Bereits in der Post-Credits-Szene des ersten Films verkündete Deadpool eine Fortsetzung mit Bösewicht Cable. Nach dem starken Einspielergebnis von 135 Mio. Dollar allein am Startwochenende in den USA gab es daran auch keinen Zweifel. Die Rolle des Cable wollten diverse Hollywoodgrößen haben, u.a. Stephen Lang, doch den Zuschlag bekam letztendlich Josh Brolin. Ob er seine Sache gut gemacht hat erfahrt ihr natürlich hier…
Das Leben von Wade Wilson alias Deadpool wird durch den plötzlichen Tod seiner Freundin erschüttert. Völlig depressiv, nach zahlreichen mißglückten Siuzidversuchen, muss er unfreiwillig wieder den Superhelden mimen und den jungen Mutanten Russell vor dem zeitreisenden Cable beschützen.
Ryan Reynolds verkörpert Deadpool wieder mit so viel Leidenschaft, dass es einfach Spaß macht ihm beim Spiel zuzusehen. Dabei ist der Humor so böse und skurril, dass dieser dem Erstling in nichts nachsteht. Wer ein Kinoticket für die Fortsetzung löst weiß natürlich auch auf was man sich da einlässt und hat gewisse Erwartungshaltungen und genau diese erfüllt „Deadpool“ glücklicherweise auch. Der Überraschungseffekt, was den ersten Film in aller Munde gebracht hat, bleibt natürlich aus, aber es bleibt ein kurzweiler bitterböser Spaß. Mehr will der Film nicht sein und sollte man in ihm auch nicht sehen wollen.
Nach einem etwas schleppendem Anfang kriegt „Deadpool 2“ schnell die Kurve und zieht das Tempo an, während das Geschwafel abnimmt und die Gagdichte dafür ansteigt. Die Actionsequenzen sind gewohnt over the Top, warten aber mit ansehnlichem CGI auf. Highlight waren für mich die nachwachsenen Beine beim Zweigeteilten Deadpool. Was da an bitterbösem Humor abgefeuert wird, hat das Kino in nahezu kreischendem Gelächter durchtränkt. Herrlich. Dazu kamen noch jede Menge Filmanspielungen die man so garantiert noch nie in anderen Filmen gesehen hat. Dazu gesellt sich neben Ryan Reynolds, ein spielfreudiger Josh Brolin und eine durch Deadpool selbst gegründete Kämpfertruppe, die X-Force genannt wird und ihn unterstützen soll, stattdessen aber für mehr Chaos als für Ordnung sorgt. Abgerundet wird „Deadpool 2“ wie auch schon beim Vorgänger durch einen fantastischen Soundtrack, der sehr gut in die Filmszenen intregiert wurde.
Fazit: Wer also den ersten Teil mochte wird auch die Forsetzung mögen. Man merkt den Esprit und Leidenschaft aller Beteiligten bei diesem Projekt an und der Humor ist wieder bitterböse bis genial-doof. Auch den ein oder anderen tragischen Moment wissen die Autoren gut zu inegrieren und die Musikauswahl ist sowieso der heimliche Star des Films. Hirn aus und Spaß haben – darf man auch mal!