Hayao Miyazaki, Maureen O’Hara, Jean-Claude Carrière & Harry Belafonte erhalten die Ehren-Oscars 2014/2015

Hayao Miyazaki, Maureen O’Hara und Jean-Claude Carrière erhalten die Honorary Oscars der Awardseason 2014/2015!

Harry Belafonte erhält zudem den Jean Hersholt Humanitarian Award für sein soziales Engagement als UNICEF-Botschafter!

Die feierliche Verleihung findet wie in den letzten Jahren üblich leider nicht mehr bei der offiziellen Academy Award Show am 22. Februar 2015 statt, sondern bereits am 8. November 2014 bei den 6. Academy’s Annual Governors Awards.

Hayao Miyazaki wurde am 5. Januar 1941 in Tokio geboren und ist neben Isao Takahata der Mitbegründer des weltberühmten Studio Ghibli, das für seine tiefgründigen Animes weltweit geliebt wurde, aber erst vor kurzem leider die Schließung bekannt gegeben hat.
Miyazaki hat mit Filmen wie „Nausicaä aus dem Tal der Winde“, „Mein Nachbar Totoro“ oder „Chihiros Reise ins Zauberland“ Animationsgeschichte geschrieben. Für letzteren wurde er 2003 mit dem Oscar für den Besten Animationsfilm sowie dem Goldenen Bären bei der Berlinale ausgezeichnet.
Desweiteren erhielt er 2006 eine Oscar-Nominierung für „Das wandelnde Schloss“ und erst in diesem Jahr erneut eine für sein letztes großes Werk „Wie der Wind sich hebt“. Daneben wurde er weltweit mit unzähligen weiteren Preisen geehrt.


Maureen O’Hara wurde am 17. August 1920 in der Nähe von Dublin geboren und war in den 1940er- und 1950er-Jahren eine sehr gefragte Schauspielerin in Hollywood. Einer ihrer ersten Filme war „Riff-Piraten (OT: Jamaica Inn)“ von Alfred Hitchcock. Desweiteren glänzte sie neben Charles Laughton als Esmeralda in der 1939er-Verfilmung von „Glöckner von Notre-Dame“ und in „Schlagende Wetter (OT: How Green Was My Valley)“ von 1941, der bis heute als einer der umstrittensten Oscar-Gewinner aller Zeiten gilt. Vielfach hat sie zudem mit John Wayne zusammengearbeitet, u.a. in „Rio Grande“ oder „Der Sieger (OT: The Quiet Man)“


Jean-Claude Carrière wurde am 19. September 1931 in der französischen Kleinstadt Colombières-sur-Orb in der Nähe von Montpellier geboren.
Seit den 1960er-Jahren gilt er als einer der renommiertesten Drehbuchautoren Frankreichs, der mit vielen Regiegrößen wie Jacques Tati, Miloš Forman, Louis Malle oder Jean-Luc Godard gearbeitet hat. Seine wichtigsten Werke hat er zusammen mit Luis Buñuel und Volker Schlöndorff geschaffen.

Zu seinen Skripts gehören unzählige Meisterwerke wie „Belle de jour – Schöne des Tages (OT: Belle de jour)“, „Der Swimmingpool (La Piscine)“, „Die Blechtrommel“ oder „Die Wiederkehr des Martin Guerre (OT: Le Retour de Martin Guerre)“ das er nach einem eigenen Roman adaptiert hatte und für den er 1983 einen César erhielt. Daneben war er drei weitere Male für den „französischen Oscar“ nominiert.
Für sein Erstlingswerk, den Kurzfilm „Heureux Anniversaire“, erhielt Carrière 1963 zusammen mit Pierre Étaix den Oscar und war 1973 für „Der diskrete Charme der Bourgeoisie (OT: Le charme discret de la bourgeoisie)“, 1978 für „Dieses obskure Objekt der Begierde (OT: Cet obscur objet du désir)“ sowie 1989 für „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (OT: The Unbearable Lightness of Being)“ drei weitere Male nominiert.


Harry Belafonte wurde am 1. März 1927 in New York geboren.
Obwohl er den Meisten wohl als einer der größten Sänger des letzten Jahrhunderts in Erinnerung sein dürfte (am bekanntesten ist wohl sein „Banana Boat Song“), begann Belafonte seine Karriere als Schauspieler und wirkte hauptsächlich in den 1950er-1970er-Jahren in diversen Filmen mit, darunter „Carmen Jones“ von Otto Preminger oder dem Thriller „Wenig Chancen für morgen (OT: Odds Against Tomorrow)“.
Belafonte gewann u.a. einen Grammy sowie 1960 einen Emmy für eine seiner Live-Fernsehshows und war zudem drei weitere Male für den wichtigsten Fernsehpreis nominiert.

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