Meine Filmwoche: 24.02.2014 – 02.03.2014



The Wrestler

The Wrestler ist wahrscheinlich der ungewöhnlichste Film von Darren Aronofsky, aber bestimmt gehört er zu seinen besten. Mickey Rourke geht in der Rolle des abgehalfterten Wrestlers voll und ganz auf und liefert sowohl im als auch außerhalb des Rings eine meisterhafte Leistung ab die ihm wohl kaum jemand zugetraut hätte. Vor allem die zwei größeren Szenen hinter der Wursttheke haben das Facettenreiche Schauspiel von Rourke aufgezeigt und gehören zu den besten Szenen im Film. Daneben überzeugt der Film mit einer schönen Liebesgeschichte, Marisa Tomei ist echt ziemlich heiß und bei den Wrestling-Szenen mit Stacheldraht und dem ganzen guten Shit hatte ich mächtig Spaß.


USA – 2008 – 1 Std. 49 Min.
Regie: Darren Aronofsky
mit Mickey Rourke, Marisa Tomei und Evan Rachel Wood
Genre: Drama


The Fountain

Irgendwie kann ich schon verstehen, warum man Aronofsky in Cannes ausgebuht hat: Die Geschichte ist zu verworren, in den letzten 15 Minuten müssen die Drogen schlecht geworden sein und von den Schauspielern kann alleine Rachel Weisz überzeugen, während Hugh Jackman weit hinter seinen Fähigkeiten zurückbleibt. Obwohl mir der Film gerade in den Gegenwarts-Szenen wirklich gefallen hat, was vor allem an der Chemie zwischen Weisz und Jackman lag. Zu esoterisch, zu mystisch, zu unrund, zu egal.


USA – 2006 – 1 Std. 36 Min.
Regie: Darren Aronofsky
mit Hugh Jackman, Rachel Weisz und Ellen Burstyn
Genre: Sci-Fi, Romanze, Fantasy, Drama


Der Butler (OT: The Butler)

Zwar nicht das Desaster wie ich es von Lee Daniels fast erwartet habe, aber doch lange nicht so gut wie einige sagen. Zwar überzeugt Forest Whitaker in seiner Rolle und auch die Riege aus Nebendarstellern wie David Oyelowo, Terrence Howard und Cuba Gooding, Jr. können überzeugen, aber vor allem die im Vorfeld gehypte Oprah Winfrey ist eine mittlere Enttäuschung die in keiner Szene im Gedächtnis bleibt und blass bleibt, als dass sie für irgendwelche großen Filmpreise in Betracht gezogen sollte. Der große Schandpunkt aber sind die Besetzungen der US-Präsidenten die von vollkommen an der Figur vorbei (Williams), blass und schlecht gecastet (Marsden) und einer Parodie (Schreiber) reichen. Vom schlechten Make-Up mal ganz zu schweigen. Einzig Alan Rickman als Ronald Reagan und überraschenderweise John Cusack als Richard Nixon können überzeugen; und das obwohl Rickman mit seinen zwei Szenen verschenkt ist und das Make-Up von Cusack ebenfals sehr schlecht ist. So können Daniels und sein Drehbuchautor Danny Strong zwar einige sehr schöne Momente auf die Leinwand bringen, aber machen doch einige sehr schlimme Fehler in der Figurenzeichnung und dem allgemeinen Erzähltempo. Schade.


USA – 2013 – 2 Std. 12 Min.
Regie: Lee Daniels
mit Forest Whitaker, Oprah Winfrey, David Oyelowo, Terrence Howard, Cuba Gooding, Jr. und Lenny Kravitz
Genre: Drama, Biografie


Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 (OT: Cloudy with a Chance of Meatballs 2)

Noch abgedrehter und verspielter als der Vorgänger präsentieren Cody Cameron und Kris Pearn einen schönen und gelungenen zweiten Teil der Cloudy with a Chance of Meatballs-Reihe. Die Figuren sind einem inzwischen ans Herz gewachsen und Flints Vater gehört für mich inzwischen zu den besten Animationsfilm-Nebenfiguren aller Zeiten. Die offensichtliche Kritik an Firmen wie Google und Apple wirkt zwar manchmal etwas befremdlich und für die Zielgruppe etwas zu hoch gegriffen, aber auf der anderen Seite können vor allem die Animationen der Tiere aus allerlei Nahrungsmitteln überzeugen. Nach Hotel Transsilvanien, Die Piraten! – Ein Haufen merkwürdiger Typen und Arthur Weihnachtsmann ein weiterer gelungener Film von Sony Pictures Animation auch wenn die Qualität dieser Filme nicht ganz erreicht wurde.


USA – 2013 – 1 Std. 35 Min.
Regie: Cody Cameron und Kris Pearn
mit Bill Hader, Anna Faris, James Caan, Andy Samberg, Neil Patrick Harris, Benjamin Bratt, Terry Crews und Will Forte
Genre: Animation, Komödie, Familie


Jackass: Bad Grandpa (OT: Jackass Presents: Bad Grandpa)

Ich habe wirklich mit allem gerechnet, vor allem natürlich dass es sich um einen weiteren Film im Stile der drei Jackass-Filme, die bei Bier durchaus Spaß bereiten. Statt dessen bekam ich den mit Abstand herzerwärmendesten Film 2013 serviert der mehr mit klassischen Indie-Filmen wie Little Miss Sunshine – dessen Endszene man sich teilt – gemeinsam hat. Johnny Knoxville und Jackson Nicoll gefallen als ungleichen Duo und vor allem Knoxville im großartigen und zurecht Oscar-nominierten Make-Up liefert wahrscheinlich die beste Leistung seiner Karriere ab; was vielleicht auch nicht so schwer ist, aber zumindest mir hat er sehr gut gefallen. Man bekommt viel zu lachen, eine Szene ist sogar ein richtiger Tränenauslöser und der Humor schwankt wunderbar zwischen bodenständig und hemmungslos übertrieben im typischen Jackass-Stil. Dabei verkommen die nicht eingeweihten Personen nicht zu Witzfiguren, sondern bilden fast das Herz des Filmes: Wie sie auf die jeweilige Situationen reagieren lässt einem wieder an das Gute im Menschen hoffen. Natürlich ist das alles Geschmackssache, aber ich für meinen Teil war hin und weg. Gerne einen zweiten Film!


USA – 2013 – 1 Std. 32 Min.
Regie: Jeff Tremaine
mit Johnny Knoxville und Jackson Nicoll
Genre: Komödie


Runner Runner

Und nach Paranoia – Riskantes Spiel schon wieder ein Thriller der gefühlte 20 Jahre zu spät kommt. Der Grundgedanke ist vollkommen bescheuert und die daraus entwickelten Szenen und Entscheidungen bei den Haaren herbeigezogen. Justin Timberlake, Anthony Mackie und Ben Affleck sind im wirren Drehbuch gefangen und verschenkt und Gemma Arterton zeigt mal wieder sehr eindrucksvoll, dass sie außer gut aussehen nichts auf die Reihe bekommt.


USA – 2013 – 1 Std. 32 Min.
Regie: Brad Furman
mit Justin Timberlake, Gemma Arterton, Anthony Mackie und Ben Affleck
Genre: Thriller, Krimi


Monsters

Bedenkt man, dass Gareth Edwards seinen ersten Film für eine Summer unter 500.000 Dollar gedreht hat, ist es schon sehr beeindruckend wie gut er ausschaut. Auch seine beiden Hauptdarsteller Whitney Able und Scoot McNairy können überzeugen. Leider fängt die eigentlich interessante Story an zum Ende hin etwas zu langweilen, denn dass Edwards – ähnlich wie Neill Blomkamp in District 9 versucht seine politisch-gefärbte Gesellschaftskritik in ein fantastisches Setting zu verfrachten ist aller Ehre wert.


Großbritanien – 2009 – 1 Std. 34 Min.
Regie: Gareth Edwards
mit Whitney Able und Scoot McNairy
Genre: Sci-Fi, Horror, Drama

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