie durch seine Effekte überzeugt. Sean S. Cunningham legte mit seinem Film die Grundformel des Slasher hin, was viele Nachahmer zur Folge hatte, die aber alle nicht an das technische Niveau seines Filmes herankam.
Freitag der 13.: Jason kehrt zurück
Seit den Ereignissen vor fünf Jahren, als eine Gruppe junger Leute das berüchtigte Camp Crystal Lake wiedereröffnen wollten und brutal ermordet wurden, ist das Gebiet um das Ferienlager herum abgesperrt. Zwar ist die Mörderin, Jason Vorhees’ Mutter, von der einzigen Überlebenden zur Strecke gebracht worden, doch ein Teil ihres Leichnams, ihr Kopf, wurde nicht aufgefunden und nur wenige Monate später verschwand die Überlebende spurlos, was die Gerüchte in der Umgebung um einen Fluch, der auf dem Camp und dem anliegenden See liegt, noch verstärkt hat. Dennoch hält dies Paul Holt (John Furey) und seine Frau Ginny (Amy Steel) nicht davon ab, es abermals zu versuchen und das Ferienlager zu eröffnen. Nach der Erfahrung mit der Gruppe von vor fünf Jahren sind die Einheimischen alles andere als gut auf Pauls Teams zu sprechen. Trotz dieser Meinungsverschiedenheiten gelingt es Paul, Ginny und den Anderen, die Organisation so weit fertigzustellen, sodass der Wiedereröffnung nichts mehr im Wege steht.
Jedoch ahnen die jungen Leute nicht, dass sie bereits im Visier eines Killers sind, der ihnen aus dem Wald heraus auflauert und nur auf eine Gelegenheit wartet, zuzuschlagen. Während die ersten Menschen ihm zum Opfer fallen, gelingt dem Killer immer weiter der Zugang zu Pauls Gruppe. Als einige von ihnen eines Abends in die Stadt fahren, um die baldige Wiedereröffnung von Camp Crystal Lake zu feiern, sieht der Mörder seine Chance und es kommt zu einem weiteren Massaker.
Nach dem großen kommerziellen Erfolg von Freitag der 13. plante das Studio Paramount Pictures nicht nur eine Fortsetzung, sondern bereits eine ganze Filmreihe um Jason Vorhees und das Camp Crystal Lake. Für die Fortsetzung, die in Deutschland unter dem Titel Freitag der 13. – Jason kehrt zurück bekannt ist, konnte Regisseur Steve Miner, der mit diesem Film nicht nur sein Spielfilmdebüt hinlegt, sondern den Anfang setzte für eine Karriere, die eng mit Werken des Genres verknüpft ist. Auch wenn die Kritiken eher negativ waren und der kommerzielle Erfolg im Vergleich zum Vorgänger geringer war, ging die Rechnung des Studios auf und man hatte ein Franchise gefunden, das noch einige Jahre weiter für volle Kassen sorgen konnte.
Was heutzutage, besonders bei kommerziell erfolgreichen Filmen des Horrorgenres, Usus ist, fand bei Filmen wie Halloween – Die Nacht des Grauens, Nightmare – Mörderische Träume und dann auch Freitag der 13. seinen Anfang. Ein erfolgreicher erster Teil, der von einer fast schon mythischen Figur sowie einem besonderen Setting getragen wird, bildet die Grundlage für jeden neuen Teil, der auf dem Ruf des Originals aufbaut. Vor allem Aspekte wie die blutige Effekte und die entsprechend inszenierten Morde lagen dabei im Fokus, wobei die Handlung und die Figuren ins Hintertreffen gerieten, was man jedoch bei Freitag der 13. – Jason kehrt zurück nur bedingt sagen kann. Klar Ron Kurz’ Drehbuch kann nicht allen Figuren dreidimensional erscheinen lassen, jedoch gibt es auch mal die ein oder andere Szene, vor allem anfänglich, welche den Charakteren Tiefe verleihen. Miners Inszenierung sorgt besonders im finalen 20 minütigen Akt für Spannung ohne Unterlass und hat eine sehr ikonische Szene aufzuwarten.
Was in Sean S. Cunnighams Original noch der gelungene Schlussakkord war und zeigt, dass Jason doch nicht tot ist, wie seine Mutter behauptete, ist dieser nun der Killer in der Fortsetzung, gewillt, das Werk seiner Mutter fortzusetzen und ihren Tod zu rächen. Von der berüchtigten Hockeymaske ist zwar noch nichts zu sehen, doch der zweite Teil scheint mehr als offensichtlich darauf ausgelegt zu sein, das weitere Fundament zu legen für jene Horrorikone, zu der Jason letztlich wurde. Angefangen bei seinem Unterschlupf in den Wäldern, dem Schrein für seine Mutter sowie den brutalen Morden, die er begeht.
Bereits der Anfang bietet einen sehr ikonischer Rückgriff auf Teil 1, der als Albtraum des letzten „Opfers“ inszeniert ist und eine direkte Fortführung von Teil 1 darstellt. Es gibt unzählige Momente in denen der Regisseur mit dem Publikum spielt und im richtigen Augenblick zuschlägt. So gibt es selbst bei wiederholtem Schauen etliche Schreckmomente, ohne immer auf Jumpscares zu setzen. Dazu gesellt sich ein hervorragende Score, inkl. dem ikonischen Soundeffekt. Großartig und nichts zu beanstanden.
Fazit: Freitag der 13. – Jason kehrt zurück kann getrost als einer der besten Horrorfilmfortsetzungen bezeichnet werden. Alles was den Vorgänger auszeichnete, wurde beibehalten und die kleinen Schwächen ausgemerzt. Jason wird mytisch gezeichnet und erhält eine glaubhafte Backstory, während die Inszenierung absolut Top ist. Besonders gelungen sind die letzten 20 Minuten, in denen sich die Ereignisse überschlagen und sich eine spannende Sequenz an die Andere reiht. Einer meiner absoluten Lieblinge des Genres und Blaupase für einen Teenieslasher schlechthin!
Und wieder ist Freitag, der 13.
Nach dem letzten tragischen Versuch, das Ferienlager am Crystal Lake wiederzueröffnen, wird Jason Vorhees zwar für tot erklärt, doch eine Leiche konnte bislang nicht gefunden werden. Immer wieder kommt es zu neuen Morden, sodass sich das Gerücht hält, Jason sei nach wie vor am Leben und terrorisiere die Gegend. Doch davon lassen sich Chris (Dana Kimmell) und ihre Freunde nicht beeindrucken, denn schon seit einiger Zeit ist der Ausflug zum Ferienhaus von Chris’ Eltern geplant. Während sich ihre Freunde auf ein Wochenende voller Spiele, Bier und Trips hin zum See freuen, hat die junge Frau auch vor, endlich ihre Beziehung zu Rick (Paul Kratka) zu festigen und mit ihm Zeit zu verbringen.
Dabei machen ihre Freunde den beiden immer wieder einen Strich durch die Rechnung, denn neben dem sexsüchtigen Paar Debbie (Tracie Savage) und Andy (Jeffrey Rogers), ist es in erster Linie Shelly (Larry Zerner) und seine kindischen Streiche, die schon nach kurzer Zeit der ganzen Gruppe gehörig auf die Nerven gehen. Selbst eine Bikergang bringt Shelly gegen sich auf, woraufhin deren Mitglieder beschließen, es den Neuankömmlingen am Crystal Lake heimzuzahlen. Auf dem Anwesen hat sich in der Zwischenzeit schon ein anderer Gast eingenistet, denn Jason wartet nur auf die richtige Gelegenheit, um abermals zuzuschlagen und erneut ein Blutbad anrichten zu können.
Obwohl Schauspielerin Amy Steel, welche die einzige Überlebende von Jasons letztem Blutrausch in Freitag der 13. – Jason kehrt zurück gespielt hatte, für den mittlerweile dritten Teil der lukrativen Horrorreihe absagen musste, hielt dies Paramount Pictures nicht davon ab, schon bald mit der Produktion von Und wieder ist Freitag der 13. zu beginnen. Wie schon im Vorgänger sollte Regisseur Steve Miner auch diesen Eintrag der Reihe inszenieren, wobei dieses Mal durch die Nutzung von 3D-Technologie ein neues Element hinzukam, was in vielen Szenen, wie Schauspielerin Tracie Savage in Interviews berichtet, nicht nur sehr schwierig war, sondern auch eher im Mittelpunkt stand als andere Aspekte des Filmes wie die Dialoge oder die schauspielerische Leistung.
Wer sich an die ersten Gehversuche der 3D-Technologie im Kino erinnert, beispielsweise in André De Toths Das Kabinett des Professor Bondi, wird sich bei der Sichtung von Und wieder ist Freitag der 13. wohl mehr als einmal den Kopf fassen. Obwohl in der in Deutschland kürzlich im Steelbook erschienen Fassung die 3D-Fassung nicht vorhanden ist, sind jene Szenen mehr als erkennbar, handelt es sich doch mehr um Spielereien, zum Beispiel, wenn ein Besenstiel in die Kamera ragt oder ein Jo-Jo auf und ab hüpft. Zur Geschichte trägt all dies freilich gar nichts bei und wirkt sogar bisweilen eher störend, auch wenn der Effekt vielleicht das ein oder andere Mal durchaus einen gewissen Reiz hat. Glaubt man den bereits erwähnten Äußerungen Tracie Savages, hätte man sich eher gewünscht, der Fokus würde mehr auf anderen Aspekten der Inszenierung liegen, welche es schafft, berechenbarer und dröger zu sein als der starke zweite Teil. So mordet sich Jason abermals durch größtenteils eindimensionale Charaktere, die beim Zuschauer kaum Eindruck hinterlassen.
Mögen auch die Handlungen beider Teile nicht gerade berauschend sein und auf eben jenem Prinzip beruhen, was man bereits aus dem ersten Teil kennt, so sind zumindest die Hauptcharaktere mit etwas mehr Tiefe angelegt, als man es erwarten würde. Besonders Dana Kimmell und Paul Kratka sind in diesem Zusammenhang erwähnenswert, auch wenn gerade in ihren ersten Szenen man bemerkt, wie die beiden Darsteller mit den hölzernen Dialogen hadern. Die Verbindung von Kimmells Figur zum Crystal Lake sowie zu seinem berüchtigten Killer ist jedoch interessant herausgearbeitet, was dem Finale eine weitere spannende Nuance hinzugibt. Im Allgemeinen ist es eben jene letzte Viertelstunde, in der man so etwas wie Spannung erwarten kann.
Zusätzlich hat dies mit einer bedeutsamen Neuerung zu tun, denn zwischen den beiden Filmen scheint Jason entweder das Fitnessstudio besucht zu haben oder tüchtig Anabolika zu ich genommen zu haben. Vorhees ist ein wahrer Hüne, was zu einigen recht brutalen und auf makabre Sicht kreativen Tötungsvarianten führt, welche die Kamera in vielen Details zeigt. Richard Brooker als Jason sowie essenzielle Kennzeichen wie die Machete oder die Hockeymaske, die hier zum ersten Mal zum Einsatz kommt, machen diese Version des berüchtigten Killers zu der bisher brutalsten.
Fazit: Und wieder ist Freitag der 13. ist der mittlerweile dritte Eintrag in der bekannten Horrorreihe. Auch wenn das Drehbuch kein Oscar-Material ist und die 3D-Technik nur ein Gimmick ist, sind es einige der Schauspieler, Richard Brooker als Jason Vorhees sowie das spannende Finale, die diesen Teil äußerst kurzweilig erscheinen lässt.
Freitag der 13.: Das letzte Kapitel
Nach einem erneuten Massaker am Crystal Lake, dem eine Gruppe Jugendlicher sowie einige Biker zum Opfer fielen, gerät der Ort abermals in die Schlagzeilen, wobei zumindest der Killer, Jason Vorhees, endlich auch zur Strecke gebracht werden konnte. Während dieser ins Leichenschauhaus gebracht wird, nähert sich bereits eine neue Gruppe Jugendlicher sowie die Familie Jarvis dem mittlerweile berüchtigten See und dem angrenzenden Wald. Trisha (Kimberly Beck) und ihr Bruder Tommy (Corey Feldman) versuchen das Beste aus dem Urlaub von der Großstadt zu machen, wobei die nackten Tatsachen der Jugendlichen, die ganz in ihrer Nähe wohnen, besonders den heranwachsen Tommy in ihren Bann ziehen. Seine Schwester indes freundet sich mit dem Anhalter Rob (E. Erich Anderson) an, der am Crystal Lake campen will.
Der Urlaub der Familie wie auch fröhlich-feuchte Idylle der Jugendlichen nähert sich jedoch ihrem Ende, denn schon kurz nach seiner Ankunft im Krankenhaus ist Jason wieder zum Leben erwacht und hat sich längst seinen Weg zurück gebahnt zu seiner alten Wirkungsstätte. Nachdem eine unschuldige Anhalterin ihm bereits zum Opfer gefallen ist, pirscht er sich an die Neuankömmlinge am Crystal Lake an und wartet nur auf den richtigen Moment um zuzuschlagen. Einzig Tommy und seine Schwester scheinen zu ahnen, dass ihnen etwas Schlimmes bevorsteht, doch bevor sie sich versehen, sind auch sie beide auf der Flucht vor dem Mörder mit der Hockeymaske.
Schon Und wieder ist Freitag der 13. hatte das Ende von Jason Vorhees und damit der Filmreihe, die 1980 mit Sean S. Cunninghams Freitag der 13. gestartet war, sein sollen, doch der kommerzielle Erfolg des dritten Teils verleitete die Studiobosse bei Paramount dazu, auch noch einen vierten Teil in die Produktion zu schicken. Für den insgesamt vierten Eintrag in der Filmreihe konnte mit Regisseur Joseph Zito jemand verpflichtet werden, der bereits Erfahrung im Slasherfilm gesammelt hatte, wie man an Filmen wie Bloodrage (1979) und The Prowler (1981) sehen kann. Sein Beitrag zur Reihe wird im Nachhinein von vielen Fans neben Jason lebt als der beste Eintrag der Filmreihe gesehen und das wie ich finde auch völlig zurecht.
Es ist schon ironisch, wenn man bedenkt, dass auch in der realen Welt viele Menschen Jason Vorhees tot sehen wollten. Sowohl die Verantwortlichen bei Paramount als auch die Filmcrew des vierten Filmes wollten mit Freitag der 13. – Das letzte Kapitel die Reihe beschließen, womit ihnen sogar die Verpflichtung von Special-Effects-Meister Tom Savini gelang, der bereits für den ersten Teil das Make-up sowie die Effekte übernommen hatte und seinen Teil dazu beitragen wollte, Jason „endlich“ zu Grabe zu tragen. Jedoch ist der Fluch der Reihe, wie Sean S. Cunningham schon früh erkannte, im kommerziellen Erfolg und in den Schauwerten der Filme, die nach wie vor ein großes Publikum anlockten und mit jedem weiteren Eintrag brutaler wie auch kreativer wurden. Auf Charakterentwicklung, besonders bei den Jugendlichen in Zitos Film, wird wenig Wert gelegt, dienen diese doch mehr als „Kanonenfutter“ für Jason, der diese mit Messern, Macheten oder den bloßen Händen umbringt. Glaubt man den Schauspielern, scheint dies sich auch auf die Dreharbeiten übertragen zu haben, trugen doch viele von ihnen Verletzungen oder andere Blessuren davon und beschwerten sich im Nachhinein darüber, wie am Set mit ihnen umgegangen wurde. Ted White, der in Freitag der 13. – Das letzte Kapitel Jason Vorhees spielt, bestand gar darauf, dass sein Name nicht in den Credits des Filmes erscheint, hatte er sich doch mit dem Regisseur überworfen.
Während Jasons Jagd auf die Jugendlichen wieder einmal das Einmaleins des Genres herunterbetet, ist die Geschichte um die Familie Jarvis schon interessanter, insbesondere die des jungen Tommy, gespielt von Kinderstar Corey Feldman. Auch die Idee, einen rachsüchtigen Verwandten eines der Opfer von Jason den Spieß umdrehen zu wollen und am Crystal Lake Jagd auf den Mörder unzähliger Menschen zu machen, ist durchaus interessant. An Zitos Inszenierung ist nichts zu bemängeln und weiß besonders im Schlussakt den Spannungsbogen kräftig zu erhöhen. Barry Cohens Drehbuch ist solide Genrekost, weiß aber durch einem doppelbödigem Ende zu überzeugen.
Fazit: Teil 4 ist unter den Fans einer DER Lieblinge und das auch zurecht. Zum eigentlich geplanten Ende der Reihe liefern alle Beteiligten nochmal richtig ab und verzeichneten einen riesigen kommerziellen Erfolg. Corey Feldman liefert eine starke Performance ab, welche am Ende die Kinnlade nach unten klappen lässt und Potential für einen Ableger liefert.
Freitag der 13.: Ein neuer Anfang
Seitdem Tommy Jarvis (John Shepherd) dem Killer Jason Vorhees entkommen und diesen gar zur Strecke bringen konnte, leidet er unter Angstzuständen und Alpträumen, weshalb er in eine Einrichtung für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche kommt. Geleitet von Dr. Matthew Letter (Richard Young) und seiner Assistentin Pam (Melanie Kinnaman) versucht man dort, jungen Menschen eine Perspektive zu geben, sie wieder in die Gesellschaft eingliedern zu können und einen Weg aus ihrer Krise mit ihnen zu finden. Der introvertierte Tommy bekommt davon wenig mit und verschließt sich vor den anderen Bewohnern wie auch den Behandlungsmethoden des Arztes, sodass nur Reggie (Shavar Ross), Enkel des Kochs der Einrichtung, zu ihm durchdringt. Jedoch sind es auch die Visionen Jasons, die Tommy nach wie vor verfolgen, und mittlerweile sogar am helllichten Tag ihn heimsuchen, sodass er ungern sein Zimmer verlassen will.
Als dann auch noch einer der Patienten einen anderen auf grausame Weise ermordet, sieht Tommy seine Ängste als bestätigt an. Während der Schuldige bald hinter Gittern ist und der Ruf der Einrichtung mittlerweile schlechter ist als vorher, kommt es innerhalb der Patienten zu weiteren mysteriösen Vorfällen. Schließlich wappnet sich Tommy für einen letzten Kampf gegen Jason, dem auch der Tod scheinbar nichts anhaben kann und der gekommen ist, um sein letztes Opfer zu holen.
Nach gerade einmal wenigen Monaten Pause, aber nichtsdestotrotz motiviert wegen der kommerziellen Erfolge der Vergangenheit war es nach dem vierten Teil der Freitag der 13.-Reihe dann doch nicht das Ende von Jason Vorhees. Da die Filme nicht unbedingt bekannt waren für ihre Charakterentwicklung oder ihre guten Drehbücher, war dies wohl auch der Grund, warum sich Paramount Pictures entschloss, zunächst mit dem Titel Repetition zu arbeiten und erst wenige Tage vor Drehbeginn zu enthüllen, um welches Projekt es sich tatsächlich handelte. Für Schauspieler John Shepherd, der einige Monate in psychiatrischen Einrichtung verbracht hatte, um sich auf Rolle vorzubereiten, war mehr als enttäuscht über diese Offenbarung, doch vertraglich nun einmal verpflichtet, in dem Film mitzuspielen.
Die Filmreihe hat sich seit dem Erscheinen des ersten Teils einen gewissen Ruf erarbeitet, der zwar einherging mit blutigen Effekten, aber die mittelmäßige Qualität der folgenden drei Filme einschloss. Vieles in Freitag der 13. – Ein neuer Anfang wird daher dem Zuschauer, der nach dem eher überdurchschnittlichen vierten Teil immer noch nicht genug von Jason und seinen Morden hat, bekannt sein. Neben einer Vielzahl blutrünstig-kreativer Morde, die teils sogar wirken wie Verweise auf andere Horrorfilmreihe wie The Texas Chain Saw Massacre, sind auch die Charaktere in einer Reihe zu sehen wie das menschliche „Kanonenfutter“ der vorherigen Teile. Um ihr Ableben wenigstens halbwegs erträglich zu machen, hat das Drehbuch sie mit einer Vielzahl besonders nervtötender Eigenschaften gespickt, sodass man zumindest diese nicht mehr ertragen muss, wenn sich Jason ihnen denn einmal widmet. Dieser wirkt, wie in den vorherigen Teilen schon, wie die sprichwörtliche Nemesis, ist hünenhaft groß und dennoch bisweilen unmenschlich schnell, wobei er seinen Opfern an jedem Ort auflauern kann.
Was diesen Eintrag der Reihe dennoch erträglich macht, sind die Schauspieler, vor allem John Shepherd, dessen bereits erwähntes method acting sich anscheinend ausgezahlt hat. Man wünscht sich, das Drehbuch wie auch die Inszenierung würde etwas öfter auf diese Figur zurückgreifen, die zweifelsohne die wohl tiefgründigste der Reihe (zumindest bis zu diesem Teil) darstellt. Shepherd spielt überzeugend einen jungen Mann, der von seiner Vergangenheit verfolgt wird und dem der unheimliche Killer zu jeder Zeit erscheint, wie Michael Myers in Halloween – Die Nacht des Grauens zu Anfang Laurie Strode verfolgt.
Fazit: Bezogen auf Darsteller wie Shepherd zeigen sich gewisse Ambitionen der Reihe, die über das Darstellen von Morden und die dazugehörigen Spezialeffekte hinausgehen und diesen Eintrag, man möchte es fast nicht glauben, durchaus erträglich und bisweilen sehr unterhaltsam machen. Die Auflösung am Ende spaltet jedoch zu recht die Fangemeinschaft.
Freitag der 13.: Jason lebt
Um endlich Frieden zu finden mit seiner Vergangenheit und dem Trauma seiner Kindheit, beschließt Tommy Jarvis (Thom Matthews), mit einem Freund das Grab von Jason Vorhees aufzusuchen, um sich davon zu überzeugen, dass dieser wirklich tot ist. Der Plan, den Leichnam zu verbrennen, geht allerdings mehr als schief, denn durch einen Blitzschlag erwacht der Killer. Da Tommy weiß, dass Jason sich nun auf den Weg zu seiner alten Jagdstätte, dem Crystal Lake, machen wird, begibt er sich ebenfalls dorthin, um die Bewohner zu warnen. Noch bevor er am wiedereröffneten Ferienlager eintrifft, wird er allerdings vom Sheriff verhaftet. In der Zwischenzeit ist Jason am See eingetroffen und wartet nur auf die richtige Gelegenheit, den neuen Ausbildern am Camp zu beweisen, dass die Legende vom „Camp Blood“ alles andere als Fiktion ist.
Unterdessen freundet sich Tommy mit Megan (Jennifer Cooke), der Tochter des Sheriffs an, die, im Gegensatz zu ihrem Vater, dessen Geschichte glaubt. Alleine schon aus Sorge um ihre Freunde, die im Ferienlager arbeiten sowie die Kinder, welche vor ein paar Tagen dort ankamen, hilft sie Tommy, der bereits einen Plan hat, wie man Jason nicht nur stoppen kann, sondern diesen vielleicht endgültig ins Jenseits zu befördern.
Obwohl der fünfte Teil der Reihe, wie bereits die vorherigen, aus kommerzieller Sicht ein beachtlicher Erfolg war, störten sich Horrorfans an der neuen Richtung, die Freitag der 13. – Ein neuer Anfang eingeschlagen hatte. Produzent Frank Mancusco Jr., der die Reihe seit dem ersten Teil begleitet hatte, verpflichtete unter anderem aus diesem Grunde Regisseur Tom McLoughlin, der nicht nur im Horrorgenre, sondern ebenso in Komödien bewandert war. Dieser entschloss sich, komödiantische Elemente in den sechsten Teil der Reihe zu implementieren und zugleich jenen Aspekten der Reihe treu zu bleiben, welche das Publikum so schätzt. Entstanden ist mit Freitag der 13. – Jason lebt, der die Reihe zu ihren Ursprüngen zurückbringt und bis heute bei den Fans der Reihe Kultstatus genießt.
Darüber hinaus heimste dieser neue Film auch Kritikerlob ein, was seit Sean S. Cunnighams erstem Beitrag in der Filmreihe eher zur Seltenheit geworden war. Das positive Feedback ist durchaus berechtigt, weil McLoughlin nicht nur durch einige komödiantische Szenen eine willkommene Abwechslung in der Handlung einbaut, sondern dabei eine gute Balance findet zwischen Horror, Ironie und Action. Dabei kommen auch die Spezialeffekte, für welche die Filme bekannt sind, nicht zu kurz, denn ausgestattet mit übermenschlichen Kräften sind die Morde Jasons spektakulärer denn je, wobei seine Begegnung mit einigen Paintball-Spielern im Wald wohl zu den blutig-ironischen Highlights dieses Films zählen dürfte. Darüber hinaus ist dieser Jason wieder „ganz der Alte“, ausgestattet mit der unvermeidlichen Hockeymaske und der Machete, was McLoughlin und Kameramann Jon Kranhouse gut in Szene zu setzen wissen.
Schon der letzte Teil der Reihe schien auf andere Werke des Horrorfilms anzuspielen, wobei Jason lebt keinen Hehl mehr aus diesen Referenzen und Verweisen macht. Vor allem die Anspielungen auf Klassiker des Genres wie Frankenstein oder Dracula sind mehr als offensichtlich und scheinen Jason in einer Tradition mit diesen ikonischen Figuren des Genres sehen zu wollen. In diesem Zusammenhang bestätigt McLoughlins Drehbuch immer wieder jenen Mythos vom Schlächter des Crystal Lake, jenem Kino-Monster, für das Gesetzte von Leben und Tod nicht mehr gelten und welches alleine deswegen unbezwingbar zu sein scheint.
Vor diesem Hintergrund erscheinen die ahnungslosen Opfer Jasons, besonders jene neue Generation von Ausbildern im Camp Crystal Lake, fast schon bemitleidenswert und tapsen dann auch ahnungslos etliche Fallen oder gleich direkt in die Machete des Mörders. Im Rahmen der Filmreihe mag dies weder originell noch besonders innovativ sein, jedoch muss man fairerweise sagen, dass McLoughlin auch hier den richtigen Ton trifft zwischen schwarzem Humor und blutige Effekten.
Fazit: Freitag der 13. – Jason lebt ist ein gelungener Beitrag zu der Filmreihe um den Serienmörder Jason Vorhees. Mit vielen Humorspitzen sowie einer Rückbesinnung auf jene Aspekte, welche die Reihe einst ausgezeichnet haben, gelingt Regisseur Tom McLoughlin ein unterhaltsamer Film, der sehr zu Recht einen besonderen Platz im Herzen vieler Horrorfans hat.
Freitag der 13.: Jason im Blutrausch
Für viele ist die Gegend um den Crystal Lake verbunden mit der Erinnerung an die Bluttaten eines Jason Vorhees, der nun schon seit vielen Jahren verschwunden ist. Doch für Tina Shephard (Lar Park Lincoln) ist es ein ganz anderes Trauma, was sie mit diesem Ort verbindet. Vor vielen Jahren kam ihr Vater hier ums Leben, als er nach einem Streit mit ihrer Mutter sich auf die Suche nach Tina begeben hatte und schließlich im See ertrank. Bis heute gibt sich Tina die Schuld an dem Ereignis und vermutet, dass sie den Steg, auf dem ihr Vater stand, mittels ihrer Gedanken hat einstürzen lassen. Um sich endgültig Klarheit über ihre Fähigkeiten zu verschaffen und ihr Trauma zu überwinden, reist sie zusammen mit ihrer Mutter an den See, wo der Psychiater Dr. Crews (Terry Kiser) ihr bei der Therapie helfen soll. Die Gespräche mit dem Arzt lassen Erinnerungen an jene Nacht in der jungen Frau hochkommen, die sich schließlich wünscht, ihr Vater würde leben und damit ihre Schuld vertreiben.
Um sich auf andere Gedanken zu bringen, geht sie mit Nick (Kevin Spirtas) auf eine Party in einem Haus in der Nähe. Zwar ist Crews strikt dagegen, wird aber schließlich von Tinas Mutter überzeugt, ihr mehr Freiraum zu gestatten, wobei jedoch auch das Zusammentreffen mit den feiernden Jugendlichen, von denen besonders die in Nick verliebte Melissa (Susan Jennifer Sullivan) versucht, die Neue unter ihnen so schnell es geht zu vertreiben, alles andere als harmonisch verläuft. Was noch niemand ahnt, ist, dass Kraft ihres Wunsches, den Tod ihres Vaters ungeschehen zu machen, Tina Jason Vorhees wieder zum Leben erweckt hat. Kaum aus dem See gestiegen, macht dieser sich auf die Suche nach neuen Opfern, die er schon bald in den feiernden Jugendlichen findet.
Auch wenn die Freitag der 13.-Filmreihe nie ein Kritikerliebling war und auch der kommerzielle Erfolg mit jedem weiteren Eintrag geringer wurde, hielt dies die Produzenten der Reihe nicht davon ab, fast jedes Jahr seit Sean S. Cunnighams Original einen neuen Film herauszubringen. Mit dem siebten Teil hatte man jedoch große Pläne, so wollte man ein Crossover mit Freddy Krueger machen, in welchem die beiden Killer gegeneinander antreten sollten, und einmal sogar einen Film produzieren, bei dem unter anderem Federico Fellini als Regisseur angeworben wurde. Letztlich fiel die Wahl auf John Carl Buechler, einen Regisseur, der einige Erfahrung im Bereich Spezialeffekte gesammelt hatte und als Macher von Filmen wie Trolls bekannt war. Von der versprochenen Qualität ist bei Freitag der 13. Teil VII – Jason im Blutrausch jedoch sehr wenig zu finden.
Spätestens von dem Moment an, wenn Jason aus seinem feuchten Grab entsteigt und wieder eine Machete in der Hand hat, spult Freitag der 13. Teil VII – Jason im Blutrausch jene Routine ab, die man aus den vorherigen Teilen bereits zur Genüge kennt. Im Gegensatz zu beispielsweise Freitag der 13.: Jason lebt fehlt jedoch der Humor fast völlig, auch wenn einige der Mordszenarien neben einem hohen Maß an Brutalität auch ein nicht geringes Maß schwarzen Humors beinhalten. Wenn Jason sein Opfer im eigenen Schlafsack aus dem Zelt zerrt und gegen einen Baum schleudert, wird der Killer immer mehr zu einer Comicfigur, die er rein äußerlich im Laufe der letzten Filme auch immer mehr wurde. Solche unterhaltsamen Elemente der Überzeichnung findet man Buechlers Film jedoch eher selten, nimmt sich dieser doch streckenweise viel zu ernst und ersetzt die Frankenstein-Elemente des letzten Films durch die übernatürlichen Fähigkeiten der Protagonistin, was zu einigen eher unfreiwillig komischen Momenten führt.
Vermutlich inspiriert durch Brian de Palmas Carrie – Des Satans jüngste Tochter sowie die Romanvorlage Stephen Kings, ist die von Lar Park Lincoln gespielte Tina eine durchaus formidable Gegnerin für Jason. Auch wenn es Lincoln am nötigen Talent fehlt, das Dilemma ihrer Figur und die Schuldgefühle glaubhaft zu spielen, ist es auch das Drehbuch Daryl Haneys und Manuel Fidelios, das sich nicht entscheiden kann, wohin es will, was zu vielen Ungereimtheiten und abermals unfreiwillig komischen Szenen führt.
Was vielleicht als einziges Element überzeugt in diesem ansonsten indiskutablen Film ist Kane Hodders Darstellung als Jason Vorhees, die er in dem unvermeidlichen Freitag der 13. Teil VIII – Todesfalle Manhattan wiederholen sollte. Vor allem physisch ist dies eine der besten Darstellungen des Killers.
Fazit: Carrie meets Jason – gute Idee, mäßige Umsetzung. Allerdings offenbart der Teil seine Qualitäten bei erneuter Sichtung und man weiß zu schätzen, dass Jason endlich mal einen ebenbürtigen „Gegenspieler“ erhält. Visuell gibts auch einiges zu bestaunen. Kleines Guilty Pleasure!
Freitag der 13.: Todesfalle Manhattan
Als einer der letzten Ausflüge vor ihren letzten Prüfungen unternimmt die Abschlussklasse der Lakeview High School eine Schifffahrt nach New York City. Auch Rennie McCulloch (Jensen Daggett) ist unter ihnen, entgegen den Wünschen ihres Onkels Dr. Charles McCulloch (Peter Mark Richman), einem der beiden Begleitlehrer der Fahrt. Seit ihrer Kindheit leidet die junge Frau unter einer Wasserphobie und wird von ihren Klassenkameraden öfters gehänselt. Neben den Jugendlichen ist die Schiffsfahrt auch für Sean Robertson (Scott Reeves) eine besondere Angelegenheit, denn eigentlich soll er das erste Mal selbst das Kommando über die Besatzung übernehmen. Als er jedoch gleich beim Ablegen einen Formfehler begeht, wird ihm dieses direkt wieder entzogen.
Davon bekommen die Schüler:innen gar nichts mit, und während sich die Jungen der Klasse bei diversen Sportveranstaltungen vergnügen, sind einige der Mädchen, darunter Prom Queen Tamara (Sharlene Martin) und die ehrgeizige Eva (Kelly Hu), dabei, das Schiff zu erkunden. Dabei fällt niemandem auf, dass sich unter ihnen ein blinder Passagier, nämlich der frisch von den Toten auferstandene Jason Vorhees (Kane Hodder), befindet. Dieser gelangt schon bald aufs Schiff und lauert nur auf die richtige Gelegenheit, ein neues Blutbad anzurichten.
Wenn ein Studio innerhalb nur weniger Jahre ganze acht Teile einer Filmreihe produziert, ist dies entweder ein Zeichen großen Erfolgs oder reiner Sturheit. Bezogen auf die Freitag der 13.-Reihe mag eine Mischung aus beidem zutreffen, da einzelnen Filme durchaus ihr Budget wieder einspielten und darüber hinaus sich Jason Vorhees einen festen Platz in der Popkultur gesichert hatte, zusammen mit Freddy Krueger und Michael Myers. Andererseits zeigen gerade der siebte und achte Teil der Reihe, dass man nichts unversucht ließ, um die Erfolge der Vergangenheit zu wiederholen, was zu teils aberwitzigen Ergebnissen führte, wie beispielsweise einer Anlehnung an kommerziell erfolgreichere (und auch bessere) Filme wie Ridley Scotts Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt oder Brian de Palmas Carrie – Des Satans jüngste Tochter. In Todesfalle Manhattan ist dies das klaustrophobische Innere des Schiffes, was den Figuren keine Rückzugsmöglichkeiten vor dem Killer bietet, sowie die Visionen der von Jensen Daggett gespielten Renee. Die Möglichkeiten sind durchaus da, doch der Inszenierung fehlt es an Sicherheit und dem Drehbuch an Klasse, um diese zu nutzen, sodass auch dieser achte Eintrag der Filmreihe nur mehr vom Gewohnten zu liefern weiß.
Sobald die Handlung tatsächlich in New York ankommt, ist zwar der Hintergrund anders, doch bietet eben nur die Kulisse für weitere Bluttaten des Mörders. Zumindest hier erweist sich Todesfalle Manhattan als etwas besser als der letzte Teil und integriert Humor, auch wenn vieles wohl eher unabsichtlich ist. Wenn eines von Jasons Opfern sich zu wehren versucht durch gezielte Schläge auf dessen Hockeymaske, welche immerhin vor Eishockeypucks schützen soll, dann hat dies schon Anflüge von Slapstick. Der wahrscheinlich größte Witz ist jedoch, dass im New York der späten 80er, unter den Punkern und Goths, jemand wie Jason gar nicht so recht auffällt, sodass sich dieser seinen Opfern auch auf dem Times Square nähern kann. Für Lacher sorgen solche Szenen mit Sicherheit, machen Todesfalle Manhattan aber auch unfreiwillig komisch.
Fazit: Der klaustrophobische Anfang ist stark, aber die übernatürlichen Elemente und der Slapstickhafte Humor wollen nicht so richtige Stimmung aufkommen lassen, von Spannung ganz zu schweigen. Nach 8 Teilen wird es auch immer undurchsichtiger warum Jason mordet und wieso er nie totzukriegen ist. Auch ist der typische Score und das final Girl nahezu gewichen, so dass man zumindest einer Figur das überleben wünscht.
Freitag der 13.: Jason goes to Hell – Die Endabrechnung
Jason Voorhees wird getötet, bewohnt dann als Parasit die Körper verschiedener Opfer und will schließlich von seiner Schwester wiedergeboren werden. Währenddessen geht eine ganze Menge Leute drauf – wird halt schnell abgelenkt, der Gute.
Unser aller Lieblingsmongo Jason Voorhees ist ja nun schon in so einigen seiner Filmchen gestorben – oder, um es genauer auszudrücken, abgemurkst worden… mehr oder weniger wenigstens. Aber ganz am Anfang, ja, das ist doch eher neu. So neu das allerdings auch sein mag, so problematisch ist das Ganze dann aber auch.
Hat hinterher wohl auch Herr Cunningham – der seinen Namen freimütig für Jason goes to Hell hergab, um arglose Zuschauer anzulocken, die nicht zu wissen scheinen, dass es im Endeffekt schnurzpiepegal ist, wer den Kappes hier produziert… ja im Endeffekt ist es sogar egal wer sich die Gülle – ihr merkt, ich greif dem Fazit ein wenig vor, aber schön weiterlesen, nech – ausgedacht und aufgeschrieben und wer’s letztlich in Szene gesetzt hat, denn es geht um Jason und seine infantile Freude am Zerlegen sexuell aktiver, ihm geistig ebenbürtiger Teenager. Doch halt, da sind wir wieder beim Problem aller Probleme angelangt – es gibt keinen Jason in Jason goes to hell… wenn wir mal von den knapp fünf Minuten zu Beginn und am Ende absehen – die dann, ich greife mal wieder vor, auch das Beste an dem ganzen Schmonz waren.
Dieser Problematik schienen sich letztlich auch die Trailerleutchen bewusst geworden zu sein, weshalb sie in den Trailer so gut wie jede Einstellung in der Jason auch nur von hinten rechts, schräg unten, bei der Pinkelpause zu sehen, ist mit in den Trailer geschnitten haben, um wenigstens im Entferntesten den Eindruck zu erwecken, er hätte was mit dem Film zu tun.
Nun darf man mich auch nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen gute Slasher, die ohne Eishockey- oder William Shatner Maske auskommen, das wär ja noch schöner. Aber, wenn ich einen Freitag der 13te Film sehe, dann erwarte ich Jason Voorhees zu sehen, wenn ich einen Halloween-Film sehe, erwarte ich Michael Myers zu sehen und wenn ich Star Wars sehe, erwarte ich, dass Han zuerst schießt – man kann also sagen, dass mich alle drei Filmreihen schon mal enttäuscht haben, aber das ist ja eine ganz andere Geschichte. Zumal der Trailer ja eben dies verspricht – einen Slasher mit Jason. Gut, ich persönlich war sowieso drauf vorbereitet, aber man sollte davon ausgehen, dass ein guter Teil der Zuseher unter der Prämisse den Titel-“Helden“ auch zu sehen an den Film herangeht. Und dieser Teil wird schlichtweg enttäuscht.
Für Jason goes to Hell gibt’s allerdings ne schriftliche Ohrfeige, denn hier fehlt so ziemlich alles, was ein gutes Drehbuch ausmacht. Schuld daran, dass man sich nicht nur auf die Morde an all den Abziehbildern freut, sondern sie sogar herbeisehnt. Regisseur Adam Marcus hat eine bisher noch sehr überschaubare Filmographie. Man könnte jetzt böserweise sagen, kein Wunder. Anschlussfehler über Anschlussfehler, falsch platzierte Schauspieler und Unsinnigkeiten galore. Das reicht, denke ich um seine Arbeit an Jason goes to Hell zu beschreiben. Verlieren wir keine weiteren Worte darüber – und was Kameramännchen Bill Dill – ich werde ihn ganz bestimmt nicht Cinematographer nennen, nachher ist der noch stolz drauf – da so getrieben hat, frage ich mich immer noch.
Fazit: Wer dachte, dass Halloween Resurrection scheiße war, der wird hier eines besseren belehrt. Drei Punkte gibt’s dennoch – einen für die teilweise durchaus gelungenen Spezial Effekte – immerhin n och handgemacht und das ist schon einiges wert. Abgesehen davon, bietet der Film nicht wirklich etwas, was einen Blick wert ist. Dabei ist es noch nicht einmal das Problem, dass der Film kein typischer Jason-Slasher ist, sondern andere Wege geht, sondern vielmehr ist das Problem, dass diese anderen Wege einfach nicht gut umgesetzt wurden. Dabei hätte die Körperwechselfähigkeit so viel Raum für gute Unterhaltung geboten.
Freitag der 13.: Jason X
Jason Voorhees wird eingefroren und in ferner Zukunft von einem Forscherteam entdeckt. Die Forscher tauen ihn an Bord ihres Raumschiffs wieder auf und begehen damit prompt einen schweren Fehler, denn Macheten gibt’s auch in der Zukunft genug…
Das muss man ihm ja anrechnen, Sean S. Cunningham. Nach dem absoluten und grandiosen Debakel, welches Jason goes to hell darstellt, hat er immerhin die richtigen Schlüsse gezogen und das Kreativteam komplett ausgetauscht. Und das neue Kreativteam hat erst mal das einzig Richtige getan und den Vorgängerfilm gehörig ignoriert. Die Vorkommnisse der Endabrechnung hatten also keinen Einfluss auf Jason X und das ist auch verdammt gut so. Selbst das Design Jasons unterscheidet sich mal wieder drastisch.
Nun ist es ja nichts allzu ungewöhnliches, dass die tragischen Ableben Jasons im darauffolgenden Teil mit stoischer Penetranz ignoriert werden – schließlich hieß es ja schon im vierten Teil: Das letzte Kapitel. So endgültig wie bei Jason goes to Hell sah das Ganze allerdings noch nie aus, denn immerhin wurde er ja in die Hölle gezogen und wenn man nicht gerade Al Simmons oder Bill & Ted heißt, entkommt man da nicht wieder so schnell.
Eine Gemeinsamkeit gibt es dann allerdings doch zwischen Jason goes to Hell und Jason X. Und damit meine ich nicht das nicht Vorhandensein eines 13ten Freitags, sondern die Tatsache, dass die Ordnungshüter – das FBI im Falle von JGTH, eine unbekannte Schattenorganisation des Militärs bei Jason X – die Existenz Jasons anerkennen und es sogar geschafft haben, ihm, zumindest kurzzeitig, Herr zu werden. Verdammt schwerer Fehler, das weiß der kundige Zuseher schon beim ersten Frame, denn wenn sich ein Jason Voorhees nicht auf den Grund eines tiefen Sees ketten lässt, dann lässt er sich ganz bestimmt nicht als Schauobjekt in irgendeine popelige Militäreinrichtung sperren.
So kommt es natürlich wie es kommen muss, Jason entkommt und zerlegt so ziemlich jeden der ihm in den Weg kommt – soweit, so alltäglich. Im Übrigen ist das auch wieder ein gutes Beispiel für Cunninghams Lernbereitschaft, nach all den Fehlern die er bei JGTH getroffen hat, denn in Jason X begeht Jason seine Morde auch tatsächlich selbst. Das soll aber noch nicht alles gewesen sein, denn JASON X ist kein simpler Freitag, der 13., nein, denn es geht in die Zukunft, mit allem was dazu gehört. Dystopische Szenerien, das Weltall, Raumschiffe, weitentwickelte Technik und wilder, ungeschützter Sex vor der Ehe – was mit absoluter Sicherheit bedeutet, dass die die’s tun niemals ein heiratsfähiges Alter erreichen werden… tja, es gibt moralische Grundsätze, die ändern sich auch in 3000 Jahren, oder so, nicht.
Gut, ich gebe gerne zu, dass die Idee, Jason aus seiner gewohnten Umgebung herauszunehmen – sprich ihn einmal Urlaub vom Urlaub zu gönnen, immerhin das Camp Crystal Lake ja ein Urlaubsparadies… wobei wir das mit dem Paradies getrost streichen können – und ihn in fremden Gewässern fischen zu lassen, nicht ganz neu ist. Bereits zwei Filme zuvor in Todesfalle Manhattan genehmigte sich unser aller Lieblingsschlitzermongo einen Ausflug. Aber, so unterhaltsam wie in Jason X war das lange nicht. Dabei dient das Zukunfts-/Weltallszenario nicht bloß als pure Kulisse, um alles mal ein wenig anders aussehen zu lassen. Glücklicherweise hatte Drehbuchautor Todd Farmer – u.a. My bloody Valentine 3D – den richtigen Riecher und schöpfte die Raumfahrtthematik gut aus.
Auch sind die diversen Anspielungen auf vorangegangene Freitag-Filme, beziehungsweise die gesamte Reihe, äußerst unterhaltsam – und kommen im Gegensatz zu Jason goes to Hell auch an. Klar, wirklich stimmig ist auch hier nicht alles und die Charaktere bleiben weitestgehend flach wie eine Flunder, sollen aber indes gar nicht mehr sein als Kanonenfutter – immerhin jedoch kein nerviges Kanonenfutter.
Die Regie ist routiniert und ohne größere Ausfälle, für einen Oscar reicht das zwar nicht, aber die Spezialeffektemacher hatten dann bei Jason X so richtig alle Hände voll zu tun, und das nicht nur in Hinsicht auf Verstümmelungen und ähnliches Blutgepansche, wie sonst üblich. Schließlich wachsen Raumschiffe und fremde Galaxien nicht auf Bäumen, sondern müssen am PC erschaffen werden. Das wurde dann auch recht ordentlich hinbekommen. Zwar ist das Ganze nicht unbedingt auf Kinoniveau, mit Sci-Fi-TV-Serien wie Stargate, können’s die Effekte aber dennoch aufnehmen. Klar, mag jetzt niemanden von den Socken hauen, aber man muss sich natürlich auch die Budgetunterschiede vor Augen halten, die es zwischen Filmen wie Jason X und zum Beispiel Avatar gibt. Auf Seiten der Schauspieler gibt es indes keine Totalausfälle zu vermelden.
Fazit: Mit Jason goes to Hell hätte eine der großen Slasherfilmreihen beinahe ein äußerst unrühmliches Ende gefunden. Zum Glück hat man’s nicht dabei beruhen lassen und mit Jason X einen weiteren Teil nachgereicht. Jason X macht Spaß, bringt durch das SCI-FI Setting frischen Wind herein und weiß auf Freitagscher Ebene zu überzeugen. Kurzweiliges, dabei aber nicht strunzdoofes, Slasherkino, mit einer kleinen Prise Ironie.
Freddy vs. Jason
Viele Jahre sind vergangen, seit der Serienkiller Freddy Krueger (Robert Englund) das letzte Mal zum Einsatz kam. Mittlerweile erinnert sich keiner der Bewohner der Elm Street mehr an ihn, sodass er in der Hölle verbleiben muss, wenn nicht bald etwas geschieht. Doch er hat einen Plan: Durch Manipulation des Killers Jason Vorhees (Ken Kirziniger) gelingt es ihm, eine Serie an Morden an der Elm Street zu beginnen und nach einiger Zeit erzählen sich die Erwachsenen die Legende von Krueger, der nun eine Möglichkeit sieht, wieder in der Welt der Lebenden sein Unwesen zu treiben. Nach einem Massaker unter ihren Schulfreunden hört Lori (Monica Keena) durch Zufall eine solche Unterhaltung und beschließt gemeinsam mit ihrer besten Freundin Kia (Kelly Rowland), der Sache auf den Grund zu gehen. Derweil merkt Freddy, was er durch die Manipulation Jasons angerichtet hat, als dieser ihm ein Opfer nach dem anderen vor der Nase wegschnappt. Es kommt zum Duell der beiden Serienkiller, was Lori und ihre Freunde nutzen, um sowohl Freddy als auch Jason endlich loszuwerden.
Freddy vs. Jason ist der insgesamt elfte Film in der Freitag der 13.-Filmreihe und der siebte in der Nightmare on Elm Street-Filmreihe. Ursprünglich hatte es schon Ende der 1980er Pläne für ein Crossover der beiden Reihen gegeben, wobei vor allem Regisseur und Produzent Sean S. Cunningham eine treibende Kraft des Projekts war. Das Projekt sollte dann doch noch eine ganze Weile brauchen, bis der erste Drehtag begann, was vor allem mit der Sicherung von Rechten zu tun hatte. Am Ende konnten sich die beiden Kult-Killer dann doch noch auf der Leinwand duellieren, was wohl der einzige Grund ist, warum man sich diesen Film ansieht, denn die Geschichte oder gar die Nebenfiguren können es wahrlich nicht sein.
Selbst eingefleischte Horrorfans werden sicherlich nicht leugnen, dass sowohl Nightmare on Elm Street wie auch Freitag der 13. seit vielen Jahren schon vor sich her dümpeln. Hin und wieder hat einer der zahlreichen Teile noch eine oder mehrere interessante Ideen gehabt, wie beispielsweise Freddy’s New Nightmare, aber die meisten Einträge der Filmreihen sind doch eher Mittelmaß oder gar unterirdisch. Der Gedanke eines Crossovers ist von daher ganz reizvoll, vor allem, da sich die beiden Filmreihen in gewissen Teilen sehr ähneln, sodass Freddy und Jason als Kontrahenten harmonieren dürften. Tatsächlich sind es dann auch die Szenen zwischen den beiden Killern, auf die man als Zuschauer wartet und die nicht mit entsprechenden Schauwerten geizen sowie Freddys witzigen One-Linern, die man nach dem sehr düsteren Freddy’s New Nightmare schon etwas vermisst hatte. Die Duelle in der Welt des jeweils anderen, im Heizungskeller und am Camp Crystal Lake sind ebenfalls einfallsreich gemacht und wirken von den Effekten her fast wie Szenen aus einem Beat’em Up wie Mortal Kombat.
Außer dieser Art von Fanservice gibt es kaum etwas, das bei Freddy vs. Jason noch erwähnenswert wäre. Die Nebendarsteller sind allesamt aus der Klischeeschublade des Slasher-Genres gekommen und man so gut wie immer ahnen, wer als Nächster entweder Freddys Krallenhand oder Jasons Machete zu spüren bekommt. Ihr Leinwandtod wird dann von einem besonders blutigen Effekt oder einem schwarzhumorigen Gimmick begleitet, wonach man die Figur als Zuschauer auch schon wieder vergessen haben wird. Der Einzige, der hier wirklich Spaß zu haben scheint, ist Robert Englund als Freddy Krueger, dessen Figur wie schon in vorherigen Teilen mit den Ängsten seiner Opfer spielt und sie so in die tödliche Falle lockt. Wenn man die beiden Killer und die Sprüche Freddys abzieht, bleibt nur ein 08/15-Slasher, wie man ihn schon Hunderte Male gesehen hat.
Fazit: Freddy vs. Jason ist reiner Fanservice für Horrorfans, die auf ein Duell der beiden bekannten Figuren schon lange gewartet haben. Darüber hinaus ist Ronny Yus Film nichts viel mehr als ein recht durchschnittlicher und überraschungsarmer Slasherfilm, mit vergessenswerten Figuren und einer ganze Reihe von Klischees.
Freitag der 13. (Remake)
Ganze sechs Jahre sollte es dauern, bis Jason wieder auf die Menschheit losgelassen wurde. Das geplante Sequel Freddy vs. Jason vs. Ash scheiterte laut Recherche an den Anwälten der verschiedenen Produktionsfirmen, doch dann tat sich Mister Zerstörung himself, Michael Bay, mit New Line und Paramount zusammen.
Seine Produktionsfirma Plantinum Dunes bescherte uns immerhin das am Boxoffice sehr erfolgreiche Remake von Texas Chainsaw Massacre (aber leider auch das unsägliche Remake von Nightmare on Elmstreet). Ebenso wie in Texas sollte Marcus Nispel auch hier Regie führen. Doch wie sah das Ergebnis letztendlich aus?
Nun, der Film beschränkt sich selbstverständlich nicht auf eine Neuerzählung des ersten Teils. Denn dann hätte man auf den Hockeymaskenkiller Jason verzichten müssen. Daher nahm man sich vor, gleich die Teile 1 – 3 in ein Remake zu packen und es wurden uns sensationelle Enthüllungen versprochen, beispielsweise wie Jason an seine Maske kam (im Originalfranchise klaut er diese ja im dritten Teil Shelley).
Doch beginnen wir der Reihe nach. Der Film beginnt mit einer Schwarz-Weiß-Rückblende. Hier sehen wir in wenigen Sekunden den ersten Teil. Zunächst eine Einblendung „Juni 1980“, dann sehen wir Mrs. Voorhees, die die letzte Überlebende anschreit und zack ist die Rübe auch schon ab. Ganz kurz noch Kinderbeine und ab geht’s in die Gegenwart. Wir sehen eine Gruppe junger Dumpfbirnen, die durch die Wälder streift. Zwei von ihnen sind auf der Suche nach einer geheimen Cannabisplantage. Abends setzen sie sich dann ans Lagerfeuer. Dort wird natürlich die Jason-Legende zum besten gegeben. Diese Szene kennt man so ähnlich aus Teil 2. Ansonsten kommt dieses Remake eigentlich ohne Überraschungen aus, die Handlung ist äußerst vorhersehbar, trotzdem kommt aber keinerlei Langeweile auf. Innovationen sucht man vergeblich, dafür gibt es – und das hier durchaus im positiven Sinne – viel Altbewehrtes. Die Genremuster werden in jederlei Hinsicht optimal bedient. Gleich im erweiterten Beginn, als Jason mächtig unter den Teens aussiebt, sind gleich mehrere brutale Kills aufeinandergestapelt! (Fußfesselfalle, Schlafsack über dem Feuer) Muss man ernsthaft Sorge haben, Jason bei Laune zu halten! Immerhin rückt schon gleich die nexte Teenagergruppe heran, welche auch für die bescheuerten Dialoge und dergleichen verantwortlich war.
Die Mordszenen sind erschreckend brutal und realistisch, diesbezüglich hat dieses Werk eindeutig die Nase vorn, da können die vorherigen Teile nicht mithalten. Richtig Atmosphäre kommt jedoch erst in den letzten 60-40 Minuten auf, dann jedoch wie ein speiender Megavulkan. Technisch und inszenatorisch läuft die Neuinterpretation einwandfrei und man kann besonders im Schlussdrittel doch viel Spaß haben und bekommt reichlich Suspense geboten.
Fazit: Unterm Strich kann man sich nach dem Freitagsspektakel genüsslich zurücklehnen und meinen: Jetzt ist aber genug oder lasst noch einen solchen Streifen nachwachsen!
Ranking the Franchise:
- Freitag der 13., Teil 4: Das letzte Kapitel – 8,0/10
- Freitag der 13., Teil 2: Jason kehrt zurück – 8,0/10
- Freitag der 13., Teil 6: Jason lebt – 7,5/10
- Freitag der 13. (Teil 1) – 7,0/10
- Freitag, der 13., Teil 3: 3D – 7,0/10
- Freitag der 13.; Remake (2009) – 7,0/10
- Freitag der 13., Teil 7: Jason im Blutrausch – 6,5/10
- Freddy vs. Jason – 6,5/10
- Freitag der 13., Teil 10: Jason X – 6,0/10
- Freitag der 13., Teil 5: A New Beginning – 5,5/10
- Freitag der 13., Teil 8: Todesfalle Manhattan – 5,0/10
- Freitag der 13., Teil 9: Jason goes to Hell – 3,0/10