HORRORCTOBER 2017: Dark Water | A Tale of Two Sisters | Durst


Wie schon bei The Ring ist auch Dark Water der zweite Fall in dem das US-Remake eines Films von Hideo Nakata besser ist als das Original und vor allem an der für Nakata typischen viel so gemächlichen Art der Inszenierung krankt. Die Geschichte hat viel Potenzial, Hitomi Kuroki kann als Mutter überzeugen und es gibt einige schöne Grusel- und Schockmomente. Aber der komplette Rest ist Nakata-Valium Nakata-Valium.


Bevor Kim Jee-woon solche schon vom Genre her komplett unterschiedliche Perlen der Filmkunst wie Bittersweet Life, I Saw the Devil, Doomsday Book und The Good, the Bad, the Weird ablieferte, drehte er mit seiner zweiten Regiearbeit A Tale of Two Sisters ein bis an die Haarspitzen mit psychologischem Nervenkitzel gefühlten Psychothriller mit Horror-Elementen wie es Park Chan-wook wahrscheinlich nicht besser hätte hinbekommen können. Ein fiebriger und an die Nerven gehender Trip durch das Familienleben zweier Schwestern, ihres überforderten Vaters und einer seltsamen Stiefmutter.


Park Chan-Wook wählt zwar einen interessanten und recht neuen Ansatz für das Thema Vampirismus aus und zaubert auch einige sehr schöne Szenen auf die Leinwand, vergisst aber etwas sowohl die beiden Figuren – stark verkörpert von Song Kang-Ho und Kim Ok-vin -, als auch die ganze Geschichte interessant zu gestalten. So bleibt Durst am Ende leider deutlich hinter den anderen Werken von Park Chan-Wook zurück, punktet aber trotzdem durch seine beiden Hauptdarsteller, dem wunderschönen klassischen Score und vor allem zum Ende hin stark in Szene gesetzten Momenten.

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