Nachdem heute Nacht der langersehnte 7. Teil der Star Wars-Saga gestartet ist (Meine Kritik dazu findet ihr HIER!) bietet sich ein Rückblick auf die Urtrilogie von Star Wars, sprich Episode IV, V und VI, einfach an, da DAS ERWACHEN DER MACHT bekanntermaßen sich an dieser anschließt! Ich hatte das große Vergnügen die Klassiker der Reihe vor ein paar Tagen auf großer Kinoleinwand neu zu erleben und möchte das Erlebnis gerne mit Euch teilen! Viel Spaß beim Lesen und kommentieren – „May the Force with you“!
KRIEG DER STERNE
(OT: STAR WARS – EPISODE IV: A NEW HOPE)
In einer fernen Galaxis befinden sich Rebellen im Krieg gegen das Imperium, welches von Darth Vader (David Prowse/James Earl Jones) angeführt wird, keinen Widerstand duldet und mit Hilfe eins gewaltigen Raumschiffs, dem so genannten „Todesstern“, dessen Feuerkraft ausreicht um ganze Planeten zu zerstören, die Planetensysteme und deren Bewohner unterdrückt. Prinzessin Leia (Carrie Fisher), Anführerin der Rebellentruppen, besitzt die Konstruktionspläne für den Todesstern, wird jedoch auf dem Weg zu ihrem Heimatplaneten gefangen genommen. Sie schafft es aber noch die Daten dieser Pläne in ihren Droiden R2-D2 einzuspeichern und diesen zusammen mit dem Kommunikationsroboter C-3PO in einer Rettungskapsel auf dem Weg zum alten Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi (Alec Guinness) zu entsenden.
Die Reise führt beide zum Planeten Tatooine, wo sie durch Zufall auf den jungen Luke Skywalker treffen, der von Abenteuern träumt, wie einst sein Vater – der ein legendärer Jedi gewesen sein soll, aber auf der Farm seines Onkels festhängt. Luke begibt sich auf die Suche nach Obi-Wan, der unter dem Namen Ben Kenobi das Leben eines Eremiten fristet und von ihm in die Grundzüge der Macht eingeführt wird, während die imperialen Sturmtruppen auf der Suche nach R2-D2 die ganze Existenz von Luke zerstören, so dass er sich entschließt auf den Weg nach Alderaan zu machen, um die Pläne des „Todessterns“ zu überbringen und mit Hilfe von Han Solo (Harrison Ford) einen Gegenschlag vorzubereiten…
1977 begann das wohl größte Franchise der Filmgeschichte und zugleich Geburtsstunde der Blockbuster. Ob man die Reihe nun mag oder nicht, absprechen kann man seinen Stellenwert nicht! Selbst diejenigen die Star Wars nie gesehen haben sollten kennen die berühmte Musik von John Williams und den wohl bekanntesten Filmbösewicht Darth Vader. Nach dem großartigen Intro, inklusive Schriftzug mit Plot-Übersicht, taucht man Rund zwei Stunden ein in wundersame Welten, großartige Action-Sequenzen mit teils immer noch beeindruckenden Effekten, herrlichen Dialogen und ikonischen Charakteren. Zwar merkt man dem Werk das noch relativ geringe Budget bezüglich der Kostüme und den noch recht sichtbaren Greenscreens an, aber dem Charme kann man sich kaum entziehen. Während Harrison Ford hier seine Weltkarriere begann, war mit dem Oscarpreisträger Alec Guiness ein Hochkaräter seines Fachs für die Rolle des Jedi-Meisters Obi-Wan Kenobi besetzt worden.
Ausschlaggebend für den durchschlaggebenden Erfolg ist der einfach erzählte Plot, dem alle Altersklassen mühelos folgen können und die elementare Moral, die in George Lucas Erzählungen innewohnt. Er mixte Elemente aus Heldenmythen mit solchen aus der Hightech-Welt der Raumschiffe, ließ sich von deutschen und sowjetrussischen Militäruniformen inspirieren und gestaltete die Jedi-Religion nach dem Vorbild mittelamerikanischer Schamanenkulte, sowie der Bibel und das Imperium wie eine Diktatur, wie sie George Orwell in seinen Werken beschrieb. Hier wurde ein interkultureller Superkosmos geschaffen, in dem es für jeden Zuschauer zu entdecken gab und der den elementaren Kampf zwischen Gut und Böse beschreibt, sowohl äußerlich als auch innerlich mit den eigenen Dämonen, die in uns schlummern.
Der Lohn seiner Mühen war ein unermesslicher Reichtum, der sich allein durch das Merchandise einstellte, sich aber auch auf künstlerischer Ebene bemerkbar machte. Wie schon beschrieben gelang Mastermind George Lucas mit Star Wars die Geburtsstunde des Blockbusterkinos, welches aber neben dem Publikum auch die Kritiker begeisterte und mit 6 regulären Oscars und einem Spezial-Award ausgezeichnet wurde.
7 Oscars:
- Beste Filmmusik (John Williams)
- Bester Filmschnitt
- Beste Ausstattung
- Beste Kostüme
- Beste visuelle Effekte
- Bester Ton
- Beste Toneffekte [Spezialpreis]
Weitere Nominierungen:
- Bester Film
- Beste Regie (George Lucas)
- Bester Nebendarsteller (Alec Guinness)
- Bestes Drehbuch ohne Romanvorlage (George Lucas)
DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK
(OT: STAR WARS – EPISODE V: THE EMPIRE STRIKES BACK)
Nachdem das Dunkle Imperium um Darth Vader und dem Imperator einen herben Rückschlag hinnehmen mussten, werden Prinzessin Leia, Han Solo und Chewbacca von ihnen quer durch die Galaxis gejagd und in der Wolkenstadt überführt, während Luke Skywalker von Yoda näher mit der Macht vertraut gemacht wird- und sich als Jedi-Ritter ausbilden lässt. Als ihn der Hilferuf seiner Freunde ereilt, bricht Luke überstürzt auf, nichtsahnend, dass Darth Vader ihn bereits erwartet und ihn mit seinem düsteren Geheimnis konfrontiert, um ihn auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen…
Nachdem der „Krieg der Sterne“ das Kino revolutionierte und George Lucas ein riesiges Vermögen einbrachte, wurde in die Fortsetzung gewaltig investiert und eines der visionärsten Filme geschaffen, welcher noch heute auf sämtlichen Ebenen beeindruckt. Lucas kreiert eine makellose Welt, in der sich aus den verschiedensten Genres bedient wird ohne dem Selbstzweck zu verfallen. Alles dient dem großen Ganzen: Dem Kampf gegen Gut und Böse – passend in einem packendem Lichtschwertduell und einer Neuinterpretation des klassischen Vater-Sohn-Konflikts!
Herzstück vom Film sind zweifelsohne die Lehrstunden um Jedi-Meister Yoda. Was Frank Oz hier mit seiner Muppet Puppenfabrik schuf ist einzigartig, voller Magie und Poesie. Im Gegensatz zu den meisten effektorientierten Filmen heutzutage, hat man es hier geschafft trotz modernster Tricktechnik den Charakteren bis hin zu den Subplots richtig viel Seele einzuhauchen, dabei spannend, zugleich aber auch leichtfüßig daherzukommen, zitierfreudig zu sein und jede Menge Humor zu besitzen. Ein rundum gelungenes, spannendes und schön düsteres Werk welches den gelungenen Vorgänger noch um ein vielfaches Überragt und mit dem „Imperial March“ zudem noch das wohl bekannteste Charaktertheme der Filmgeschichte liefert. Bravo!
Oscars:
- Bester Ton
- Beste visuelle Effekte [Spezielpreis]
Weitere Nominierungen:
- Beste Filmmusik (John Williams)
- Beste Ausstattung
DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER
(OT: STAR WARS – EPISODE VI: RETURN OF THE JEDI)
Han Solo, der noch immer in einem Block aus Carbonit eingeschlossen ist, wurde inzwischen von Boba Fett gegen ein Kopfgeld bei Jabba the Hutt abgeliefert. In der großen epischen Eröffnungssequenz befreien Luke, Leia und Lando ihren Freund Han und gehen getrennte Wege. Während Luke zurück nach Dagobah zurückkehrt. Um seine Ausbildung zum Jedi-Ritter abzuschließen, begeben sich die Anderen derweil zum Waldmond Endor, wo die imperialen Truppen an einem noch größeren Todesstern arbeiten…
Der dritte und finale Teil der Urtrilogie bringt nicht nur die verschiedenen Storylines zu einem würdigen Abschluss, sondern gibt dem Imperator viel mehr Raum zur Entfaltung seiner Machenschaften und zeigt Darth Vader von einer unbekannten Seite. Der Palast von Jabba the Hutt ist eine herrliche Kuriositätensammlung und macht einfach Spaß zuzuschauen. Die Verfolgungsjagd durch die Wälder von Endor beeindrucken durch einen eindrucksvollen Klangteppich und hervorragenden visuellen Effekten, auch wenn vielen die Waldbewohner, Ewoks genannt, sauer aufstoßen dürften, da sie sehr auf kindliche Sehgewohnheiten zugeschnitten sind. Allerdings kann hier endlich mal Chewbacca mit ein paar humorvollen Einlagen im „Pelzduell“ punkten und das emotionale Darth Vader/Imperator/Luke-Finale weiß bis auf kleine Dialogschwächen auch zu überzeigen. Ein würdiger Abschluss dieser großartigen Reihe!
Oscar:
- Beste visuelle Effekte [Spezialpreis]
Weitere Nominierungen:
- Beste Filmmusik (John Williams)
- Beste Ausstattung
- Bester Ton
- Beste Toneffekte