R.I.P. Eli Wallach

Eli Wallach

Einer unserer Lieblingsschauspieler ist leider gestern im stolzen Alter von 98 Jahren von uns gegangen. Trotz des hohen Alters bin ich sehr traurig über sein Ableben, umso froher war ich, dass dieser stets unterbewertete Charaktermime 2010 endlich (!) den (Ehren-)Oscar erhalten hat, den er schon 1966 für seinen „Tuco“ aus „Zwei glorreiche Halunken“ hätte haben müssen! Weitere Nominierungen hätte er von mir für „Baby Doll“ und „Der Pate III“ redlich verdient gehabt! Mach es gut Eli, wo immer Du jetzt stecken magst! Worte können kaum ausdrücken, was für ein hervorragender Charaktermime und Mensch Du warst, dennoch hat Frank es im Nachruf versucht:

Anders als im Film, so hat er im wahren Leben fast alle „glorreichen Sieben“ überlebt. Nun ist auch Eli Wallach, der Darsteller dieses charismatischen Outlaws Calvera, der in dem Western-Klassiker „Die glorreichen Sieben“(1960) ein mexikanisches Städtchen terrorisiert, im hohen Alter von 98 Jahren gestorben. Es sind besonders zwei Western-Darstellungen, die Wallach im Gedächtnis von Cineasten unvergesslich gemacht haben. Zum einen der bereits genannte Calvera, aber zum anderen (und ganz besonders) der kleine Gauner Tuco in dem Sergio-Leone-Film „Zwei glorreiche Halunken“ (1966) – nicht ganz so böse, wie Lee van Cleef, aber auch nicht der strahlende Held, wie Clint Eastwood, aber dennoch hat er es mit seiner Darstellung zum heimlichen Hauptdarsteller dieses Films geschafft. Aus Nebenrollen das meiste herauszuholen, darin war Eli Wallach ganz groß: Das bewies er bereits in seiner ersten Kinorolle an der Seite von Karl Malden und Carroll Baker in Baby Doll (1956) – und wurde gleich mit einer Golden-Globe-Nominierung belohnt. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten war er in vielen Filmen präsent, die heute Klassiker sind: Misfits (1961), Das war der wilde Western (1961), Lord Jim (1965), Wie klaut man eine Million (1966), Das Superhirn (1969), Die Tiefe (1977), Archie und Harry (1986), Nuts…Durchgedreht (1987), Der Pate – Teil 3 (1990), Mistress – Die Geliebten von Hollywood (1992), Wall Street – Geld schläft nicht (2010). Im Jahre 2010 hat er zum Dank für diese und viele weitere grandiosen Darstellungen endlich einen Academy Award (Honorary Award) erhalten. Eine seiner letzten Darstellungen, die auch das jüngere Publikum auf ihn aufmerksam gemacht hat, war die ergreifende Darstellung des alten Drehbuchautoren Arthur Abbott in dem Film „Liebe braucht keine Ferien“. Auch diese Nebenrolle hat er eindrucksvoll zum Leben erweckt – und auch dieser Film aus dem Jahre 2006 ist bereits ein Klassiker.

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