Krankenschwester Nina (Julia Jentsch) und Tischler Mark (Robert Kuchenbuch) haben viele Jahre vergeblich versucht ein Kind zu bekommen, doch Nina ist unfruchtbar. Da sie ihren Kinderwunsch jedoch nicht abschreiben möchten und eine Adoption für sie nicht in Frage kommt, sieht Nina ihren letzten Ausweg in einer Leihmutterschaft.
In Deutschland ist das aber verboten und eine kalifornische Leihmutter kann sich das Paar nicht leisten, also reisen sie nach Indien, wo sie in der jungen Shanti (Tillotama Shome) auch schnell eine passende Kandidatin finden.
Die indische Ärztin Kamalika (Swaroopa Gosh) nimmt den Eingriff vor und verspricht ihnen regelmäßig Bericht über den Schwangerschaftsverlauf zu erstatten. Doch als sie auch nach Wochen nur spärlich Nachrichten erhalten und Nina bei Anrufen immer abgewürgt wird, wird sie stutzig und will unbedingt zurück nach Kalkutta. Den Flug kann sie sich aber nicht leisten und bittet daher notgedrungen ihren Vater, zu dem sie kaum Kontakt pflegt, um Hilfe. Mark bringt das endgültig auf die Palme, zumal sie eh schon länger Krach haben. Doch Nina lässt sich nicht beirren und fliegt nach Indien. In Kamalikas Klinik kann sie als Hilfsschwester anheuern und findet heraus, dass Shanti ihrem Mann verschwiegen hat, dass sie ein Kind für Geld austrägt. Der zwingt sie derweil „ihr“ Kind zuhause auszutragen und nicht in dem Klinikwohnheim. …
Wie der Film letztendlich genau heißen und wann er im TV zu sehen sein wird steht bisher noch nicht exakt fest. „Monsoon Baby“ dürfte aber nach den bisherigen Arbeitstiteln „Ein neues Leben“ bzw. „Kinderleicht“ wohl der endgültige Titel sein.
Obwohl „nur“ fürs Fernsehen gedreht hat „Monsoon Baby“ eine absolute Kino-Optik zu bieten. Die Indien-Bilder sehen großartig aus und zeigen das wahre Kalkutta jenseits aller Postkartenidylle. Hier wurden keine Kosten und Mühen gescheut und das sieht man dem Film auch von der ersten bis zur letzten Minute an. Darstellerisch weiß er ebenfalls zu überzeugen.
„Monsoon Baby“ beleuchtet die Probleme, die mit einer Leihmutterschaft einhergehen nicht nur aus Sicht der Spender, sondern wirft auch einen realistischen Einblick auf die Sorgen und Nöte der angeheuerten Leihmütter. Und wenn auch nicht gerade ein absolutes Meisterwerk entstanden ist, so hat dieser Film doch durchweg gute Unterhaltung mit teils dramatischen Wendungen zu bieten, besonders gegen Ende.
D – 2014 – 1 Std. 29 Min.
Regie: Andreas Kleinert
mit Julia Jentsch, Robert Kuchenbuch, Tillotama Shome, Hanna Scheibe & Swaroopa Gosh
Genre: Drama