Geh und lebe (OT: Va, vis et deviens)

Geh und lebe

Was soll ich sagen?!

Vergesst die Taschentücher nicht, wenn ihr euch diesen Film anschaut! Nichts für zarte Gemüter oder gar für einen romantischen Abend, mit jemanden den man gerade frisch kennengelernt hat.

Der Films beruht zwar nicht auf einer wahren Begebenheit, sehr wohl aber die Umstände, die erst die Geschichte des Films ausmachen: Mitte der 80er Jahre gab es tatsächlich eine „Operation Moses“ in dem mehrere Tausende von verfolgten Juden aus afrikanischen Flüchtlingslagern gerettet worden sind.

Zum Film:

Der Film beginnt damit, dass jüdische Flüchtlinge aus dem Sudan gerettet werden sollen (mit einem Flugzeug nach Israel).
Eine afrikanisch, nicht jüdische Mutter weckt ihren kleinen Sohn auf und sagt ihm nur den einen Satz: „Geh! Geh und lebe!“
Der Junge schmuggelt sich mit Hilfe einer jüdischen Afrikanerin, dessen Sohn am Vortag verstorben ist, in das Flugzeug.
Er wird von einer sehr freundlich jüdischen Famillie aufgenommen und groß gezogen.
Dabei erlebt er viele Höhen und Tiefen und immer dabei: die Sehnsucht nach seiner Mutter.
Aber er darf erst zurück kehren, wenn er aus seinem Leben etwas gemacht hat.
Das tragische daran ist, dass er während seiner ganzen Zeit in Israel, niemals seine wahre Herkunft bzw Identität preisgeben darf, sprich, nicht wer seine wirkliche Mutter ist, dass er kein Jude ist und nicht Salomon heisst, ansonsten würde man ihn sofort abschieben.
An das Leben in Israel muss er sich sehr gewöhnen, es ist ein Kultuschock, zumal er in Afrika nichts hatte: weder Wasser, Essen, schon gar nicht ein richtiges zu Hause.

Dieser Film ist wirklich sehr traurig und regt auf jeden Fall sehr zum Nachdenken an. Er enthält alle Elemente die einen guten Film ausmachen – Liebe, Drama, Spannung und Humor und eine wirklich gelungene Auswahl an sehr guten, wenn auch unbekannten, Schauspielern.

Nicht umsonst hat der Film 2005, mehr als 15 Preise auf internationalen Filmfestivals einheimsen können.

Ich selbst bin auch nur über die Empfehlung meiner Eltern (beides auch Filmliebhaber und Kenner guter Filme), auf diesen Film gekommen, da es in Deutschland wenig Werbung über diesen Film gab.

Absolut sehenswert!!


Frankreich/Israel – 2005 – 2 Std. 20 Min.
Regie: Radu Mihaileanu
mit Yaël Abecassis, Roschdy Zem und Moshe Agazai
Genre: Drama

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