Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ handelt von dem jungen Inder Pi (toll und intensiv gespielt vom Newcomer Suraj Sharma), der zusammen mit seiner Familie Indien verlassen will, um in Kanada einen Neustart zu wagen. Diesen Neustart will der Vater durch den Verkauf seiner Zootiere finanzieren, weshalb diese Tiere dann auch bei der Überfahrt mit an Bord sind. Doch das Schicksal will es, dass das Schiff in Seenot gerät und schließlich untergeht. (Und ich dachte schon, dass meine damalige Überfahrt nach Helgoland eine Tortur war.)
Der junge Pi findet sich schließlich in einem Rettungsboot mit Ratte, Zebra, Orang-Utan, Hyäne – und halt dem Tiger mit Namen Richard Parker wieder. Und da letzterer sehr großen Hunger hat und ein Rettungsboot bekanntlich sehr klein ist, kämpft Pi in den folgenden Monaten nicht nur um sein Überleben – sondern paradoxerweise auch um das Überleben Richard Parkers…
Der Film beginnt recht ruhig und ist verpackt in eine Rahmenhandlung, in der der ältere Pi einem Schriftsteller seine Lebensgeschichte erzählt. Es handelt aber nicht nur von den Geschehnissen nach dem Schiffsuntergang, sondern es wird anfangs auch die lustige Geschichte, wie er zu seinem ungewöhnlichen Namen Pi gekommen ist, erzählt, aber auch, wie er die verschiedenen Religionen kennenlernt und wie er schließlich Gott findet.
Ang Lee hat den Bestseller mit wunderschönen (Natur-)Bildern verfilmt und die computeranimierten Tiere wirken sehr echt. Man kann sich bei dem Film in den Kinosessel fallen lassen und sich zwei Stunden lang sehr schön unterhalten lassen, wobei der Schluss noch eine überraschende Auflösung bietet, bei der man ggf. auch etwas für sich „mitnehmen“ kann.
Für mich einer der besten Filme dieses Jahres!
Andere Meinungen zum Film:
Johannes von Die Academy
Stefan von Die Academy
USA/Taiwan – 2012 – 2 Std. 5 Min.
Regie: Ang Lee
mit Suraj Sharma, Irrfan Khan und Adil Hussain
Genre: Drama, Abenteuer