Im Zuge des jüngsten Avengers-Film “Avengers: Age of Ultron” habe ich mir im Vorfeld auch noch mal alle zehn weiteren Filme des „Marvel Cinematic Universe” angeschaut und möchte diese auf den nächsten Seiten in aller Kürze etwas näher besprechen.
Ich war zwar seit Kindesbeinen an größerer Fan der DC-Helden wie Superman und Batman, doch habe ich im Zuge der ersten “Spiderman”-Trilogie, sowie der bisherigen “X-Men”-Filme auch den Marvel-Kosmos schätzen und lieben gelernt. Die Filme des Marvel Cinematic Universe (MCU) haben mich aber mit gemischten Gefühlen zurückgelassen, einige sind brillant, andere schon beinahe grottig, viele jedoch einfach nur (unteres) Mittelmaß.
Iron Man
Der erste Film, der den neuen zusammenhängenden Figurenkosmos ins Rollen gebracht hat, weiß dabei direkt zu überzeugen. Denn Tony Stark, der im Laufe des Films die Identität des titelgebenden Superhelden annimmt, ist ein durchaus interessanter, wie vielschichtiger Charakter, der aber natürlich erst durch die brillante Interpretation von Robert Downey, Jr. so richtig toll wird.
Im ersten Solo-Film des MCU wird der geniale Ingenieur, Multimilliardär und Playboy Tony Stark nach der Präsentation eines von ihm entwickelten Raketensystems in Afghanistan von der Terrorgruppe „die Zehn Ringe“ überfallen und in Zuge dessen durch Splitter einer dieser Raketen lebensbedrohlich verletzt. Ein Mitgefangener namens Yinsen kann ihm jedoch durch Einsetzen eines Elektromagneten, der die Splitter vom Herz fernhalten soll, vorerst das Leben retten. Stark soll für die Terroristen sein Raketensystem nachbauen, entwickelt aber zuerst heimlich einen Arc-Reaktor, der den provisorischen Elektromagneten in seiner Brust ersetzt, und anschließend einen speziellen Hi-Tech-Panzeranzug der von dem Reaktor angetrieben wird und ihm die Flucht ermöglichen soll. Yansen opfert sich dabei für Stark, der am Ende erfolgreich fliehen kann.
Zurück in den USA stellt er daraufhin die Rüstungsentwicklung seiner Firma komplett ein. Dies ist jedoch Obadiah Stane (Jeff Bridges), Mitinhaber von Stark Industries und alter Weggefährte von Tonys verstorbenem Vater, ein gewaltiger Dorn im Auge. Er versucht ihn zu diskreditieren und aus der Firma zu drängen. Tony findet jedoch heraus, dass Stane an illegalen Waffenverkäufen beteiligt war, u.a. auch an die „zehn Ringe“. Er verbessert daher seinen „Iron Man“-Anzug, sowie den Reaktor und nimmt fortan den Kampf gegen seinen alten Mentor auf. …
Regisseur Jon Favreau, der auch in einer witzigen Nebenrolle als Starks Chauffeur zu sehen ist, legt hier den meist geerdeten Film der gesamten Reihe vor und legt den Fokus noch vermehrt auf die eigentliche Handlung. Die Action kommt zwar auch nicht zu kurz, ist aber wohl dosiert und hat hier wirklich unterstützenden statt störenden Charakter. Zudem ist „Iron Man“ mit u.a. Gwyneth Paltrow als Starks persönlicher Assistentin „Pepper“ Potts und Terrence Howard als Starks bestem Freund Col. James Rhodes durch die Bank top besetzt.
USA – 2008 – 2 Std. 03 Min.
Regie: Jon Favreau
mit Robert Downey, Jr., Gwyneth Paltrow, Terrence Howard, Jeff Bridges, Leslie Bibb, Shaun Toub, Faran Tahir, Clark Gregg, Jon Favreau & Paul Bettany
Genre: Action, Science-Fiction