Traumhafter Film der nicht nur durch das Tochter/Vater-Gespann Quvenzhané Wallis und Dwight Henry lebt, wobei natürlich vor allem Quvenzhané Wallis eine für ihr Alter bahnbrechende Performance abliefert. Die größte Stütze des Filmes ist der Regisseur Benh Zeitlin, der auch den leider bei der Oscar-Verleihung übergangengen Score zusammen mit Dan Romer schrieb und auch für das Stück Once There Was a Hushpuppy eine Nominierung für den Besten Song verdient gehabt hätte. Man kann es ihm kaum hoch genug anrechnen, was er da mit Kameramann Ben Richardson auf die Leinwand zaubert: Ein poetischer, trauriger und gleichzeitig phantastischer und lebensbejahende Film mit Szenen die einem gespannt draufblicken und mitfühlen lassen. Kein Film für die breite Masse und selbst negative Stimme, die den Film einen Armutporno titulieren, müssen eingestehen dass hier ein verdammt guter Film entstanden ist der mit der Zeit hoffentlich noch wachsen wird und nicht so schnell in Vergessenheit gerät.
USA – 2012 – 1 Std. 32 Min.
Regie: Benh Zeitlin
mit Quvenzhané Wallis, Dwight Henry und Levy Easterly
Genre: Drama, Fantasy
Nach einem Drehbuch von Alexandre Aja und unter der Regie von Franck Khalfoun muss der Zuschauer mit eigenen Augen dabei zusehen, wie sich Elijah Wood durch das Remake des Slasher-Klassikers Maniac von William Lustig skalpiert; und das ist wörtlich gemeint: Der Film verlässt nur in wenigen Momenten die Ego-Pesperktive und gerade in den nicht gerade zimperlich in Szene gesetzten Morden schaft der Film eine faszinierende Sogwirkung: Auf der einen Seite möchte man sich angewidert wegdrehen, aber man ist auch gezwungen den Täter bei seinen Werken wortwörtlich zuzusehen. Ein beeindruckendes und verstörendes Werk, das sich vor dem Original und anderen Vertreten des Slasher-Genres nicht verstecken braucht.
Frankreuch – 2012 – 1 Std. 29 Min.
Regie: Franck Khalfoun
mit Elijah Wood, Nora Arnezeder und America Olivo
Genre: Thriller , Horror , Krimi
Üblicher 08/15-Slasher von der Stange bei dem einem die Opfer scheißegal sind, der aber zwei Sachen ganz gut macht: 1. Er beginnt mit dem Original-Ende von The Texas Chain Saw Massacre aus dem Jahr 1974 und schließt nahtlos an ihm an um dann später einen Sprung in die heutige Zeit zu machen; und 2. Es gibt einen ganz netten Plot-Twist am Ende, von dem ich weiß dass ihn die meisten nicht so geil fanden, bei dem ich aber dachte: „Und jetzt noch ein Nachfolger? Gerne!“
USA – 2013 – 1 Std. 32 Min.
Regie: John Luessenhop
mit Alexandra Daddario, Dan Yeager und Trey Songz
Genre: Horror
Es ist schon beeindruckend was für ein Brett von einem Debüt uns da Nicholas Jarecki vor den Latz knallt und der in Deutschland keine Kinoauswertung bekommen hat! Tja: Viele Schätze findet man erst in der Videothek. So ist es auch mit diesem Drama/Thriller der alten Schule mit einem grandios aufspielenden Richard Gere – wer hätte das noch von ihm gedacht? – und solch hochkarätigen und auftrumpfenden Nebendarstellern wie Susan Sarandon, Brit Marling, Nate Parker und vor allem Tim Roth als Ermittler der noch am ehesten mit der Spielwut von Gere mithalten kann. Wie schon gesagt, ist Arbitrage kein lärmender Film, sondern ein sehr altmodisch anmutender Film der seine kleinen Geheimnisse nach und nach preisgibt, aber natürlich auch eine klassische Mal schauen wie er sich aus der Affäre ziehen kann-Situation bietet, denn der eigentliche Aufhänger des Filmes sollte für den interessieren Zuschauer eh kein Geheimnis sein. Aber wie heißt es: Der Weg zum Ziel ist das eigentlich spannende an solchen Filmen und Serien. Schließlich wussten wir schon bei Columbo meistens was passiert war und verfolgten trotzdem jeden weiteren Schritt und Winkelzug. Ein grandioses Debüt!
USA – 2012 – 1 Std. 46 Min.
Regie: Nicholas Jarecki
mit Richard Gere, Susan Sarandon und Tim Roth
Genre: Drama, Thriller