Der Kinoausflug der Entourage-Entourage um Vince, Eric, Turtle, Johnny Drama und Ari Gold ist ein mit Cameos vollgestopfter Spaß, auf den man sich aber auch einlassen muss. Vor allem auf die öfters sehr unkorrekten Witze von Szenendieb Jeremy Piven.
Gefühlt Mitte Zwanzig (OT: While We’re Young) von Noah Baumbach
Am Anfang noch gelungene Komödie im Geiste von Woody Allen, verliert der Film leider im Laufe seiner Spielzeit einiges an Schwung und tuckert irgendwann mit gemächlich dem Ende entgegen, wenn einem die Story nicht mehr wirklich funktioniert. Da können auch Ben Stiller, Naomi Watts, Adam Driver und Amanda Seyfried nichts dran ändern.
Kartoffelsalat – Nicht fragen! von Michael David Pate
Ein Film der nur aus altbackenen Kalauern besteht, keinen wirklich roten Faden verfolgt und mehr nervt als unterhält.
Margos Spuren (OT: Paper Towns) von Jake Schreier
Ein schöner Beginn mit einem starken Schauspieldebüt von Cara Delevingne steht nach ihrem „Verschwinden“ leider eine nicht sehr fesselnde Road-Trip-Story entgegen. Gerade in Anbetracht ähnlicher Vorgänger-Filme wie Das Schicksal ist ein mieser Verräter oder The Spectacular Now fast eine mittlere Enttäuschung.
Men & Chicken (OT: Mænd & høns) von Anders Thomas Jensen
Wie von Anders Thomas Jensen nicht anders gewohnt ist auch Men & Chicken ein verrücktes Sammelsurium an skurillen Figuren in einer sehr ungewöhnlichen Umgebung die sehr seltsame Dinge anstellen. Und wie nicht anders zu erwarten bockstark besetzt mit Mads Mikkelsen, Nikolaj Lie Kaas, David Dencik, Nicolas Bro und Søren Malling.
Pixels von Chris Columbus
Was eine Videospiel-Hommage im Stil von Ralph reichts hätte werden können, entpuppt sich sehr schnell als lahme und zähe Aneinanderreihung von schlecht animinierten Action-Szenen, bei denen die meisten Gags im Ansatz ersticken. Auch tut es dem Film nicht gut, dass Adam Sandler in seinen Szenen irgendwie in einem gefühlt ganz anderen Film mitspielt und der größte Witz ist der Versuch mit die Figur von Kevin James als US-Präsidenten zu verkaufen. Selbst für US-amerikanische Verhältnisse- obwohl … so schlecht läuft es für Trump ja im Moment nicht. Okay: Vielleicht ist es doch realistisch, dass so einer US-Präsident wird; und ja: Ich bin mir durchaus bewusst, dass seine Figur an Chris Christie, dem aktuellen Gouverneur von New Jersey, angelehnt ist. Trotzdem killte das für mich einen Teil des Films.
Slow West von John Maclean
Mit einer Menge dunkel-schwarzen Humor in bester Coen-Brüder-Tradition gewürzter Western von John Maclean der wie der Titel schon sagt „sehr slow ist“. Aber dafür entschädigen ein gewohnt großartig aufspielender Michael Fassbender und ein toller Showdown am Ende für einige Längen davor.
Dirty Trip – Mississippi Grind von Anna Boden und Ryan Fleck
Sympathischer Zocker-Road-Trip mit glänzend aufgelegten Ryan Reynolds und Ben Mendelsohn die wunderbar zusammen harmonieren. Vor allem Mendelsohn ist mal wieder über alle Zweifel erhaben und Reynolds stellt wieder unter Beweis, dass in ihn ein guter Schauspieler steckt – was er in aktueller Zeit ja öfters unter Beweis gestellt hat.
Good People von Henrik Ruben Genz
Mit Vollgas gegen die Wand gesetzter Crime-Thriller dessen Geschichte schon nach kurzer Zeit nicht mehr interessiert, dessen Figuren einem komplett egal ist und man permanent denkt: Haben es James Franco, Kate Hudson und Tom Wilkinson wirklich so nötig. Aber es gibt eine nette Szene mit Kate Hudson. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Aspekten.
Der Stadtneurotiker (OT: Annie Hall) von Woody Allen
Den gewohnt großartig geschriebenen Dialogen von Allen und der fast schon magischen Chemie zwischen ihm und Diane Keaton sowie einem tollen Tony Roberts, steht leider eine Geschichte die mich nicht so sehr packen konnte. Ein starker Woody-Allen-Film, aber für mich nicht das vorhergesagte Husarenstück von ihm. Da hat er bessere abgeliefert.
Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (OT: The League of Extraordinary Gentlemen) von Stephen Norrington
Man kann schon verstehen, warum Sean Connery nach diesem „Film“ keine Lust mehr auf seinen Beruf hatte: Ab der ersten Sekunden serviert Stephen Norrington schauderhafte Effekte, dumme Figuren, unlustige Sprüche und immer wieder eingestreute Verweise auf alte Filme von Connery und quält damit mehr als zu unterhalten. Ein Film der wahrscheinlich noch nicht mal besoffen zum lästern Spaß bereitet.
Geliebte Aphrodite (OT: Mighty Aphrodite) von Woody Allen
Es dreht sich mal wieder irgendwie alles um Liebe und Sex, wie von Allen fast nicht anders zu erwarten. Dass das Werk aus dem Jahr 1995 nicht in die mittelprächtige Allen-Schiene abdriftet, bei der man das Gefühl hat alles schon mal besser von ihm gesehen zu haben, liegt dann ganz klar an einer fast schon anbetungswürdigen Performance von Mira Sorvino die mit spielender Lockerheit jede ihrer Szenen an sich reißt.
Man About Town von Mike Binder
In der Tragikomödie von Mike Binder harkt es an jeder Ecke und man denkt sich mehr als einmal, dass man es doch besser hätte machen können. Aber gerade der damals oft als Prügelknabe benutze Ben Affleck macht seine Sache nicht so schlecht und rettet den Film so vor dem kompletten Absturz in die Bedeutungslosigkeit.
Rambo (OT: First Blood) von Ted Kotcheff
Der erste Rambo-Film steht – ähnlich wie der erste Rocky-Film – noch für eine sehr realistische und ernsthafte Herangehensweise und hat fast so gar nichts gemein mit dem John Rambo wie man ihn z. B. im dritten Film erleben musste. Gutes Spiel von Stallone und schöne Aufnahmen von Kameramann Andrew Laszlo; und mit Brian Dennehy als Sherif Will Teasle hat man einen vermeintlichen Gegenspieler, dessen Motive und Beweggründe man aber nachvollziehen kann. Rambo ist also im Grunde ein Paradabeispiel dafür was passiert, wenn eine Sache einfach komplett eskaliert, weil zwei Menschen den jeweils anderen nicht verstehen, oder auch verstehen wollen.