Durch die Chemie zwischen Kevin Hart und Josh Gad kann man der vorhersehbaren Story durchaus noch was abgewinnen und seinen Spaß haben. Kaley Cuoco-Sweeting brachte mich wie gewohnt schauspielerisch zur Weißglut und Olivia Thirlby sehe ich eh immer gerne.
Magic Mike XXL von Gregory Jacobs
War der Vorgänger von Steven Soderbergh noch so etwas wie ein mittelschweres Sozial-Drama, schlägt sein langjähriger Assistant Director Gregory Jacobs für hier einen ganz anderen Weg ein und erzählt einen überraschend humorvollen Road-Trip mit einem noch besser harmonierenden Cast um Channing Tatum, Matt Bomer und Joe Manganiello mit einigen sehr witzigen Szenen und knackig in Szene gesetzten Showeinlagen.
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern von Richard Glatzer und Wash Westmoreland
Jetzt hat Julianne Moore also für die Rolle in diesem Schmachtfetzen auf Rosamunde Pilcher-Niveau endlich ihren Oscar gewonnen. Aber warum sollte es ihr auch anders gehen als Jeff Bridges? Starke Performance, aber nach dem Film wird kein Hahn mehr krähen.
Terminator: Genisys von Alan Taylor
Am Anfang im Los Angeles der 1980er macht der Film ja noch durchaus Spaß, vor allem weil ich den ersten Terminator-Film für den besten halte. Aber sobald dieses Setting verlassen wird, fährt der Film noch mehr schneller runter als der T-800 in die Lava. Zwischen Jason Clarke und Jai Courtney gibt es keine Chemie, Jason Clarke ist verschenkt und nur an J.K. Simmons kann man seine Freude haben; ja: Selbst nach Whiplash kann ich noch über den Mann lachen.
When the Game Stands Tall von Thomas Carter
Dank einer tollen Performance von Jim Caviezel als Football-Trainer der US-Sportmannschaft mit den meisten Siegen in Folge konnte ich dem Film seine Formelhaftigkeit und seine allgegenwärtig – aber nie zu aufdringlichen – christlichen Wertevermittlung noch verzeihen. Dass am Ende ein 08/15-Sportfilm dabei herausgekommen ist, ist da fast schon bedauerlich.
Wild Card von Simon West
Nach The Gambler das nächste Zocker-Remake: Das Origial von 1986 hieß Heat – Nick, der Killer und statt Mörderschnauzer Burt Reynolds spielt dieses Mal Charakterglatzkopf Jason Statham die Hauptrolle. Und Simon West serviert einen gut geschüttelten Old-School-Klopper mit einem kräftig austeilenden Jason Statham, wie er es bereits in The Mechanic – ebenfalls ein Remake – machte. Mehr wollte ich auch gar nicht.
Weg mit der Ex von Joe Dante
Joe Dante erfindet das Genre natürlich nicht neu, aber durch das toll harmonierende Trio aus Anton Yelchin, Ashley Greene und Alexandra Daddario fühlte ich mich die meiste Zeit echt gut unterhalten. Für einen Sonntag-Nachmittag mit Schädel auf dem Sofa bestens geeignet.
Birds of America von Craig Lucas
Ohne die Chemie zwischen Matthew Perry und Lauren Graham sowie Ben Foster und Ginnifer Goodwin in weiteren Nebenrollen wäre der Film zwar fast unerträglich schwermütig und zäh geworden, aber ich möchte mal beide Augen vor allem wegen Matt und Lauren zudrücken.
Ein Goldfisch an der Leine von Howard Hawks
Dafür dass er 50 Jahre auf dem Buckel hat, ist die Screwball-Komödie mit Rock Hudson und Paula Prentiss noch erstaunlich gut und vor allem frisch anzusehen. Das hat er nicht nur seinen beiden Hauptdarstellern zu verdanken, sondern auch den pointierten Dialogen und den einen oder anderen frivolen Witz.
Feuerwalze von J. Lee Thompson
Hey: Es ist ein Cannon-Film! Natürlich ist das Trash und alles! Aber 1. hat er Chuck Norris, Louis Gossett Jr. und Melody Anderson; und 2. rockt die Rainer Brandt-mäßige deutsche Syncro so sehr, dass man den Film einfach mögen muss.
Nacho Libre von Jared Hess
Was bei Napoleon Dynamite noch irgendwie funktionierte, geht bei Nacho Libre echt nach hinten los. Wie also erkläre ich mein Problem mit dem Film am besten? Am besten mit folgendem Vergleich: Der Film ist wie ein früher Film von David O. Russel; auf Crack.
School of Rock von Richard Linklater
Ich könnte jetzt sehr gemein sein und sagen, dass School of Rock die bessere Glee-Version ist. Aber man sieht in jeder Szene Jack Black seinen Spaß und seine Leidenschaft für alles was mit Rock-Musik zu tun hat an und durch die Regieführung von Richard Linklater wirkt sein Spiel und seine Figur auch nie lächerlich. Jahre später sollte diese Combo in Bernie – Leichen pflastern seinen Weg sogar noch besser funktionieren.
Sie waren Helden von McG
Ich weiß es ist nicht schwer, aber Sie waren Helden ist der beste Film von McG. Mit einem starken Cast aus Matthew McConaughey, Matthew Fox, David Strathairn, Anthony Mackie, Kate Mara und Ian McShane bringt es McG fertig die tragische und auf der anderen Seite hoffnungsvolle Geschichte eines Neuanfangs nie zu pathetisch zu zeigen, sondern trifft genau die richtige Mischung aus Dramatik, Tragik und Humor. Da ziehe ich gerne meinen Hut.