Die Schöne und das Biest (OT: Beauty and the Beast) | Kong: Skull Island | Die Jones – Spione von nebenan (OT: Keeping Up with the Joneses)


Im Austausch gegen ihren Vater (Kevin Kline) wird die junge Belle (Emma Watson) die Gefangene vom Biest (Dan Stevens).

Nach Cinderella und The Jungle Book folgt mit Die Schöne und das Biest die nächste Realverfilmung eines Animationsklassikers aus dem Hause Disney und wie schon Kenneth Branagh mit Cinderella liefert auch Bill Condon bombastische Bilder die gefüttert sind mit einer wunderschönen Ausstattung und Kostümen. Die bekannten Lieder wie Unsere Stadt, Gastons Lied, Sei hier Gast und Die Schöne und das Biest haben nichts von ihrer Sogwirkung verloren und von den neuen Kompositionen kann vor allem Ich warte hier auf dich mit einer berührenden Gesangsleistung in der deutschen Version von Sascha Rotermund überzeugen. Was die Darsteller betrifft: Hier sind sowohl Licht als auch Schatten vertreten. Emma Watson wirkt seltsam deplaziert und offenbart wie schon in Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück und Regression Defizite in ihrem Schauspiel, der Mimik und dem vermitteln von Gefühlen. Dagegen kann vor allem Luke Evans als Gaston auf ganzer Linie überzeugen und es ist eine wahre Freude Evans dabei zuzuschauen wie er seinen Gaston mit soviel Eitelkeit und überbordenden Selbstbewusstsein spielt, aber immer wieder auch die ganze Tragik hinter der Figur aufblitzen lässt und ihr fast etwas witziges abringt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der gemeinsame Song von Evans und Josh Gad als Lefou – Gastons Lied – das musicalmäßige Highlight des Films ist. So muss sich die Realverfilmung nicht vor dem Animationsklassiker verstecken, auch wenn dessen Klasse nicht ganz erreicht wird. Was vielleicht auch daran liegt, dass man sich einen Ticken zu sklavisch an diesen orientiert hat und nur selten eigene Wege gegangen ist. Da war Christophe Gans mit seiner Verfilmung von 2014 vielleicht mutiger. Nicht besser, aber mutiger.


Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe – unter anderem Colonel Packard (Samuel L. Jackson), Regierungsbeamter Bill Randa (John Goodman), der Soldat James Conrad (Tom Hiddleston) und Kriegsfotografin Mason Weaver (Brie Larson) – landen auf einer mysterösen Insel und werden von einem großen Affen in Empfang genommen.

Positiv anzumerken ist auf jeden Fall King Kong der einfach nur großartig animiert und wirklich zum Leben erweckt wurde mit seinen bebenden Massen und aufwändig ausgestalteten Fellbewegungen. Außerdem hat der Film einige sehr schöne Shots zu bieten und Jordan Vogt-Roberts verprügt mits einem Cast einen schönen Flair von Apocalypse Now. Leider wird dem Film eine ganze Menge damit genommen, dass das CGI stellenweise absolut grausig ist – was vor allem in einer Szene auffällt in der King Kong mehrere Hubschrauber vom Himmel fegt – und sich manche Szenen schrecklich künstlich und unnatürlich anfühlen; fast wie bei einem Promo-Shooting. Da tut es einem auch fast ein wenig um die Darsteller leid die zwar versuchen gegen die Formelhaftigkeit ihrer Figuren anzuspielen – vor allem die von Brie Larson dargestellte Mason Weaver ist halt einfach nur grausig geschrieben – aber gegen das Drehbuch auch nicht mehr als anspielen können. So bleibt der selbe fade Beigeschmack den auch schon Godzilla hinterließ und es bleibt zu offen, dass Michael Dougherty für Godzilla 2: King of Monsters aus den Fehlern seiner Vorgänger lernt.


Jeff (Zach Galifianakis) und Karen (Isla Fisher) bekommen neue Nachbarn mit denen aber wohl etwas nicht stimmt: Natalie (Gal Gadot) und Tim Jones (Jon Hamm).

Zach Galifianakis und Isla Fisher überzeugen als normales Ehepaar vom Haus gegenüber, Gal Gadot tut sich noch etwas schwer mit dieser Art von Komödien und Jon Hamm ist einfach der coolste Typ auf dem Planeten. Die Geschichte ist genauso wie man sie erwartet bis zum Ende hin und die Action okay in Szene gesetzt ohne Bäume auszureißen. Leider bleibt der Humor die ganze Zeit über etwas zu sehr unter der Oberfläche und viele Gags zünden nicht: Eigentlich ein Ausschlusskriterium für eine Komödie. Aber dafür macht es einfach dann doch zu viel Spaß vor allem Galifianakis und Hamm gemeinsam spielen zu sehen. Ein Film der nicht mehr sein möchte, auch nicht mehr sein kann und damit auch nicht weh tut. Nur würde ich mich mal wieder über einen richtig starken Film von Greg Mottola freuen.

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