22 Ways To Die (OT: The ABCs of Death)

Anmerkung: Es sollte zwar eigentlich klar sein, aber natürlich spoilern wir auch in dieser Kritik. Danke.

Bewertungsskala: Flop * Mittel ** Gut *** Top ****

A is for Apocalypse (Apokalypse): Nacho Vigalondo

Stephan: Schon mal kein schlechter Auftakt. Das Thema wird zwar erst zum Ende hin deutlich, aber doch hat es auch etwas rührendes. Natürlich könnte man auch sagen, dass sie ihren Mann jetzt einfach direkt um die Ecke gebracht hat um ihr Ziel vor dem Untergang der Erde zu erreichen, aber mir gefällt die Idee besser, dass sie ihm das nicht zumuten wollte. Obwohl die erste Möglichkeit realistischer ist… ach wurscht! [***] (7/10)

Luisa: Apocalypse ist ein reiner Splatterkurzfilm (ich hasse Splatterfilme 🙁 ) direkt ab der 2. Sekunde gehts sofort mit Splatterszenen los – ohne vorherige Einführung der Charaktere oder das Umfeld bzw die aktuelle Situation. Auflösung kommt zwar zum Schluß, ist jedoch auch nicht das gelbe vom Ei. [*] (1/10)

B is for Bigfoot (Bigfoot): Adrian Garcia Bogliano

Stephan: Wenn eine Gruselgeschichte Realität wird unspanned umgesetzt. BORING! [*] (2/10)

Luisa: Eine nette Horrorgeschichte für alle kleinen Kinder, die nicht schlafen gehen wollen. Der Schrecken vom schwarzen Mann der unartige Kinder holt – hier in Form eines dubios aussehenden Müllmannes. [**] (5,5/10)

C is for Cycle (Kreislauf): Ernesto Diaz Espinoza

Stephan: Das Phänomen schwarzen Loch wurde gar nicht mal schlecht umgesetzt. Eine nette Episode. [***] (6/10)

Luisa: Diese Kurzgeschichte erinnert mich sehr stark an den Film Traingle – stammt zu meiner Verwunderung aber nicht vom selben Regisseur. Die Thematik des sich ewig wiederholendem Kreislauf wirft zu viele Fragen auf, als dass sich die Geschichte wie ein Kreis schließt. [**] (3/10)

D is for Dogfight (Hundekampf): Marcel Sarmiento

Stephan: Das erste Highlight: Ein stylisch in Szene gesetzter Kampf Mann gegen Hund. Alles in Zeitlupe so dass man permanent denkt, dass Guy Ritchie Regie führt. Kann man natürlich scheiße finden, aber ich hatte daran meinen Spaß. Auch am Ende. [****] (8/10)

Luisa: D ist der erste Kurzfilm der inhaltlich mehr zu bieten hat, als die vorangehenden Filme – sogar mit einer überraschenden Wendung am Ende. [****] (8/10)

E is for Exterminate (auslöschen): Angela Bettis

Stephan: Und schon wieder eine klassische Gruselgeschichte mehr schlecht als recht umgesetzt. Sorry, aber das war nichts. [*] (2/10)

Luisa: Für jeden Archanophobiker (Spinnenphobie) ein wirklicher Horror: der Angriff einer Killerspinne, welche ihre Eier ,während man schläft. in die menschliche Haut einpflanzt. Nette Idee mit der allgemein verbreiteten Spinnenphobie zu jonglieren, jedoch schwach umgesetzt. [**] (3/10)

F is for Fart (Furz): Noboru Iguchi

Stephan: Ach ja: Noboru Iguchi, der gute alte Pornomacher. Nachdem ich danach sein Werk Zombie Ass gesehen habe, weiß ich diese Episode noch mehr zu schätzen. Nicht jedermanns Sache, aber ich hatte meinen Spaß! Japanoshit halt! [***] (7/10)

Luisa: Nur die Japaner können auf solch abstrakte Ideen kommen. Vorallem werden in dieser Kurzgeschichte gleich mehrere Klischees verdreht: Frauen dennen es eigentlich von Natur aus peinlich ist einen „Furz“ zu lassen (als wenn Frauen furzen würden..tz) lieben es in diesem Film nach Lust und Laune heimlich „Luft zu lassen“. Selbstverständlich ist der Gott über diese freie Luftentlassung entzörnt und das Schulmädchen möchte bevor sie stirbt, enen großen Furz ihrer Lehrerin inhalieren, um letztlich daran zu sterben. Ich habe mich köstlich amüsiert. Diese Kurzgeschichte ist kein Horror, sondern eine reine Komödie. [**] (4/10)

G is for Gravity (Schwerkraft): Andrew Traucki

Stephan: Wirklich: Kein Kommentar! Thema verfehlt, setzen, sechs! Die schlechteste Episode im ganzen Film. [*] (1/10)

Luisa: Ein Surfer steigt aufs Brett, fällt ins Wasser, Film zu ende =30 Sek Kurzfilm, getreu dem Motto: „weniger ist mehr“ in diesem Fall leider nicht [*] (1/10)

H is for Hydro-Electric Diffusion (Wasserkraft-Diffusion): Thomas Cappelen Malling

Stephan: Könnte man natürlich als Reminiszenz an die guten alten Tex Averys Cartoons sehen, aber mich hat das grottige Kostümdesign der Figuren schon so dermaßen abgetörnt, dass ich einfach keinen Spaß hatte. [*] (1/10)

Luisa: Ohne Sinn und Verstand [*] (1/10)

I is for Ingrown (eingewachsen): Jorge Michel Grau

Stephan: Irgendwie habe ich vollkommen vergessen um was es in dieser Episode ging. Laut eines Kritikers war es eine Geschichte häuslicher Gewalt. Könnte sogar passen. [**] (4/10)

Luisa: Ein klassischer Psychothriller – eine Frau liegt gefesselt von einem Mann, in der Badewanne. Ob der Mann ein Psychopath ist oder die Schnauze voll von ihr hat wird nicht so richtig klar..wahrscheinlich trifft hier beides zu- zumal er die Frau mit einer Spritze, mit dubiosem Inhalt, umbringt.Der Kampf ums Überleben und die Dramatik wurden in diesem FIlm sehr gut eingefangen. Liebe Frauen, überlegt euch 3x mit wem ihr mit geht 🙂 [****] (9,5/10)

J is for Jidai-geki (Samuraifilm): Yûdai Yamaguchi

Stephan: Monty Python trifft japanischen Samurai-Kodex. Die erste Episode bei der ich wirklich lachen musste; bei F war es eher ein… ja okay da habe ich auch gelacht! Es hat aber in der Tat was von Monty Python wenn ein Samurai von den Grimassen des Mannes heimgesucht wird, den er eigentlich gerade in diesem Moment köpfen soll. Also ich fand es lustig! [***] (7/10)

Luisa: Wieder einmal sind es die Asiaten, die ihr Handwerk bezüglich des Horrorgenres verstanden haben. Dieser Kurzfilm hat viel Humor und noch dazu, für die Asiaten typisch, ein perfektes Splatterende. [****] (7,5/10)

K is for Klutz (Trampel): Anders Morgenthaler

Stephan: Der erste animierte Kurzfilm und dann ist der noch nicht mal gut. Vielleicht weil er einfach nicht so mein Sinn für Humor trifft. Vielleicht weil mir der Zeichentrickstil nicht so ganz überzeugt. Zwar kein Totalausfall, aber deutlich unter dem Durchschnitt. [**] (4/10)

Luisa: Diesen Zeichentrickfilm würde ich absolut in das Genre Comedy einsortieren. Als Vorlage diente die so oft verfilmte Sketchvorlage, über eine Person die auswertig ihr großes Geschäft verrichtet und zu allem Übel der „Mist“ sich nicht runterspüllen lässt, weil Wc verstopft oder oder oder. Hier jedoch mit einem tödlichen Ende 🙂 SEEEHR AMÜSANT [****] (6,5/10)

L is for Libido (Libido): Timo Tjahjanto

Stephan: Das zweite Highlight, das zwar scharf an der Grenze des guten Geschmacks driftet, aber auch vieles – und das rechne ich dem Film an – der Fantasie des Zuschauers überlässt. Hat mir sehr gut gefallen. [****] (9/10)

Luisa: Dies ist mein absoluter Lieblingskurzfilm dieser gesamte Reihe. Da der Name des Regisseurs erst am Ende des Filmes bekannt gegeben wird, war ich bis dahin der absolut festen Überzeugung, dass das die Handschrift von Srdjan Spasojevic (a serbian film) ist! Dieser Film ist wirklich krank und weist von der Thematik und des Drehstils sehr viele Parallelen zu „a serbian film“ auf. Umso überrasachter war ich, dass es sich um einen mir unbekannten Regisseur handelte. [****] (10/10)

M is for Miscarriage (Fehlgeburt): Ti West

Stephan: Der zweite deutliche Griff ins Klo in diesem Film. HAHA! haha… ha… ja… SETZEN! SECHS! [*] (1/10)

Luisa: Einfach nur geschmacklos: eine Frau sucht nach einem Pimpel um ihre Fehlgeburt in der Toilette wegzubekommen. [*] (1/10)

N is for Nuptials (Hochzeit): Banjong Pisanthanakun

Stephan: Tja, was soll ich da schon sagen? Meine lieben Herren (und vielleicht auch Damen): Niemals sich einen Papagei anschaffen! Könnte böse nach hinten losgehen! Oder ihn zumindest aus dem Schlafzimmer verbannen; oder wo ihr sonst so rumvögelt… [***] (7/10)

Luisa: Wieder einmal etwas sehr amüsantes: ein juger Mann möchte seiner Liebsten einen Heiratsantrag mittels einem sprechendem Papageien machen, dummerweise hat dieser nicht nur den Satz „Willst du mich heiraten“ aufgegriffen, sondern auch das Gestöhne und den Namen der Frau, mit der er seine Zukünftige betrogen hat. Für ihn folgt nicht das Jawort, sondern Mord. [****] (8/10)

O is for Orgasm (Orgasmus): Bruno Forzani, Héléne Cattet

Stephan: Eine Visualisierung des weiblichen Orgasmus. Ja, hat mir gefallen! [****] (8/10)

Luisa: Sehr geheimnisvoll inszeniert, Lack, Leder, Obession – alles als Kurzsequenzen eingeblendet – so dass der Zuschauer selber Rätseln kann wofür das O in diesem Kurzfilm steht. Die Auflösung des Orgasmus passt perfekt. [****] (6,5/10)

P is for Pressure (Druck): Simon Rumley

Stephan: Ne, doof! Ausfall Nr. 3! Die arme kleine Katze! [*] (2/10)

Luisa: Sehr eindrucksvoll wird hier das Leben einer alleinerziehenden Mutter dargestellt, die sich prostituieren muss, um ihren Lebensunterhalt und das ihrer Kinder sichern zu können. Dabei muss sie leider sehr harte Wege gehen, um ihren Kindern Sonderwünsche anläßlich des Geburtstags erfüllen zu können: – für einen dubiosen Film muss sie ein junges Kätzchen mit ihren High Heels zertreten. Die Dramatik, die Verzweiflung der Mutter sind in diesem Film, 1a in Szene gesetzt. [****] (7,5/10)

Q is for Quack (Quaken): Adam Wingard, Simon Barrett

Stephan: Eine sehr feine Episode in der Regisseur Adam Wingard und Autor Simon Barrett sich Gedanken machen wie sie den Buchstaben Q am besten umsetzen und dann auf eine Ente kommen. Ganz nach meinem Geschmack und schon fast britisch in ihrer Trockenheit. [***] (7/10)

Luisa: Diesen Kurzfilm fand ich eher langweilig, am Schluß ein witziges Highlight was dem Film den 2 Stern einbrachte – für mehr reichts bei mir bei weitem nicht. [**] (2/10)

R is for Removed (beseitigt): Srdjan Spasojevic

Stephan: Dank Spasojevic wissen wir jetzt also wie in Serbien damals Zelluloid hergestellt wurde. Von der Bildsprache einer der besten Beiträge. Jap, hatte was. [***] (7/10)

Luisa: Ich habe mich so auf den Kurzfilm von Srdjan Spasojevic gefreut, sicherlich erkennt man seinen Stil, enttäuscht war ich trotzdem, da ich, nach „a serbian film“, sehr hohe Erwartungen an diesen Regisseur hatte. So fiel die ganze Geschichte doch eher etwas unspektakulär auf, vorallem im Vergleich zu Lipido. Grundidee natürlich strange, meiner Meinung nach etwas lückenhaft umgesetzt. [***] (6/10)

S is for Speed (Speed): Jake West

Stephan: Von der ganzen Kameraarbeit, der Farben, der puren Optik und dem Schnitt einer meiner Lieblingsbeiträgen. Hatte schon fast was von Robert Rodriguez. Hat mir extrem gut gefallen. [****] (8/10)

Luisa: Ich liebe Filme mt überraschenden Wendungen – so fängt der Film irgendwo in der Wüste an, 2 Frauen auf der Flucht vor einem Mann (= der Tod) der sie verfolgt. Die Flucht gelingt zunächst, jedoch holt der Mann die Frauen später ein und fordert den Tod der einen Frau – Szenenwechsel: beide Frauen liegen in einer Wohnung vollgepumpt mit Drogen. Der Zusammenhang zu ersten Szene wird schnell ersichtlich: die tote Frau aus der ersten Szene muss auch hier ihr Leben an einer Überdosis lassen. [****] (7/10)

T is for Toilet (Toilette): Lee Hardcastle

Stephan: Liebe Eltern: Nach diesem Kurzfilm werdet ihr verstehen, warum eure Kinder einfach keinen Bock haben die richtige Toilette zu benutzen. [***] (7/10)

Luisa: Knetanimation über einen Jungen der Angst hat auf die Toilette zu gehen. Als die Eltern sein Töpfchen wegschmeißen, um den kleinen Jungen so auf die Toilette zu zwingen, müssen sie leider mitansehen, wie der Junge von der Toilette verschlungen wird. *Gähn* [*] (1/10)

U is for Unearthed (ausgegraben): Ben Wheatley

Stephan: Komplett aus der Ego-Sicht gedreht (DOOM – DER FILM FTW !!!) und damit automatisch einen Extra-Punkt bei mir. [***] (6/10)

Luisa: Erinnert mich an einen wirklich schlecht gerehten Vampirfilm. [*] (1/10)

V is for Vagitus (der Schrei eines Neugeborenen): Kaare Andrews

Stephan: Von der Aufmachung her schon was der am besten aussehendste Film. Die Story würde sich sogar für einen eigenen Film anbieten, so eine Mischung aus 1984 und Fahrenheit 451, bei dem nicht Bücher verboten ist, sondern die Fortpflanzung. Würde ich wirklich gerne als eigenständigen Film sehen. Toll gemacht von Kaare Andrews. [****] (9/10)

Luisa: Wirklich ein super durchdachter Sci-Fi-Kurzfilm. [****] (7,5/10)

W is for WTF! (Was zum Teufel…): Jon Schnepp

Stephan: Erinnerte mich fast ein wenig an Rob Zombies El Superbeasto: Abgedreht, stupide, trashig und ohne Sinn. Also ist der Name Programm. [***] (6/10)

Luisa: Absoluter Schwachsinn, alles total durcheinander, meiner Meinung nach hat es nicht mal den 1 Stern verdient. [*] (1/10)

X for XXL (XXL): Xavier Gens

Stephan: Zum Abschluss drei absolute Highlights, bei dem der Anfang Xavier Gens (Frontier(s) und Hitman) macht. Ein sehr edel gefilmter Beitrag, der seinen französischen Einfluss dadurch nicht verleugnen kann und mit einer schönen bösen – aber auch fast schon gesellschaftskritischen – Botschaft aufwartet. Nicht schlecht, Monsieur Gens. [****] (9/10)

Luisa: Ein absolut genialer Kurzfilm, über die Sehnsüchte einer Frau, schlank zu sein. Genial in Szene gesetzt, eine kräftige Frau, die von der Gesellschaft diskriminiert wird und auf der anderen Seite die Medien, die ihr ständig suggerieren, dass nur das Schlank sein, normal und lebenswert ist. Kurzerhand greift sie zu einem elektrischen Messer, um sich in ihrer Trance alle Fettschichte abzuschneiden. Ich bin mir sicher, dass dieser Kurzfilm, irgendwoe auf der Welt sogar zur Realität geworden ist. [****] (8,5/10)

Y for Youngbuck (Jungbock): Jason Eisener

Stephan: Der Beitrag auf den ich mich am meisten gefreut habe, führte doch Jason Eisener Regie, der seit Hobo with the Shotgun einen großen Stein bei mir im Brett hat. Und was soll ich sagen: Er hat mich nicht enttäuscht. Wie schon beim Hobo fegt uns auch hier der fette 80er Synthie-Sound um die Ohren, der Grindhouse-Look ist grindhousiger als in jedem Möchtegern-Grindhouse-Film der letzten Jahre (JA: SIE SIND GEMEINT, MR. RODRIGUEZ UND TARANTINO!). Ein Fest für jeden Fan! [****] (9/10)

Luisa: Oh interessant gemacht..ein Hausmeister mit pädophilen Anlagen – super in Szene gesetzt- und dann am Ende die Wendung. Genial [****] (7,5/10)

Z is for Zetsumetsu (Auslöschung): Yoshihiro Nishimura

Stephan: Am Ende lässt man dann nochmal die Japaner sich austoben und schon alleine für die herrlich bescheuerte Referenz an Stanley Kubricks Dr. Seltsam hat Nishimura sich meine Höchtswertung verdient! Japanoshit FTW! [****] (8/10)

Luisa: Die japaner wieder *grins* Natürlich wird sich hier wieder einmal auf Kosten der Nazis amüsiert, deren Ziel es damals war, eine reine Rasse zu schaffen und zu erhalten. In diesem Kurzfilm geht es auch um dieses Thema, jedoch reduziert auf die Sexuelle Reinheit. [****] (7/10)

Wertung Stephan: 5,85 von 10 [**]
Wertung Luisa: 5,06 von 10 [**]

USA und Neuseeland – 2012 – 2 Std. 03 Min.
Regie: Diverse
mit Diverse
Genre: Horror

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