HORRORCTOBER 2017: Ich weiß, wer mich getötet hat | Jennifer’s Body | Bloody Chainsaw Girl


Chris Sivertson macht so ziemlich alles falsch, was man bei einem Thriller – oder einem Spielfilm allgemein – falsch machen kann und weiß weder was mit dem konfusen Drehbuch, noch mit seiner Hauptdarstellerin Lindsay Lohan etwas anzufangen. So reiht sich eine Szene zum Augenrollen an die nächste, Sinn und Logik werden eh schneller über Bord geworfen als Lohan die Striptease-Stange runtergleiten kann und am Ende wirken vor allem die völlig deplazierten Goreszenen genau so unangenehm wie Versuche Brian De Palma und Dario Argento zu huldigen. Ganz ehrlich: Dachte man bei Striptease schon man könnte eine Striptease-Szene nicht unerotischer in Szene setzen, bringen Sivertson und Lohan das Kunststück fertig Demi Moore noch meilenweit zu unterbieten.


Der Film der vollkommen zurecht die Mainstreamkarriere von Megan Fox bis zum Jahr 2014 im Grunde beendete ist eine unausgegorene Mischung aus Horror- und Coming-of-Age-Film bzw. Komödie. Die Dialoge von Diablo Cody sind stellenweise an Peinlichkeit nicht zu überbieten und irgendwie können einem Megan Fox und Amanda Seyfried schon fast leid tun in so einem seltsamen Mischmasch mitgewirkt zu haben, versuchen doch beide zumindest noch irgendwas aus ihren schablonenhaften und vollkommen unrealistischen Figuren zu machen. Einzig einige schöne Horror-Momente, die allgemeine Atmosphäre und schöne Kameraarbeit retten dieses zu sehr großen Teilen vom Drehbuch verschuldete Fast-Desaster.


Basierend auf dem Manga Chimamire Sukeban Chainsaw entfesselt Hiroki Yamaguchi einen zutiefst kruden Film der von einem Schulmädchen mit einer Kettensäge handelt. Diese wird von Rio Uchida gut verkörpert, es gibt einige blutige Effekte und die meiste Zeit fragt man sich eh was man da gerade sieht. Aber der ist eigentlich schon irgendwie echt in Ordnung.

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