Meine Filmwoche: 02.03.2015 – 08.03.2015




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Am Sonntag bist du tot von John Michael McDonagh

Schon deutlich besser als der letzte Film von John Michael McDonagh – The Guard – lebt der Film vor allem durch seinen Hauptdarsteller Brendan Gleeson. Stellenweise etwas anstrengend, aber auch durch tolle Nebenfiguren durchaus sehenswert.


Teenage Mutant Ninja Turtles von Jonathan Liebesman

Ich war nie der große Turtles-Fan. Deshalb habe ich den Film recht unvoreingenommen angeschaut und fand ihn jetzt nicht so beschissen wie einige Hardcore-Fans. Gerade der Anfang mit Megan Fox fand ich tatsächlich gelungen und seltsamer Weise baut der Film erst mit dem Auftauchen der vier Schildkröten ab. Denn da hat Jonathan Liebesman das alles viel zu ernst genommen. Aber hey: Hauptsache besser als Zorn der Titanen und mit Luft nach oben für den zweiten Film; diese Mal von Dave Green.


The Riot Club von Lone Scherfig

Man versammelt die gesamte schauspielerische Nachwuchshoffnung Englands um sich, lässt fast alle tierische Kotzbrocken verkörpern und am Ende bekommt man dank der messerscharfen Regie von Lone Scherfig – für die es mir sehr freut, dass Zwei an einem Tag wohl doch nur ein Ausrutscher war – ein starkes Kammerspiel und eine bitterböse Abrechnung mit Studentenvereinigungen und deren arrogant-überheblichen Selbstdarstellungskult.



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In a World … – Die Macht der Stimme von Lake Bell

Gelungenes Regie-Debüt von Schauspielerin Lake Bell (Boston Legal), ein schöner, flockig-leichter Blick hinter die Voice-Over-Stimmen in Kino-Trailern und der Kampf einer Tochter um die Anerkennung ihres Vaters in einer von Männern dominierten Berufssparte.


Drinking Buddies – Erwachsen werden ist schwer von Joe Swanberg

Da hat der Film mit Olivia Wilde, Jake Johnson, Anna Kendrick und Ron Livingston einen sympathischen Cast und Gesichter die ich in solchen Filme immer sehr gerne sehe, garniert das ganze mit Unmengen von alkoholischen Getränken durchsetzte Szenen und am Ende springt der Funke einfach nicht über und der Film plätschert einfach so vor sich hin. Schade. Wirklich schade.


Good Kill von Andrew Niccol

Nach In Time – Deine Zeit läuft ab und dem noch viel schlechteren Seelen hatte ich fast die Hoffnung bei Filmen von Andrew Niccol aufgegeben; und dann besinnt er sich einfach auf die Stärken seiner ersten beiden Filme (aktuelle Themen und Ethan Hawke) und raus kommt ein erschreckend aktuelles und erbarmungslos direktes Porträt darüber wie eigentlich genau der „saubere“ Drohnen-Krieg ausschaut und was es mit den Leuten hinter den Joysticks anstellt.



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Der Love Guru von Marco Schnabel

Dem Film fehlt zwar in großen Teilen der Austin Powers-Charme und gerade die bis zum erbrechen wiederholten Gag-Varianten von Mike Myers gehen einem irgendwann leicht auf die Nerven, aber trotzdem hat der Film doch einige Lachen und gute Gags auf der Haben-Seite (und einen saukomischen Justin Timberlake), dass man sich denkt: „Fuck it: Mit genügend Bier geht der schon in Ordnung.“


Mensch, Dave! von Brian Robbins

Eigentlich ist es das gleiche Ding wie bei Noch tausend Worte, dem zweiten Film von Brian Robbins und Eddie Murphy: Besser als sein Ruf, gewohnte 2000er-Eddie Murphy-Kost und im Vergleich zu anderen Filme aus der Zeit durchaus nett und unterhaltsam. Für einen Sonntag Nachmittag mit Schädel auf dem Sofa geht der schon in Ordnung.


Basic Instinct – Neues Spiel für Catherine Tramell von Michael Caton-Jones

Ach Gott, wo soll ich nur anfangen? Bei David Morrissey der ohne jede Spielfreude und Charisma durch den Film wandelt? Bei Michael Caton-Jones der ja selber gesagt hat, dass er den Film nur gemacht hat um sein Herzprojekt Shooting Dogs drehen zu können? Dass dem Film jede Spannung fehlt und alles was das Original so großartig machte und viel mehr wie eine Parodie wirkt? Oder liegt es einfach nur daran, dass Sharon Stone die beschissenste Leistung in ihrer Karriere auf die Leinwand rotze und ihre ikonische Rolle zu einem kaputt operierten Witz einer verruchten Femme fatale verkommen ließ und mit pseudo-intelligenten Sprüchen und Spielchen von ihren künstlichen Titten und dem grauenhaften Schauspiel ablenken wollte? Da steckte kein Funken Erotik mehr in der Rolle der Catherine Tramell, sondern nur noch ein deftiger, selbstverliebter Scheißhaufen.


Crank 2: High Voltage von Mark Neveldine und Brian Taylor

Hähnchen und Brokkoli.


Hell Ride von Larry Bishop

Von Regisseur / Drehbuchautor / Hauptdarsteller Larry Bishop mit Schmackes gegen die Wand gefahrener Versuch einen Tarantino-Film zu drehen. Auch wenn es die eine oder andere gelungene Szene gibt. Muss man sich nicht anschauen. Selbst wenn man auf die Biker-Filme der 70er und 80er-Jahre steht.


Election von Alexander Payne

Komischerweise fühlt sich der komplette Film nicht wie ein Alexander Payne-Film an, sondern viel mehr wie einer von David O. Russel; und zwar die Filme mit denen ich nicht wirklich was anfangen kann (Ja, ich meine dich I Heart Huckabees!). Matthew Broderick und vor allem Reese Witherspoon gefallen zwar in ihren Rollen, aber die sind so dermaßen unsympathisch und penetrant nervig, dass ich einfach keine Freude an dem Film hatte, wie es sonst bei mir und den Filmen und Alexander Payne ist.


EDtv – Immer auf Sendung von Ron Howard

In erster Linie gefällt mir der Film nicht wegen seiner leicht Truman Show-mäßigen Story, sondern wegen seinem Hauptdarsteller Matthew McConaughey der hier zum ersten Mal zeigt, dass er sich ganz gut im Comedy-Sektor machen kann wenn er den richtigen Stoff bekommt und das ganze nicht zu sehr mir Herzschmerz vollgepumpt wird wie in einigen Filmen in den folgenden Jahren. Außerdem ist es immer eine Freude Matthew McConaughey und Woody Harrelson zusammen spielen zu sehen. Nur Jenna Elfman ging mir hart auf die Eier.


Moon von Duncan Jones

Wow! Was für ein Brett von einem Film Duncan Jones da abgeliefert hat. Sam Rockwell ist kaum in Worte zu fassen und Gerty ein noch besserer Bordcomputer als HAL 9000 aus 2001: Odyssee im Weltraum. Kaum zu fassen was ein paar Smilies ausmachen können.


Election von Johnnie To

Ganz im Ernst: Es ist Johnnie To. Wer mit seinen und asiatischen Filmen im Allgemeinen was anfangen kann, wird hier nichts falschen machen. Für alle anderen wird es wohl schwer hier den Überblick über die verschiedenen Figuren und die Verknüpfungen zu behalten.


Election 2 von Johnnie To

Ganz im Ernst: Es ist Johnnie To. Wer mit seinen und asiatischen Filmen im Allgemeinen was anfangen kann, wird hier nichts falschen machen. Für alle anderen wird es wohl schwer hier den Überblick über die verschiedenen Figuren und die Verknüpfungen zu behalten. Nur dieses Mal ist die Geschichte tatsächlich ein wenig zugänglicher.

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