James Franco schmeißt eine Promi-Party, ohne auch nur im Ansatz zu erahnen, dass der Spaß nicht nur nach hinten losgeht, sondern apokalyptische Ausmaße annehmen wird. Naturkatastrophen und Dämonen verbreiten in Los Angelos das pure Chaos und die meisten Gäste beschließen daraufhin zu fliehen. Die Hölle zieht im Vorgarten seine Bahn, übrig bleiben nur wenige der Jungstars, die sich im Haus verbarrikadieren. Die Situation entwickelt sich jedoch anders als erhofft, denn schon bald bricht unter dem Sextett die reinste Ego-Apokalypse aus. Eine Zerreißprobe für die Freundschaft, inmitten der Katastrophe…Endzeit, Apokalypse und Horror sind auf den ersten Blick keine Themen, die den Lachmuskel stimulieren. In „Das ist das Ende“ werden diese düsteren Inhalte mit reichlich Klamauk, Ironie und echten Männerfreundschaften zum abgedrehten Weltuntergangsfilm umfunktioniert. Darin verkörpern Schauspieler wie James Franco, Seth Rogen, Michael Cera, Jay Baruchel und Jonah Hill sich selbst und ziehen sich selbst dabei mit sehr viel Ironie, Übertreibung und Witz durch den Kakao. Besonders gelungen jene Szenen, in denen die Apokalypse vor der Tür in den Hintergrund rückt und die persönlichen Beziehungen der Anwesenden in den Fokus treten. Es gibt geniale Gags, zum Schreien absurde Situationskomik, einen verrückten Plot und noch skurrilere Gastauftritte von Rihanna, Emma Watson oder den Backstreet Boys. Herrlich! Mein persönliches Highlight ist der Cameo von Channing Tatum, bei dem der ganze Saal Tränen gelacht hat und den man ihm nicht im entferntesten gerechnet hätte! Respekt!
Einige Wermutstropfen gibt es aber dennoch zu beklagen: Der Streifen beginnt unverbraucht, verleiert sich aber mit der Zeit ein bisschen. So entstehen ein paar kleinere, jedoch verschmerzbare Längen. Zudem hätte etwas weniger apokalyptisches Getöse vor der Türe nicht gestört, da es zeitweise von der Beziehungsthematik der Clique ablenkt. Auch hat der Exorzismus des Jonah Hill für meinen Geschmack ein wenig zu viel Raum bekommen und die Dämonen waren teilweise an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Im Grunde ist es schwer solch einen Film objektiv zu beurteilen, man muss schon ein Faible für absurde Komödien haben, um „Das ist das Ende“ abzufeiern. Wenn dem so ist, wird man bei diesem Film viel Spaß haben können. Am Besten mit viel Alkohol und in einer großen Männerrunde.