Wie inzwischen von Disney gewöhnt ist der eigentliche Film mal wieder sehr viel besser als der dt. Untertitel, denn mit der Disney-Version einer Marvel-Geschichte bringen Don Hall und Chris Williams nicht nur den besten Non-Pixar-Film von Disney seit Jahren (Jahrzehnten?) heraus, sondern ein wunderschöner Spaß für Kinder und Erwachsene. Sehr lustig auf der anderen Seite und auf der anderen Seite für Erwachsene Spannung, Dramatik und stellenweise ernsthafte Düsternis.
John Wick von Chad Stahelski und David Leitch
Die Geschichte wird zwar keinen Preis für Innovation gewinnen, aber alleine Keanu Reeves dabei zuzuschauen wie er Kugel um Kugel seine Gegenspieler in die ewigen Jagdgründe schickt, macht den Film schon zu einem kleinen Highlight. Und man merkt, dass auf dem Regiestuhl zwei Stuntleute saßen, denn die Actionszenen sind großartig!
Ouija – Spiel nicht mit dem Teufel von Stiles White
Wenn ein Filmemacher denkt, dass es vollkommen ausreicht wenn er einfach nur permanent die Lautstärke von Geräuschen hochzieht um von seiner grusel- und spannungsfreien Inszenierung abzulenken, ist fast schon alles über den Film mit seinen typischen Genre-Beauty-Teens und Hochglanzlook so weit das Auge reicht gesagt.
The Gambler – Ein Spiel. Sein Leben. von Rupert Wyatt
Rupert Wyatt liefert einen grundsoliden Thriller ab, der neben einer guten Kameraarbeit vor allem dank John Goodman und Brie Larson punkten kann; und Mark Wahlberg macht seine Sache auch nicht schlecht, ist aber auch in leichtem Autopilot-Modus.
Everly – Die Waffen einer Frau von Joe Lynch
Der technische Kniff ist interessant, kann aber auch nicht davon ablenken, dass der Film leider sonst ziemliche 08/15-Genrekost ist. Und ich sage es ganz offen: Ich hätte mit mehr Härte gerechnet. Schade.
The Hooligan Factory – Helden ohne Hirn und Tadel von Nick Nevern
Überraschend lustige Parodie auf das Genre der Hooligan-Filme in dem sich Regisseur und Hauptdarsteller Nick Nevern ja mehr als gut auskennt. Wird nicht von jedem den Geschmack treffen aber wer eine Schwäche für britischen Humor hat, wird schon nichts falsch machen.
Bill McKay – Der Kandidat von Michael Ritchie
Den hätte Aaron Sorkin nicht besser machen können: In der Tradition der guten alten 70er-Jahre-Thriller verpackt Michael Ritchie mit seinem Drehbuchautor Jeremy Larner und vor allem dem Gespann aus Robert Redford und Peter Boyle seine Geschichte über den politischen Aufstieg eines Mannes der mit Ehrlichkeit punkten möchte, aber schnell die bittere Welt der politischen Bühne betreten und sich damit abfinden muss.
Der kleine Horrorladen von Frank Oz
Little shop, little shoppa horrors / Bop sh’bop, little shoppa terror / Watch ‚em drop! Little shoppa horrors / No, oh, oh, no-oh!
Drei Engel für Charlie von McG
Gerade wegen dem sympathischen Gespannt aus Cameron Diaz, Lucy Liu, Drew Barrymore kann mit schon durchaus Spaß an dem Film haben. Zwar gibt sich McG nicht unbedingt Mühe bei der eigentlichen recht dünnen Geschichte, aber alleine dass er Sam Rockwell als Gegenspieler zu bieten hat, rechne ich dem Film ein wenig an.
Drei Engel für Charlie – Volle Power von McG
Im zweiten Film übertreibt es McG dann vollständig: Action ohne Sinn und Zweck, keine Figurenzeichnung mehr und eine Geschichte zum vergessen und abschalten.
Flucht aus L.A. von John Carpenter
Im Grunde ist es ein Remake des ersten Films: Die Handlung wurde nur nach Los Angeles verlegt, es geht um die Tochter des US-Präsidenten statt um den Präsidenten selber und statt eines Kampfes auf Leben und Tod wie noch im Vorgänger gibt es ein Basketballspiel gegen die Zeit. Ach ja: Und eine der schlimmsten Szenen Peter Fonda aller Zeiten. Nie sah Wellensurfen so uncool und kacke aus.
Halloween – Die Nacht des Grauens von John Carpenter
Ich muss es leider sagen: Der Film ist vielleicht ein Genre-Klassiker und in gewissen Szenen – vor allem am Anfang – durchaus atmosphärisch, aber der Zahn der Zeit hat doch gehörig an ihm genagt. Stellenweise ist er sogar richtig langweilig und dröge. Da hat Rob Zombie doch die beiden besseren Filme abgeliefert.
Howl – Das Geheul von Rob Epstein und Jeffrey Friedman
James Franco überzeugt auf ganzer Linie als Allen Ginsberg und was den Film richtig stark macht und auch jemandem wie mich der sich jetzt nicht so mit den Werken von Ginsberg auskennt den Stoff sehr schmackhaft machen kann, ist die Visualisierung des titelgebendem Gedichtes Howl. Alleine für diese Szenen lohnt sich der Film schon.
Manhattan von Woody Allen
Die Chemie zwischen Woody Allen in seiner fast schon typischen Rolle und Diane Keaton funktioniert wie ein Schweizer Uhrwerk und neben den beiden können sich vor allem eine zauberhafte Meryl Streep und Mariel Hemingway in der typischen Frauenrolle in einem Woody Allen-Film auszeichnen.